idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
11/25/2009 15:55

Bluthochdruck: Ausschaltung überaktiver Nierennerven

Susanne Dopheide Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

    In der Universitätsklinik Düsseldorf ist der erste Patient mit schwer einstellbarem Bluthochdruck komplikationslos mit einer neuartigen, Katheter-gestützten Methode behandelt worden. Bei diesem 45 bis 60 Minuten dauernden Verfahren in enger Zusammenarbeit von Nephrologen und Radiologen werden die Nierenerven mit Hochfrequenzstrom verödet.

    Bluthochdruck ist der entscheidende Risikofaktor für Herzinfarkt und Schlaganfall. Tabletteneinnahme und Lebensstiländerung reichen oft nicht aus, um den Blutdruck zu normalisieren.

    Die Arbeitsgruppe um Professor Lars Christian Rump und Priv. Doz. Oliver Vonend der Klinik für Nephrologie des Universitätsklinikums Düsseldorf beschäftigt sich seit vielen Jahren klinisch und wissenschaftlich mit der zentralen Rolle der Nierennerven bei der Entstehung von Bluthochdruck und Nierenerkrankungen. Für die Behandlung der gesteigerten Aktivität des sympathischen Nervensystems steht seit Kurzem ein neues Verfahren zur Verfügung, den Blutdruck nicht-medikamentös zu kontrollieren.

    Ohne die Notwendigkeit einer Operation werden die Nierennerven mithilfe eines Katheters verödet. Der Patient kann am Folgetag entlassen werden. Die Intervention ist lediglich einmal anzuwenden. Die Wirksamkeit auf den Blutdruck hält nach bisherigen Kenntnissen dauerhaft an. Die Ein-Jahresergebnisse einer australischen Pilotstudie an 50 Patienten wurden in dem renommierten Journal "The Lancet" in diesem Jahr veröffentlicht. Weitere Patienten werden im Rahmen einer größeren international angelegten Untersuchung behandelt. Patienten mit einem Blutdruck von über 160 mmHg bzw. 150 mmHg bei Typ II Diabetikern trotz dreifacher Tabletteneinnahme können in die Studie eingeschlossen werden. Die Klinik für Nephrologie am Universitätsklinikum in Düsseldorf ist seit zwei Jahren Europäisches Exzellenzzentrum für Hypertonie und daher eines der wenigen Zentren in Deutschland, das dieses Verfahren derzeit einsetzt. Blutdruckspezialist Professor Rump rechnet damit, dass die Methode später als reguläre Therapie bei Bluthochdruckerkrankungen verwendet werden wird.

    Kontakt: Prof. Dr. Lars C. Rump, Direktor der Klinik für Nephrologie, Tel.: 0211 / 81-17726


    More information:

    http://www.uniklinik-duesseldorf.de/nephrologie


    Images

    Criteria of this press release:
    Medicine
    transregional, national
    Organisational matters, Research projects
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).