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58 /2001 (Impfung)
Erste erfolgreiche Pockenschutzimpfung in Japan 1849:
Ausstellung im Institut für Geschichte und Ethik der Medizin der Universität zu Köln
Das Institut für Geschichte und Ethik der Medizin der Universität zu Köln lädt ein zur Eröffnung der Ausstellung "Otto Gottlieb Mohnike (1824-1887) und die Einführung der Pockenschutzimpfung in Japan im Jahre 1849"
am Donnerstag, dem 3. Mai 2001, um 18.15 Uhr
im Institut für Geschichte und Ethik der Medizin
Gebäude 29, 1. Obergeschoß (neben dem Bettenhaus)
Joseph-Stelzmann-Str. 9, 50931 Köln
Vor 150 Jahren gelang dem deutschen Arzt Otto Gottlieb Mohnike (1824-1887) die erste flächendeckende Pockenschutzimpfung in Japan. Einzelne Erfolge hatte bereits 1823 sein berühmter Landsmann Philipp Franz von Siebold verzeichnen können, doch war es diesem nicht geglückt, eine impffähige Lymphe zu gewinnen und die Impfpraxis über das gesamte Inselreich zu verbreiten. Obwohl die Überwindung der Pocken, die die Kinder- und Säuglingssterblichkeit damals maßgeblich bestimmten, nach jahrhundertelanger Stagnation ein Bevölkerungswachstum ermöglichte und erheblich dazu beitrug, daß sich die westliche Medizin im konservativ geprägten Japan durchsetzen konnte, ist Mohnike als Arzt und Japanforscher nur wenig bekannt.
Die Medizinische Fakultät der staatlichen Universität Nagasaki hat daher den 150sten Jahrestag der ersten Impfung in Japan zum Anlaß genommen, um auf Otto Gottlieb Mohnike und sein Wirken im Dienst der niederländischen Armee aufmerksam zu machen. Begleitet von einer Ausstellung über die Geschichte der Pocken in Japan und die Verbreitung der Schutzimpfung durch japanische Ärzte nach Mohnikes erfolgreicher Einführung der Vakzination veranstaltete die Medizinische Fakultät unter Federführung von Prof. Tadaomi Aikawa ein Symposion in Nagasaki, Ornura und Saga.
Um auch das medizinhistorisch interessierte deutsche Publikum auf die Verdienste Mohnikes um die Pockenschutzimpfung aufmerksam zu machen, wurden nun die japanischen Ausstellungstexte in Zusammenarbeit mit dem Würzburger Institut für Geschichte der Medizin übersetzt und um zahlreiche Exponate ergänzt. Die dabei entstandene Wanderausstellung, die bereits im Sieboldmuseum Würzburg, dem Japanologischen Seminar der Universität Bonn und dem Deutschen Medizinhistorischen Museum Ingolstadt gezeigt wurde, ist ab dem 3. Mai 2001 im Institut für Ethik und Geschichte der Medizin der Universität Köln zu sehen. Im Herbst wird sie in Greifswald gezeigt. Zur Ausstellung ist ein zweisprachiger illustrierter Katalog erhältlich.
Die Ausstellung ist vom 3. Mai bis 22. Juni 2001 von montags bis freitags von 8-12 Uhr und 13-16 Uhr.
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Verantwortlich: Eva Faresin
Für Rückfragen steht Ihnen Professor Dr. Klaus Bergdolt unter der Telefonnummer 0221/478-5266, der Fax-Nummer 0221/470-6794 und unter der Email-Adresse ajg02@rrz.uni-koeln.de zur Verfügung.
Unsere Presseinformationen finden Sie auch im World Wide Web unter http://www.uni-koeln.de/organe/presse/pi/.
Criteria of this press release:
History / archaeology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications
German
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