Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt die Entwicklung einer neuen Generation von Titandioxid-Nanoröhren an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) mit 1,25 Millionen Euro. Der Leiter des Lehrstuhls für Werkstoffwissenschaften (Korrosion und Oberflächentechnik) der FAU, Prof. Dr. Patrik Schmuki, wurde dazu ins Koselleck-Programm der DFG aufgenommen, das besonders innovative und im positiven Sinn risikobehaftete Forschungsvorhaben ermöglicht. Schmuki erhält die in diesem Rahmen höchstmögliche Fördersumme, mit der er innerhalb der nächsten fünf Jahre seine erfolgreiche Forschung auf dem Gebiet der Oberflächentechnik weiter intensivieren kann.
Die Universität Erlangen-Nürnberg nimmt bereits heute eine führende Position bei der Herstellung und Anwendung von Titandioxid-Nanoröhren ein. Wird ein Werkstoff mit den Nanoröhren beschichtet, können seine Oberflächeneigenschaften gezielt beeinflusst werden, beispielsweise zur direkten katalytischen Umwandlung von Sonnenlicht oder der Wechselwirkung mit menschlichen Körperzellen. Zum Einsatz können die Nanoröhren unter anderem in der Medizin kommen, wo sie Implantate langlebiger und komplikationsloser verwendbar machen.
Eine gänzlich neue Generation der Titandioxid-Nanoröhren will Prof. Schmuki mit Hilfe der Koselleck-Förderung schaffen: Durch die dreidimensionale und extrem präzise Modifikation der Röhrenwände im Nanometerbereich sollen deren elektronische Eigenschaften grundlegend verbessert und die Einsatzbereiche erweitert werden. Langfristige Ziele sind eine wirtschaftliche Wasserstoffproduktion auf der Basis von Solarenergie, die Steigerung des Wirkungsgrads von Farbstoff-Solarzellen sowie die Entwicklung von bifunktionalen medizinischen Implantaten, die an genau definierten Stellen besondere Eigenschaften, beispielsweise eine bakterizide Wirkung, entfalten.
Die Aufnahme in die Reinhart-Koselleck-Förderung signalisiert dem Geförderten großes Vertrauen seitens der DFG: Über den Betrag von 1,25 Millionen Euro kann Professor Schmuki innerhalb der nächsten fünf Jahre mit nur wenigen Auflagen frei verfügen. In die Koselleck-Programme wählt die DFG Wissenschaftler, die sich durch besondere Leistungen ausgewiesenen haben und in hohem Maß innovative oder im positiven Sinn risikobehaftete Projekte durchführen wollen. Namensgeber des Programms ist der 2006 verstorbene Reinhart Koselleck, der als einer der bedeutendsten Historiker des 20. Jahrhunderts zu den Begründern der modernen Sozialgeschichte in Deutschland gehört.
Weitere Informationen für die Medien:
Prof. Dr. Patrik Schmuki
Tel.: 0931/85-27575
schmuki@ww.uni-erlangen.de
Criteria of this press release:
Chemistry, Energy, Materials sciences
transregional, national
Research projects
German
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