61 /2001 (Afrika)
"Wer hat Angst vorm Schwarzen Mann?" - Afrika in der populären Kultur des 20. Jahrhunderts
"Das Afrikabild in der populären Kultur des 20. Jahrhunderts - von der Werbung über Literatur und Musik bis nach Hollywood" war das Thema einer Gruppe von Studierenden am Institut für Afrikanistik der Universität zu Köln. Angeregt wurde die Untersuchung durch Professorin Dr. Marianne Bechhaus-Gerst, Diaspora-Expertin am Institut für Afrikanistik. Die Ergebnisse der Recherchen werden in der Ausstellung "Wer hat Angst vorm Schwarzen Mann? - Afrika in der populären Kultur des 20. Jahrhunderts" vorgestellt. Die Universität zu Köln lädt ein zur Ausstellungseröffnung
am Montag, dem 14. Mai 2001, um 18.00 Uhr
in der Galerie der Universität (Hauptgebäude)
Albertus-Magnus-Platz, 50931 Köln-Lindenthal
In Kinderspielen, "liebgewordenen" Redewendungen und Zeitgeisterscheinungen wie Patenschaftsaufrufen zeigen sich Kontinuitäten einer über Jahre hinweg einseitig geprägten Darstellung des afrikanischen Kontinents. Die Sensibilisierung für versteckte eurozentrische Ansichten über Afrika führte den Projekt-Mitarbeitern die Aktualität des Themas vor Augen.
Neben dem Sarotti-Mohr, dem populärsten Werbeträger für Schokolade, steht auch Uncle Ben, der uns augenrollend seinen Südstaatenreis anbietet. Über das kulinarische Angebot hinaus gibt es in der Ausstellung noch mehr zu entdecken: Stumme Diener aus Empfangshallen, für Spenden brav dankende Nickneger und wieder aktuelle Mohren-Stehlampen bereichern den Fundus der Exponate. Literarisch erstreckt sich das Angebot von Menschenfresserwitzen über altbekannte Lieder bis hin zu zeitgenössischen Bestsellern wie "Die Weiße Massai" und "Hühnerbrust und Stoppelhopser".
Amüsiertes Bestaunen skurriler Fundstücke ist gewollt, Humor kann auf seine Weise zu einem Verständnis zwischen Kulturen beitragen, so lange er nicht mit purem Ulk verwechselt wird. So manches Lachen bleibt im Halse stecken, wenn man erkennen muß, wie verbreitet die negativen Stereotype sind, mit denen afrikanische Menschen noch heute konfrontiert werden.
Die Ausstellung möchte den Betrachter dazu einladen, sich auf die Suche nach dem eigenen Afrikabild zu begeben und Vorurteile, aber auch Witziges und Unerwartetes zu entdecken. Neben dem Spaß an dieser Entdeckungsreise will sie das Bewußtsein für das schärfen, was auch im 21. Jahrhundert noch traurige Wirklichkeit ist: die Diskriminierung, in schlimmeren Fällen auch die Verfolgung von Menschen anderen Aussehens, anderer Kultur oder anderen Glaubens.
(42 Zeilen à 60 Anschläge)
Verantwortlich: Eva Faresin
Für Rückfragen steht Ihnen Professorin Dr. Marianne Bechhaus-Gerst unter der Telefonnummer 0221/470-2708, der Fax-Nummer 0221/470-5158 und unter der Email-Adresse ama23@uni-koeln.de zur Verfügung.
Unsere Presseinformationen finden Sie auch im World Wide Web unter http://www.uni-koeln.de/organe/presse/pi/.
Criteria of this press release:
Art / design, History / archaeology, Language / literature, Media and communication sciences, Music / theatre, Social studies
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications
German
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