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06/22/2001 13:00

Gut behütete Wissenschaft

Norbert Frie Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Westfaelische Wilhelms-Universität Münster

    Noch bis in die 60er Jahre war der Hut aus dem Erscheinungsbild des gut gekleideten Mannes nicht wegzudenken. Für manch einen Prominenten ist der Hut sogar zum Markenzeichen geworden: Charly Chaplin ohne Melone? Kaum vorstellbar! In der wissenschaftlichen Forschung wurde der Herrenhut allerdings bislang vernachlässigt. Grund genug für fünf Studentinnen der Universität Münster, sich im Rahmen einer Lehrveranstaltung von Professorin Dr. Ruth-Elisabeth Mohrmann am Seminar für Volkskunde/Europäische Ethnologie intensiv mit der männlichen Kopfbedeckung zu beschäftigen.

    Ergebnis der kulturwissenschaftlichen Forschungen in Sachen Herrenhut ist eine Ausstellung mit dem Titel "Stark behütet", die in Zusammenarbeit mit dem "Zentrum für Handwerk und Wissenschaft Münster" entstand. Mit Fotos und Objekten sowie prägnanten Begleittexten gehen Anja Dercks, Stefanie Honrath, Elke Liermann, Lisa Maubach und Monika Wittpahl der Geschichte des Hutmacherhandwerks - bis hin zur Massenfertigung unserer Tage - nach. Im Mittelpunkt ihrer Studien steht dabei die Geschichte des seit 1858 betriebenen Herrenhutgeschäfts Stark in Münster. Das ursprünglich am Prinzipalmarkt ansässige Familienunternehmen wird heute in der vierten Generation an der Rothenburg geführt.

    Früher diente die Kleiderordnung dazu, Standesunterschiede sichtbar zu machen. Heute hat das Praktische Vorrang vor dem Ästhetischen, so dass auch die Kopfbedeckung keine Aussagen mehr über den Stand ihres Trägers zulässt. Wozu braucht man also noch Hüte? Die münsterschen Volkskunde-Studentinnen meinen, "Hüte können der Einzigartigkeit eines Menschen, seiner Persönlichkeit und Individualität, Geltung verschaffen". Hüte forderten Phantasie und Einfühlungsvermögen des Trägers und seines Gegenübers gleichermaßen heraus: "Daraus entwickelt sich eine neuartige Bedeutung für den Hut, die sein Weiterleben auch für die kommende Generation sichert".

    Zu besichtigen ist die Ausstellung "Stark behütet" vom 22. Juni bis 20. Juli 2001, montags bis donnerstags von 7 bis 19.30 Uhr, freitags von 7 bis 18.30 Uhr und samstags von 7.30 Uhr bis 11.30
    Uhr, im Restaurant des Handwerkskammer-Bildungszentrums an der Echelmeyerstraße 1-2 in Münster.


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    Gut behütetes Seminar für Volksunde der Universität Münster.
    Gut behütetes Seminar für Volksunde der Universität Münster.

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    Criteria of this press release:
    Economics / business administration, History / archaeology, Social studies
    transregional, national
    Research results, Studies and teaching
    German


     

    Gut behütetes Seminar für Volksunde der Universität Münster.


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