Jerzy Kranz hält Vortrag über die schwierigen deutsch-polnischen Beziehungen
Der neue Botschafter der Republik Polen, S.E. Dr. habil. Jerzy Kranz, wird im Rahmen des Ambassador-Kollegs am 27. Juni um 17 Uhr im Henry-Ford-Bau einen Vortrag zum Thema: "Polen - Deutschland: Interessengemeinschaft und gemeinsame Verantwortung" halten.
Der habilitierte Jurist gilt international als ausgewiesener Kenner des schwierigen deutsch-polnischen Verhältnisses. In wissenschaftlichen und publizistischen Veröffentlichungen hat sich der 1948 in Posen geborene Kranz mehrfach mit politisch brisanten Fragen wie der Vertreibungsdebatte, der Entschädigung für NS-Zwangsarbeit und den Schlesiern als nationale Minderheit in Polen auseinandergesetzt.
Bevor Kranz 1990 nach der Wende in das polnische Außenministerium eintrat, hatte er nach dem Studium der Rechtswissenschaft und des Journalismus zunächst als Redakteur der Nachrichtenagentur Agence France Press gearbeitet. Von 1975 bis 1990 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts der juristischen Wissenschaften der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Warschau tätig. Schon in dieser Zeit galt sein besonderes Interesse dem Internationalen Recht und dem Völkerrecht. Als Redaktionssekretär gab Kranz das "Polish Yearbook of International Law" heraus und war 1983/84 Vorstandsmitglied der polnischen Gruppe der Internationalen Law Association.
Gleichzeitig ist Jerzy Kranz durch seine zahlreichen Deutschlandaufenthalte ein ausgezeichneter Kenner der deutschen Situation. Schon 1986/87 arbeitete Kranz als Humboldt-Stipendiat am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht in Heidelberg, 1990 war er auf Einladung der Fritz Thyssen Stiftung ein halbes Jahr an der Juristischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Univer-sität München.
Nach der Wende in Polen machte Kranz innerhalb kurzer Zeit eine beachtliche diplomatische Karriere, die erneut eng mit der Bundesrepublik Deutschland verknüpft ist. So arbeitete Kranz zunächst als Botschaftsrat, später als Gesandter bis 1995 an der polnischen Botschaft in Deutschland Zurückgekehrt nach Warschau wurde er 1995 stellvertretender Direktor des Zentrums für internationale Beziehungen, ab 1998 Leiter der Abteilung für Rechts- und Konsularangelegenheiten und ab 2000 Unterstaatssekretär im Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten. Im Frühjahr dieses Jahres kehrte Kranz als Botschafter nach Deutschland zurück.
Im Rahmen des Ambassador-Kollegs sprachen bisher die Botschafter aus den USA, Großbritanien, Frankreich, der Russischen Föderation, Israel, Japan, Australien, Portugal und Südafrika.
Die Veranstaltung findet am Mittwoch, den 27. Juni 2001 um 17 Uhr im Akademischen Senatssaal im Henry-Ford-Bau, Garystr. 35, in 14195 Berlin-Dahlem, statt.
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