Erste Bewährungsprobe für die neue Goll-Orgel an der Hochschule für Musik
(Mainz, 7. Oktober 2010, mz/pfr) Mit einem international besetzten Orgelwettbewerb stellt die Hochschule für Musik der Johannes Gutenberg-Universität vom 10. bis 17. Oktober ihre neu erbaute Konzertorgel vor. In drei öffentlichen Wettbewerbsrunden an der neuen Goll-Orgel in der Hochschule und an der Cavaillé-Coll-Orgel in St. Bernhard in Mainz-Bretzenheim präsentieren sich 24 Organistinnen und Organisten aus zwölf Nationen. Eine hochrangig besetzte Jury entscheidet über die Preisträger des mit insgesamt 15 000 Euro dotierten Wettbewerbs. Das herausragende Rahmenprogramm umfasst sieben Konzerte der Juroren sowie mehrere Meisterkurse für Studierende und Wettbewerbsteilnehmer. Der Internationale Mainzer Orgelwettbewerb 2010 steht unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Kurt Beck, die Wettbewerbsleitung hat Prof. Eduard Wollitz übernommen.
Die Fertigstellung der Konzert-Orgel der Schweizer Firma Goll schließt den Umzug der Mainzer Hochschule für Musik in das neue Gebäude auf dem Campus der Johannes Gutenberg-Universität ab. „Mit der neuen Konzertorgel im eigens dafür konzipierten Orgelsaal, mit der ebenfalls neu angeschafften Üb- und Unterrichtsorgel der Firma Rieger und weiteren Orgeln in Mainz und Umgebung bietet die Hochschule für Musik hervorragende Ausbildungsmöglichkeiten für Kirchenmusik und künstlerisches Or-gelspiel“, sagte der Mainzer Kirchenmusikprofessor Gerhard Gnann, zusammen mit seinem Kollegen Hans-Jürgen Kaiser Leiter der Abteilung Kirchenmusik/Orgel. Und mit dem Internationalen Orgelwettbewerb stellen Gnann und Kaiser das neue Instrument von Anfang an in den Kontext einer Ausbildungseinrichtung: Bereits mehrere Tage vor dem eigentlichen Wettbewerb werden sich die jungen Organistinnen und Organisten von morgens früh bis abends spät mit der neuen Orgel vertraut machen, die immensen Möglichkeiten des dreimanualigen Instruments ausloten und sich bestmöglich auf die einzelnen Wettbewerbsrunden vorbereiten. Die 24 Wettbewerbsteilnehmerinnen und -teilnehmer stammen aus zwölf Nationen und haben sich in einer strengen Vorauswahl bereits gegen insgesamt 66 Mitbewerberinnen und -bewerber durchgesetzt. In drei öffentlichen Wettbewerbsrunden, für die jeweils ein Pflichtprogramm vorgegeben ist, treten sie in der kommenden Woche gegeneinander an. Eine Besonderheit bietet die Finalrunde: Neben einem Werk von Johann Sebastian Bach und einer Choralfantasie von Max Reger gestaltet jeder Finalist auch eine Uraufführung, die aus dem Kompositionswettbewerb „Orgel plus“ der Hochschule für Musik Mainz hervorgegangen ist. Gefragt war eine zweisätzige Komposition für die außergewöhnliche Besetzung Orgel und Blechbläsersextett. Die Siegerkomposition „Zwischenwelten“ von Dominik Susteck (Köln) wird im Rahmen des Wettbewerbs gemeinsam mit dem Blechbläserensemble Zephir aufgeführt.
Die Preisträgerinnen und Preisträger des Orgelwettbewerbs erhalten jeweils ein Kon-zert im Rahmen der XX. Internationalen Orgelfestwochen Rheinland-Pfalz. Dank der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und der Luzerner Orgelbaufirma Goll AG winken den Gewinnerinnen und Gewinnern zudem Geldpreise in Höhe von 2 000 bis 8 000 Euro. Der Freundeskreis Musikhochschule Mainz e.V. stiftete außerdem einen Sonderpreis für die beste Interpretation der Auftragskomposition von Dominik Susteck. Sämtliche Preise des Kompositionswettbewerbs wurden von den Freunden der Johannes Gutenberg-Universität Mainz e.V. gestiftet. Die Durchführung des Wettbewerbs unterstützten weiterhin die Johannes Gutenberg-Universität, das Bistum Mainz, die Pro Musica Viva Maria Strecker-Daelen-Stiftung, die Lotto-Stiftung Rheinland-Pfalz, die HSE-Stiftung, die Wachendorff GmbH sowie die Orgelbaufirma Rieger. „Für dieses große Engagement sind wir sehr dankbar“, sagte Hans-Jürgen Kaiser, „die Realisierung der Wettbewerbe wäre ohne diese Förderung nicht möglich gewesen“.
Herausragendes Rahmenprogramm
Außer auf den musikalischen Wettstreit der jungen Organistinnen und Organisten darf man sich auch auf die allabendlichen Konzerte der namhaften Jurymitglieder freuen, die an herausragenden Orgeln in Mainz und Umgebung stattfinden: Mit einem dezidiert französischen Programm eröffnet Juryvorsitzender Guy Bovet aus der Schweiz den Wettbewerb am Sonntag, 10. Oktober, an der Bretzenheimer Cavaillé-Coll-Orgel. Wäh-rend Gerhard Gnann am Montag mit einem Konzert an der Orgel der Augustinerkirche folgt, bieten Hans-Jürgen Kaiser und Emmanuel La Divellec aus Bern am Dienstag ein Improvisationskonzert an den beiden Klais-Orgeln der Lutherkirche Wiesbaden. Hans Fagius aus Kopenhagen hat für sein Konzert am Mittwoch in der Mainzer Christuskirche einige nordische Orgelkompositionen im Gepäck, während Józef Sera-fin aus Krakau an der Orgel von St. Stephan in Mainz-Gonsenheim u.a. Petr Ebens „Hiob“ und polnische Orgel-Kompositionen interpretieren wird. Am Freitag konzertiert Klemens Schnorr aus Freiburg an der Woehl-Orgel von St. Katharinen in Oppenheim. Beim Abschlusskonzert am Sonntag verbindet Bjørn Boysen schließlich Werke von Johann Sebastian Bach mit drei skandinavischen Werken von Edvard Grieg, Niels W. Gade und Arild Sandvold.
Beginn der Orgelkonzerte ist – außer in der Christuskirche und in St. Katharinen: dort um 20 Uhr – jeweils um 19.30 Uhr.
Abgerundet wird der Internationale Mainzer Orgelwettbewerb 2010 mit zwei Interpretationskursen unter der Leitung von Guy Bovet und Jacques van Oortmerssen, die Wettbewerbsteilnehmerinnen und –teilnehmer sowie Studierenden der Hochschule offenstehen.
Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei. Zum Internationalen Mainzer Orgelwettbe-werb 2010 ist eine ausführliche Broschüre mit Informationen zu den Orgeln, den Wett-bewerbsteilnehmern und der Jury sowie mit allen Konzertprogrammen erschienen, die während des gesamten Wettbewerbs in der Hochschule für Musik und an den Konzertorten erworben werden kann.
Zu dem Wettbewerb und den Konzerten laden wir Sie herzlich ein:
Sonntag, 10. Oktober | 19:30 | St. Bernhard (Hans-Böckler-Str. 19-21)
Eröffnungskonzert
Guy Bovet, Neuchâtel
Cavaillé-Coll-Orgel
Montag, 11. Oktober | 9:00-13:00 und 15:00-17:00 | Orgelsaal
Erste Wettbewerbsrunde (öffentlich)
Goll-Orgel
Montag, 11. Oktober | 19:30 | Augustinerkirche (Augustinerstr.)
Orgelkonzert
Gerhard Gnann, Mainz
Dienstag, 12. Oktober | 9:00-13:00 und 15:00-17:00 | Orgelsaal
Fortsetzung der ersten Wettbewerbsrunde (öffentlich)
Goll-Orgel
Dienstag, 12. Oktober | 19:30 | Lutherkirche (Sartoriusstr., 65187 Wiesbaden)
Improvisationskonzert mit zwei Orgeln
Emmanuel Le Divellec, Bern
Hans-Jürgen Kaiser, Fulda/Mainz
Mittwoch, 13. Oktober | 20:00 | Christuskirche (Kaiserstr. 56)
Orgelkonzert
Hans Fagius, Kopenhagen
In Verbindung mit dem Bachchor Mainz
Donnerstag, 14. Oktober | 9:00-13:00 und 15:00-17:00 | St. Bernhard, MZ-Bretzenheim
Zweite Wettbewerbsrunde (öffentlich)
Cavaillé-Coll-Orgel
Donnerstag, 14. Oktober | 19:30 | St. Stephan, MZ-Gonsenheim
Orgelkonzert
Józef Serafin, Krakau
Freitag, 15. Oktober | 20:00 | St. Katharinen (Katharinenstraße 1, 55276 Oppenheim)
Orgelkonzert
Klemens Schnorr, Freiburg/ München
Samstag, 16. Oktober | 14:00-17:00 | Orgelsaal
Finalrunde des Wettbewerbs (öffentlich)
Goll-Orgel
Samstag, 16. Oktober | 18:30 | Orgelsaal
Preisverleihung (öffentlich)
Kompositionswettbewerb „Orgel plus“ und
Internationaler Mainzer Orgelwettbewerb
Sonntag, 17. Oktober | 19:30 | Erlöserkirche (Dorotheenstraße 3, 61348 Bad Homburg)
Orgelkonzert
BACH – und drei Skandinavier aus Leipzig
Bjørn Boysen, Oslo
Kontakt:
Dr. Kristina Pfarr
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hochschule für Musik
an der Johannes Gutenberg-Universität
Jakob-Welder-Weg 28
D 55128 Mainz
Tel. +49 6131 39-28008
Fax +49 6131 39-28012
pfarr@uni-mainz.de
Criteria of this press release:
Music / theatre
transregional, national
Contests / awards
German
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