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09/03/2001 16:09

Ein UniLab der Physik - Experimente für interessierte Laien und Holographie aus dem Computer

Heike Zappe Kommunikation, Marketing und Veranstaltungsmanagement
Humboldt-Universität zu Berlin

    Die Lange Nacht der Wissenschaften an der Humboldt-Universität am 15. September 2001
    Programm auf dem Campus Adlershof

    · Ein UniLab der Physik - Experimente für interessierte Laien
    Was dem Franzosen Léon Focault 1851 im Pariser Panthéon gelang, wiederholen die Humboldt-Physiker in Adlershof: Eine schwere, an einem langen Seil schwingende Stahlkugel beweist allen Besuchern unmissverständlich die Eigendrehung der Erde.
    Das Focaultsche Pendel ist mit seinen zehn Metern Höhe das größte Exponat aus der Sammlung der Didaktiker des Instituts für Physik. Andere sind nicht weniger eindrucksvoll. So das "Spiel mit der Halbwertszeit" - ein faszinierendes Brettspiel, das die Halbwertszeit als Konstante eines exponen-tiell verlaufenden Prozesses demonstriert. Oder die Atmosphärenorgel, in der die durch Schall be-wegte Luft Töne erzeugt. Töne spielen auch eine Rolle, wenn mit Hilfe entsprechender Übertra-gungstechnik die menschliche Stimme spektral zerlegt wird - der Besucher stellt für das Experi-ment seine eigene Stimme zur Verfügung. Den zögerlichen freien Fall einer Messingscheibe in ei-nem starken Magnetfeld wird man genauso überrascht verfolgen können wie ein weiteres Pendel, das musikalische Figuren in ein Sandbett malt.
    Ort: Institutsgebäude Informatik/Mathematik der Humboldt-Universität, Rudower Chaussee 25, Berlin-Adlershof
    Ablauf: Präsentation über die gesamte Nacht

    · Lust statt Frust - Mathematik soll Spaß machen! Unter dieses Generalmotto stellen die Ma-thematiker ihre Aktivitäten in dieser Wissenschaftsnacht. Eine Ausstellung mit interessanten ma-thematischen Modellen und Körpern im Foyer des Instituts stimmt auf die Ästhetik des Faches ein. Die Schönheiten der Lösung eines Matrixspiels werden nicht nur begeisterten Zahlenakrobaten na-he gebracht. Im Computerkabinett besteht die Möglichkeit, sich mit einem Geometrie-Programm und entsprechender Unterstützung von Fachleuten an komplizierte geometrische Aufgaben zu wa-gen. Schach spielende Mathematiker stellen sich zum Duell am Brett und sind auch anderen Strate-giespielen, wie Rummikub und MasterMind, nicht abgeneigt. Ein kurzweiliger Schnipselvortrag macht auch dem letzten Zweifler klar: Mathematik macht Spaß. Und wer einen Preis mit nach Hau-se nehmen möchte, muss sich etwas anstrengen beim Quiz um Zahlen, Figuren und Körper.
    Ort: Institutsgebäude Informatik/Mathematik der Humboldt-Universität, Rudower Chaussee 25, Berlin-Adlershof
    Ablauf:
    - Ausstellung, Matrixspiel, Geometrie am Computer über die gesamte Nacht
    - Quiz 19, 21, 23 Uhr
    - Schnipselvortrag 20, 22 Uhr
    - Schach u. a. Spiele 19-24 Uhr

    · Roboterhunde als Mittelstürmer und Verteidiger - Künstliche Intelligenz macht es möglich: Roboter spielen Fußball, stimmen sich dabei im Team ab und entscheiden ohne menschliches Ein-greifen, ob Sturm oder Verteidigung angesagt ist. Die "Humboldt Heroes" bewiesen ihre sportli-chen Qualitäten kürzlich bei den German Open des Roboterfußballs, wo sie den ersten Platz in der Liga der "Sony Legged Robots" errangen. Die Roboter sehen durch eine in den Kopf integrierte Kamera und orientieren sich an Farben und Linien. Eine von ihren "Herrchen", Studierenden und Wissenschaftlern des Instituts für Informatik, erdachte Software ermöglicht ihnen die selbstständige Entscheidungsfindung und das taktische Verhalten. Die dafür entwickelten Techniken werden zum Beispiel für Service-Roboter eingesetzt. Der Roboterfußball dient als standardisiertes Problem, an dem die Wissenschaftler das in ihrem Labor Erreichte im direkten internationalen Vergleich testen können.
    Ort: Institutsgebäude Informatik/Mathematik der Humboldt-Universität, Rudower Chaussee 25, Berlin-Adlershof
    Ablauf: Fußballspiele zu jeder vollen Stunde

    · Woraus bestehen Solarzellen und Supraleiter? - Wie muss ein Material beschaffen sein, um die Sonnenenergie optimal einfangen zu können? Was macht einen Supraleiter aus? Die Physiker der Arbeitsgruppe Elektronische Eigenschaften und Supraleitung erklären es und halten verschiede-ne Materialien "zum Anfassen" bereit. Man kann zum Beispiel erfahren, warum Schichtkristalle wie MoSe2 für die Umwandlung von Sonnenenergie in Strom besonders gut geeignet sind, was YBa2Cu3O7-x -Dünnschichten sind und wie sich der Hochtemperatur-Supraleiter Bi2Sr2CaCu2O8 anfühlt. Manche Proben allerdings sind nur unter dem Mikroskop anzuschauen, denn um einen Stoff zu testen, benötigen die Wissenschaftler oft nur winzige Mengen.
    Ort: Institutsgebäude Informatik/Mathematik der Humboldt-Universität, Rudower Chaussee 25, Berlin-Adlershof
    Ablauf: Präsentation über die gesamte Nacht

    · Lesen und Schreiben im Nanobereich: Mit einem extrem hoch entwickelten Tastsinn ist ein Rasterkraftmikroskop ausgestattet. Im Bereich einzelner Atome und Moleküle kann es Materialpro-ben Nanometer für Nanometer untersuchen und aus den gewonnenen Daten ein Reliefbild der Ober-fläche liefern. Ein winziger Federbügel, nur ein Zehntel Millimeter lang, trägt eine pyramidenför-mige Spitze aus Silicium. Sie misst fünf Tausendstel Millimeter und ist am Ende nur wenige Atome dick. Dieser Tastarm geht mit der Probe auf Tuchfühlung. Mit einer Druckkraft, die kein Mensch spüren kann, gleitet er über die Oberfläche und sendet Signale über Berge und Täler, Canyons, Hochplateaus und Senken. Ein Computer mit ausgeklügelter Software verarbeitet die Signale und erstellt eine Landkarte des Materials. Diese hochentwickelte Technik hilft aber nicht nur beim Le-sen, auch Schreiben im Nanobereich ist möglich. Ähnlich wie bei einer Schallplatte oder CD kön-nen analoge oder digitale Informationen in verschiedene Materialien eingeprägt werden. Ein Ein-stein-Porträt passt so auf ein Plexiglasstück von fünf mal fünf Quadratmikrometern.
    Ort: Institutsgebäude Informatik/Mathematik der Humboldt-Universität, Rudower Chaussee 25, Berlin-Adlershof
    Ablauf: Präsentation über die gesamte Nacht

    · Holographie aus dem Computer: Lichtmodulatoren auf der Basis von Flüssigkristalldisplays werden in der technischen Optik als schaltbare Elemente, als Projektionsdisplays (Video- und Da-tenprojektoren, Streifenprojektion) sowie in optischen Korrelatoren verwendet. Bei derartigen Sys-temen sind die wichtigsten Parameter die Pixelgrößen und die Kontrastwerte.
    Die phasenmodulierenden Eigenschaften eröffnen aber noch ein weiteres Einsatzgebiet im Bereich der Optik als schaltbares diffraktives Element. Damit ermöglichen sie die Realisierung von Strahl-teilern, Strahlformung, Fourier- und Fresnelhologrammen, angesteuert vom Rechner im Videotakt. Vom Computer berechnete oder über Internet gesendete Hologramme können so das Licht eines Lasers in einer Weise beeinflussen, dass Lichtwellenfelder erzeugt werden, wie sie mit Hilfe her-kömmlicher Abbildungsoptiken nicht erreicht werden.
    Ort: Institutsgebäude Informatik/Mathematik der Humboldt-Universität, Rudower Chaussee 25, Berlin-Adlershof
    Ablauf: Präsentation über die gesamte Nacht

    Weitere Informationen: HU-Pressestelle, S. Morgner, L. Nikolic, Tel. 2093 2946, -2332


    More information:

    http://www.hu-berlin.de/lange-nacht


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    Criteria of this press release:
    Information technology, Mathematics, Mechanical engineering, Media and communication sciences, Physics / astronomy, Social studies
    regional
    Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

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