idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
10/26/2009 16:35

Frankfurt Lectures starten mit 'Vernunft und Subjektivität'

Bernd Frye Marketing und Kommunikation
Goethe-Universität Frankfurt am Main

    Charles Larmore ist am 2. und 3. November erster Redner der neuen Reihe des Exzellenzclusters 'Die Herausbildung normativer Ordnungen' an der Goethe-Universität

    FRANKFURT "Wir sollten nicht überrascht sein, überrascht zu werden." Auch solche Einsichten finden sich bei Charles Larmore, Professor für Philosophie an der Brown University (USA). In seinem Aufsatz 'The Idea of a Life Plan' plädiert er für eine Lebensführung, die auch für das Unerwartete offen ist. Bekannt wurde Larmore hierzulande Mitte der 90er Jahre mit einem Buch über Strukturen moralischer Komplexität. Heute gilt er als einer der wichtigsten zeitgenössischen Philosophen. Am 2. und 3. November spricht der vielseitige Denker an der Goethe-Universität über 'Vernunft und Subjektivität'.

    Mit Charles Larmore beginnen die neu ins Leben gerufenen Frankfurt Lectures, veranstaltet vom Exzellenzcluster 'Die Herausbildung normativer Ordnungen' der Goethe-Universität. Die beiden Vorlesungen am Montag (2.11.) und Dienstag (3.11.) finden auf dem Campus Westend statt (Hörsaalzentrum, HZ6) und dauern jeweils von 19 bis 21 Uhr. Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich willkommen. Die Vorträge stehen in einem engen inhaltlichen Zusammenhang. Der erste trägt den Titel 'Vernunft', der zweite 'Subjektivität'. Beide haben das Ziel, eine Theorie der inneren Verbindung von Vernunft und Subjektivität darzulegen.

    Der Ausgangspunkt von Larmores Überlegungen ist, dass man sich häufig auf die Vernunft beruft und dabei zumeist an Prinzipien denkt, die unser Denken und Handeln leiten sollten. Die Vernunft selber aber müsse, so Larmore, etwas tiefer liegendes als jede Reihe von Prinzipien sein, da sie es uns ja erst ermögliche, deren Gültigkeit zu prüfen und gegebenenfalls anzuerkennen. Die Vernunft sei also, so Larmore weiter, unser Vermögen, uns nach Gründen zu richten, und liege daher so tief in unserem Wesen, dass es eben diese Selbstbeziehung sei, die uns erst zu Subjekten mache.

    Der 1950 geborene Larmore hat in Harvard, Paris, Münster und Yale studiert. Bevor er an die Brown University wechselte, lehrte er an der Columbia University und der University of Chicago. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Ethik und politische Philosophie. Darüber hinaus arbeitet er über die Natur des Selbst, zur Geschichtsphilosophie und zu verschiedenen Fragestellungen der Metaphysik und Erkenntnistheorie. Zu seinen Publikationen gehören ebenso Arbeiten über den deutschen Idealismus und auch über Jürgen Habermas. Für sein Buch ' Les pratiques du moi' erhielt Larmore im Jahr 2004 den Grand Prix de Philosophie der Académie Française.

    Im Rahmen der Frankfurt Lectures wird einmal im Semester ein international herausragender Forscher eingeladen, in zwei aufeinander folgenden Vorlesungen einen bestimmten Aspekt der Herausbildung normativer Ordnungen auf eine theoretisch innovative und zeitdiagnostisch prägnante Art und Weise zu bearbeiten. Im Sommersemester 2010 wird Prof. Frank Michelman von der Harvard Law School die Vorlesungen halten.

    Informationen: Peter Siller, Exzellenzcluster 'Die Herausbildung normativerOrdnungen',Tel.:798-22015, peter.siller@normativeorders.net, http://www.normativeorders.net/frankfurt-lectures

    Die Goethe-Universität ist eine forschungsstarke Hochschule in der europäischen Finanzmetropole Frankfurt am Main. 1914 von Frankfurter Bürgern gegründet, ist sie heute eine der zehn größten Universitäten Deutschlands. Am 1. Januar 2008 gewann sie mit der Rückkehr zu ihren historischen Wurzeln als Stiftungsuniversität ein einzigartiges Maß an Eigenständigkeit. Rund um das historische Poelzig-Ensemble im Frankfurter Westend entsteht derzeit für rund 600 Millionen Euro der schönste Campus Deutschlands. Mit über 50 seit 2000 eingeworbenen Stiftungs- und Stiftungsgastprofessuren nimmt die Goethe-Universität den deutschen Spitzenplatz ein. In drei Forschungsrankings des CHE in Folge und in der Exzellenzinitiative zeigte sie sich als eine der forschungsstärksten Hochschulen.

    Herausgeber: Der Präsident
    Abteilung Marketing und Kommunikation, Postfach 11 19 32,
    60054 Frankfurt am Main
    Redaktion: Dr. Olaf Kaltenborn, Abteilungsleiter
    Telefon (069) 798 - 2 39 35, Telefax (069) 798 - 2 85 30,
    E-Mail kaltenborn@pvw.uni-frankfurt.de
    Internet: http://www.uni-frankfurt.de


    Images

    Prof. Charles Larmore
    Prof. Charles Larmore
    Foto: Goethe-Universität
    None


    Criteria of this press release:
    Philosophy / ethics, Politics
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
    German


     

    Prof. Charles Larmore


    For download

    x

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).