idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
08/31/2010 11:00

UDE: Neues Internetportal zum Mittelalter für Lehrer

Ulrike Bohnsack Pressestelle
Universität Duisburg-Essen

    Burgen, Ritter, Heldentaten – das Mittelalter ist eine faszinierende Epoche. Obwohl es in Büchern, Filmen und Ausstellungen allgegenwärtig ist, spielt es als Thema im Deutschunterricht häufig eine untergeordnete Rolle. Das soll sich künftig ändern: An der Universität Duisburg-Essen (UDE) hat eine bundesweit einzigartige Nachwuchsforschergruppe das dreijährige Pilotprojekt 'mittelneu' gestartet. Für ein Internetportal entwickelt das Team Ideen wie sich mittelhochdeutsche Gedichte und Erzählungen auf neue Weise in den Deutschunterricht integrieren lassen.

    Das kostenlose Angebot richtet sich an interessierte Lehrer, Studierende und Wissenschaftler, die gleichzeitig als Autoren mitarbeiten können. Es beinhaltet praxisnahe Informationen und Unterrichtsmaterialien. Erste Ergebnisse zum „Nibelungenlied“ im Deutschunterricht sind auf der Seite http://www.uni-due.de/mittelneu freigeschaltet. Danach sollen weitere Materialien und Informationen zu Fabeln und Schwänken sowie mittelalterlicher Lyrik folgen.

    Neuer Schwung für mittelalterliche Texte

    Das Mittelalter taucht oft in Filmen und angesagten Computerspielen auf und fasziniert viele Schüler. „Sie kennen aber eher Klischeebilder als die mittelalterliche Wirklichkeit“, sagt Projektinitiatorin Prof. Dr. Nine Miedema. Sie bedauert, dass das Potenzial, Schüler dazu eine kritische Distanz entwickeln zu lassen, in Schule und Studium bisher kaum genutzt wird. Gängige Bilder und falsche Vorstellungen sollten jedoch hinterfragt werden. Das Projekt 'mittelneu' setzt hier an. „Es bringt mittelhochdeutsche Texte in die Schulpraxis zurück und unterstützt Deutschlehrer, neue Wege bei der Thematisierung des Mittelalters zu gehen“, erklärt Projektleiterin Dr. Andrea Sieber.

    Mittelalterliche Werke zeigen, wie sich Kultur und Sprache verändert haben. Ihre Verfasser beschäftigen sich mit brisanten Themen, wie Liebe, Gewalt und Treue. Beim Lesen der Texte setzen sich Schüler nicht nur mit dem literarischen Erbe, sondern auch mit menschlichen Grundfragen auseinander. So sollen verschiedene Kompetenzen wie das Verstehen ‚fremder‘ Texte unterstützt werden.

    Das vierköpfige Forscherteam unterstützt den Austausch zwischen Schule und Fachwissenschaft. Es unterbreitet Lehrern Vorschläge, wie bereits vorhandene Lern- und Lehrmaterialien ergänzt und verbessert werden können und bietet ihnen auf Wunsch Fortbildungen an. Das Projekt wird vom Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.

    Weitere Informationen: Prof. Dr. Nine Miedema, Tel. 0201/183-3311, nine.miedema@uni-due.de, Dr. Andrea Sieber, Tel. 0201/183-7215, andrea.sieber@uni-due.de

    Redaktion: Kristina Belka, Tel. 0203/379-1489


    More information:

    http://www.uni-due.de/mittelneu


    Images

    Criteria of this press release:
    History / archaeology, Language / literature, Teaching / education
    transregional, national
    Research projects, Schools and science
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).