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06/15/2001 17:57

Internationale Tagung "Der (im)perfekte Mensch. Zwischen Anthropologie, Ästhetik und Therapeutik.

Christoph Wingender Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Stiftung Deutsches Hygiene-Museum

    Das Programm zur Internationalen öffentliche Tagung
    "Der (im)perfekte Mensch: Zwischen Anthropologie, Ästhetik und Therapeutik"
    am 6. und 7. Juli 2001 im
    Deutsches Hygiene-Museum liegt jetzt vollstänig vor.

    Internationale öffentliche Tagung

    "Der (im-)perfekte Mensch: Zwischen Anthropologie, Ästhetik und Therapeutik"

    6. und 7. Juli 2001

    Deutsches Hygiene-Museum
    Lingnerplatz 1, 01069 Dresden

    In Kooperation mit
    Deutsche Behindertenhilfe-Aktion Mensch e.V.
    Kulturwissenschaftliches Seminar der Humboldt-Universität zu Berlin
    Interdisziplinäres Zentrum für Historische Anthropologie, Freie Universität Berlin

    Menschen sind nicht perfekt oder imperfekt, versehrt oder unversehrt. Es gibt kein "Maß aller Dinge", das der Mensch für sich beanspruchen könnte. Der Mensch selbst erscheint vielmehr als "versehrter Maßstab" (Friedrich Nietzsche), der die historische, soziale und biologische Gestalt des menschlichen Körpers verändert.

    Kulturwissenschaftler und Anthropologen, Bürgerrechtler und Künstler, behinderte und nichtbehinderte Menschen fragen auf der Tagung nach der sozialen Macht von Normen, nach der Geschichte gesellschaftlicher Normalität und ihrer kulturellen Konstruktion: Woran bemißt sich Mensch-Sein? Warum und wie wird Abweichendes ausgeschlossen? Gibt es eine Möglichkeit, sich selbst als offen, als Nicht-Ganzes zu akzeptieren?

    Die noch junge Wissenschaftsdisziplin "Disability Studies" hat vor allem in den USA begonnen, die Geschichtlichkeit des behinderten Körpers zu untersuchen. Vertreter der neuen Fachrichtung werden sich zum ersten Mal in Deutschland vorstellen.

    Tagungsleitung
    Prof. Dr. Thomas Macho, Kulturwissenschaftliches Seminar, Humboldt-Universität zu Berlin

    Prof. Dr. Dietmar Kamper, Interdisziplinäres Zentrum für Historische Anthropologie, Freie Universität Berlin

    Christian Holtorf, Stiftung Deutsches Hygiene-Museum, Forum Wissenschaft

    Programm

    Freitag, 6. Juli 2001
    12.00 Uhr Sonderführung durch die Ausstellung "Der (im-)perfekte Mensch"

    13.00 Uhr Begrüßung
    Klaus Vogel, Direktor des Deutschen Hygiene-Museums
    Heike Zirden, Kuratorin der Ausstellung "Der (im-)perfekte Mensch", Leiterin Presse-, Öffentlichkeitsarbeit und Aufklärung, Aktion Mensch e.V., Bonn

    13.15 Uhr Einführung
    Prof. Dr. Thomas Macho
    Prof. Dr. Dietmar Kamper

    13.30 Uhr Historische Paradoxien der Normalisierung
    Prof. Dr. David T. Mitchell (Director, Interdisciplinary Disability Studies Ph.D. Program & Associate Professor, Department of Disability and Human Development, University of Illinois at Chicago) und
    Prof. Dr. Sharon Snyder (Assistant Professor, Department of Disability & Human Development, University of Illinois at Chicago)
    'Subnormal Nation': The Making of a U.S. Disability Minority, 1890 - 1930

    Prof. Dr. Theresia Degener, LL.M. (Rechtswissenschaftlerin am Fachbereich Heilpädagogik, Evangelische Fachhochschule Rheinland - Westfalen - Lippe, Bochum)
    Behinderung als rechtliche Konstruktion

    Dr. Peter Berz (Seminar für Ästhetik, Humboldt- Universität zu Berlin)
    und Dr. Matthew W. Price (Ph.D. Stanford University, Forschungsstipendiat am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, Berlin)
    Ersatzglieder. Georg Schlesinger und die Normierung des Ersten Weltkrieges

    15.30 Uhr Pause

    16.00 Uhr Ästhetik: "Der versehrte Maßstab"
    Prof. Dr. Rosemarie Garland Thomson (Professor of English, Howard University, Washington, D.C.)
    Narratives of Deviance and Delight: Staring at Julia Pastrana, the "Extraordinary Lady"

    Prof. Dr. Thomas Macho (Kulturwissenschaftliches Seminar, Humboldt-Universität zu Berlin)
    Abweichung und Idealmaß: Zur Funktionalisierung der Gesichter in der Moderne

    Dr. Peter Radtke (Schauspieler und Autor, Geschäftsführer Arbeitsgemeinschaft Behinderung und Medien e.V., München)
    Sich zur Schau stellen: Theaterarbeit und Behinderung

    18.00 Uhr Imbiß

    19.30 Uhr Podiumsdiskussion: Der Turmbau zu Babel. Sprachen - Zeichen - Gebärden
    Prof. Dr. Renate Fischer (Institut für Deutsche Gebärdensprache, Universität Hamburg)
    Prof. Dr. Sharon Snyder (Assistant Professor, Department of Disability & Human Development, University of Illinois, Chicago)
    Angela Rannow (Tanzwissenschaftlerin, Palucca Schule, Hochschule für Tanz, Dresden)
    Manfred Schnelle (Tänzer und Choreograph, Dresden)

    sowie
    Thomas Geißler und Jens Langhof aus Chemnitz, die eine Performance in
    Gebärdensprachpoesie vorstellen werden. (Können sich Gebärden reimen?)

    Die Veranstaltung wird in Gebärdensprache übersetzt.

    Samstag, 7. Juli 2001

    09.00 Uhr Therapeutik: Widersprüche der Emanzipation

    Prof. Dr. Karl Sperling (Institut für Humangenetik der Charité Berlin, Vorsitzender Deutsche Gesellschaft für Humangenetik)
    Warum ist der Mensch (im-)perfekt?

    Prof. Dr. Anne Waldschmidt (Professorin für Sozial- wissenschaft, Evangelische Fachhochschule Nürnberg)
    Die Normalisierung der Abweichenden: Heil- und Sonderpädagogik im Zeichen der Biomacht

    Dr. Thomas Becker (Soziologe am Kulturwissenschaftlichen Seminar, Humboldt-Universität zu Berlin)
    Zum Verhältnis von Individualisierung und Normalisierung

    11.00 Uhr Pause

    11.30 Uhr Anthropologie: »Blinde Flecken« und Perspektiven der Historisierung

    Prof. Dr. Dietmar Kamper (Interdisziplinäres Zentrum für Historische Anthropologie, Freie Universität Berlin)
    Der Mensch als Schicksal, Zufall und Gefahr. Historische Anthropologie

    Bernd Kebelmann (Schriftsteller, Waltrop)
    Performance als Lebenskunst - Körperbewußtsein in der Augenscheingesellschaft

    Prof. Dr. Rosemarie Garland Thomson (Professor of English, Howard University, Washington, D.C.)
    Perspectives of Historization

    13.30 Uhr Imbiß / Ende der Tagung

    Anmeldung

    Um Anmeldung wird gebeten. Die Teilnahmegebühr beträgt 80,- DM, ermäßigt 40,- DM.
    Gebühr für eintägige Teilnahme 40,- bzw. 20,- DM.
    Die ausschließliche Teilnahme an der Podiumsdiskussion am 6. 7., 19.30 Uhr kostet 5,- DM.

    Die Anmeldung wird wirksam mit der Überweisung des Tagungsbeitrags auf das
    Konto 152 001 060, BLZ 850 551 42
    mit dem Stichwort "Forum" bei der Stadtsparkasse Dresden.

    Bitte geben Sie bei der Anmeldung an, ob Sie einen Gebärdendolmetscher benötigen.

    Unter dem Stichwort "DHM" stehen bis zum 15. Juni Übernachtungskontingente zur Verfügung:

    Hotel ibis Dresden, Prager Straße, 01069 Dresden
    Haus Königstein Tel.: 0351/485-6442
    Haus Bastei Tel.: 0351/485-6388
    EZ je 121 DM (inkl. Frühstück)

    Hotel Mercure Newa,St. Petersburger Str. 34, 01069 Dresden, Tel.: 0351/4814-0,
    EZ 176 DM (inkl. Frühstück)

    Dorint Hotel, Grunaer Str. 14, 01069 Dresden, Tel: 0351/4915-0,
    EZ 186 DM (inkl. Frühst.)

    Weitere Information / Anmeldungen
    Deutsches Hygiene-Museum, Tagungszentrum
    Lingnerplatz 1 , 01069 Dresden
    Telefon 0351 - 4846856
    Telefax 0351 - 4846594
    tagungszentrum@dhmd.de


    More information:

    http://www.dhmd.de


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    Criteria of this press release:
    Biology, Information technology, Law, Philosophy / ethics, Politics, Religion, Social studies, Teaching / education
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
    German


     

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