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03/30/2010 07:35

Phänomen "Ajami": Als Afrikaner noch Arabisch schrieben

Anneliese Odenthal Presse und Kommunikation
Universität zu Köln

    Afrikawissenschaftler reden erstmals an der Universität über die Bedeutung arabischer Schrift für afrikanische Dialekte

    Arabisch hat in Afrika Geschichte geschrieben, und zwar im Sinne des Wortes. Zwar werden heute afrikanischen Sprachen vorwiegend in lateinischer Schrift niedergeschrieben, doch es gibt eine Fülle an historischen und einigen zeitgenössischen Dokumenten in weiten Teilen des Kontinents, die Afrikaner unterschiedlicher Sprachen mithilfe der arabischen Schrift verfasst haben.

    Eine zweitägige Tagung an der Universität mit dem Titel "The Arabic Script in Africa - Diffusion, Usage, Diversity and Dynamics of a Writing System" ("Die arabische Schrift in Afrika - Verbreitung, Verwendung, Vielfalt und Dynamik eines Schriftsystems") beschäftigt sich erstmals mit den Aspekten der Verwendung und Verbreitung der arabischen Schrift zur Schreibung afrikanischer Sprachen. Die Verwendung der arabischen Schrift für andere Sprachen ist auch unter dem Begriff "Ajami" bekannt.

    Über 20 Experten aus drei Kontinenten werden sich in den zwei Tagen in 16 Vorträgen mit den linguistischen, soziolinguistischen und historischen Aspekten ebenso wie der angewandten Sprachpolitik dieses Phänomens "Ajami" für zahlreiche afrikanische Sprachen darunter Afrikaans, Fulfulde, Tuareg, Hausa, Wolof und Swahili beschäftigen.

    Die Tagung wird vom 6. - 7. April 2010 von der Spezialistin für afrikanische Schriften am Institut für Afrikanistik, Dr. Helma Pasch, und dem Lehrbeauftragten Meikal Mumin (M.A.) organisiert. Finanziell wird die Tagung durch die Kölner Fritz Thyssen Stiftung gefördert. Helma Pasch hofft, dass diese Tagung dazu beiträgt, das Wissen über afrikanische Schriftkulturen zu erweitern. "Immerhin können viele Afrikaner sowohl die lateinische als auch die arabische Schrift lesen und schreiben. Das sollten sich vor allem diejenigen vor Augen halten, die in Afrika immer noch den dunklen von Analphabetismus bestimmten Kontinent sehen".

    Das Programm sowie weitere Information gibt es auf der Website des Instituts für Afrikanistik unter:
    http://www.uni-koeln.de/phil-fak/afrikanistik/tasia/

    Die Veranstaltung ist auch für Besucher geöffnet.
    Die Organisatoren bitten um Anmeldung per Email:
    ama14@uni-koeln.de.

    Wann: 6. - 7. April 2010

    Wo: Universität zu Köln
    Hauptgebäude, Hörsaal VIIa
    Albertus-Magnus Platz, 50923 Köln

    Bei Rückfragen: Universität zu Köln
    Dr. Patrick Honecker
    Pressesprecher
    Tel: +49 221 470-2202; 0170 5781717
    E-Mail: patrick.honecker(at)uni-koeln.de

    Verantwortlich: Pierre Hattenbach


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    Criteria of this press release:
    Cultural sciences
    transregional, national
    Scientific conferences
    German


     

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