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07/16/2001 14:24

Wissenschaftsrat empfiehlt Überführung des FhI für Atmosphärische Umweltforschung in die HGF

Dr. Uta Grund Geschäftsstelle
Wissenschaftsrat

    Der Wissenschaftsrat hat die Überführung des Fraunhofer-Instituts für Atmosphärische Umweltforschung (IFU) in die Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren (HGF) empfohlen. Eine solche Überführung ist notwendig, da die Fraunhofer Gesellschaft die Grundfinanzierung ihrer Institute eng an Drittmittelerträge aus der Wirtschaft knüpft, das IFU jedoch im wesentlichen Umweltforschung im öffentlichen Interesse und für öffentliche Drittmittelgeber betreibt. So war und ist das Bundesministerium für Bildung und Forschung der weitaus wichtigste Drittmittelgeber des Instituts. Trotz aller Anstrengungen, eine breite Palette von Forschungsthemen von der Grundlagenforschung über die Sondierung der Atmosphäre bis hin zur Entwicklung von Geräten durchzuführen, konnten die Erfolge des IFU bei der Einwerbung von Mitteln aus der Wirtschaft nur marginal bleiben. Als Folge entwickelte sich die Grundausstattung des IFU in den vergangenen Jahren rückläufig, so daß nunmehr die dem Forschungsgegenstand angemessene Vorlaufforschung ebenso wie eine führende Beteiligung des Instituts an internationalen Programmen gefährdet sind.

    Hinsichtlich des wissenschaftlichen Potentials des IFU stellt der Wissenschaftsrat fest, daß das Institut eines der ältesten deutschen Einrichtungen der Atmosphärenforschung ist, auf seinem Forschungsgebiet zu den Kompetenzzentren in Deutschland zählt und daher erhalten werden sollte. Vor allem die Arbeiten auf den Gebieten "Wechselwirkung Biosphäre/Atmosphäre" und "Sondierung der Atmosphäre" sind im internationalen Spitzenfeld anzusiedeln. Die besondere Stellung des IFU in der deutschen und europäischen atmosphärischen Umweltforschung beruht auch auf seinem Standort Garmisch-Partenkirchen und seinen hervorragenden und einzigartigen Meßstationen auf der Zugspitze.

    Der Wissenschaftsrat spricht sich nach Anhörung aller beteiligten Wissenschaftsorganisationen für eine Eingliederung des IFU in die Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren (HGF) aus, da das IFU mit seinen exzellenten Schwerpunkten einen gewichtigen Beitrag zum Forschungsbereich "Erde und Umwelt" der HGF leisten kann. Das Forschungszentrum Karlsruhe (FZK) und das GeoForschungsZentrum Potsdam (GFZ) haben die stärksten inhaltlichen Berührungspunkte mit dem IFU und verfügen daher unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten über die besten Voraussetzungen, das IFU zu integrieren. Der Wissenschaftsrat empfiehlt aus wissenschaftspolitischen Erwägungen die Integration des IFU in das FZK, da hier eine rasche Eingliederung gewährleistet ist. Der Wechsel in die neue Trägerschaft sollte bis zum 1.1.2003 vollzogen sein. Eine Strategiekommission wird die Überführung des IFU in die neue Trägerschaft begleiten.

    Hinweis: Die Stellungnahme zum Fraunhofer-Institut für Atmosphärische Umweltforschung (IFU), Garmisch-Partenkirchen (Drs. 4934/01) ist im Netz als Volltext veröffentlicht, sie kann aber auch bei der Geschäftsstelle des Wissenschaftsrates schriftlich oder per eMail angefor-dert werden.


    More information:

    http://www.wissenschaftsrat.de


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Science policy
    German


     

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