Bayerische Amerika-Akademie Ein Zentrum fuer die Amerika-Forscher
Die Friedrich-Alexander-Universitaet Erlangen-Nuernberg (FAU) wird die Federfuehrung fuer die neu zu schaffende Bayerische Amerika-Akademie in Muenchen uebernehmen, einer in der Bundesrepublik bisher einmaligen Einrichtung fuer die Amerika-Forschung. Die Leitung der Bayerischen Amerika-Akademie soll Prof. Dr. Helmbrecht Breinig uebernehmen, Inhaber des Lehrstuhls fuer Amerikanistik am Institut fuer Anglistik und Amerikanistik der FAU.
Ende September letzten Jahres beendeten die USA ihre Traegerschaft fuer das Amerika-Haus Muenchen, eines der wichtigsten internationalen Kulturinstitute in Bayern. Dass das Haus dennoch weiterbesteht und seine Taetigkeitsfelder sogar erheblich ausweiten wird, verdankt es der Entscheidung der Staatsregierung, ein Bayerisch-Amerikanisches Zentrum zu gruenden. Es wird der Begegnung mit der amerikanischen Kultur und Gesellschaft und der wissenschaftlichen Beschaeftigung mit Amerika dienen und als interkulturelle Drehscheibe fuer ganz Bayern bedeutsam sein. Das Konzept des Zentrums wurde von Kultusminister Zehetmair und Staatsminister Falthauser in einer Pressekonferenz am 22. Januar der Oeffentlichkeit vorgestellt. Demnach werden amerikabezogene Kulturarbeit, die Taetigkeit diverser Austausch-Organisationen und einige Aktivitaten des Amerika-Instituts der Universitaet Muenchen im bisherigen Amerika-Haus ihren Ort finden.
Wissenschaftliche Arbeit geschieht jedoch vor allem im Rahmen einer neu zu schaffenden und ebenfalls dort lokalisierten Bayerischen Amerika-Akademie, fuer die die Friedrich-Alexander-Universitaet Erlangen-Nuernberg (FAU) federfuehrend sein wird - ein Novum bei einer in Muenchen angesiedelten Institution. Der Rektor der FAU, Prof. Dr. Gotthard Jasper, unterzeichnete am 22. Januar 1998 die Gruendungsakte des Zentrums, in dessen Vorstand die Universitaet durch den Erlanger Amerikanisten Prof. Dr. Helmbrecht Breinig vertreten sein wird. Prof. Breinig hat die Konzeption fuer die Amerika-Akademie entwickelt und soll deren Leitung uebernehmen.
Die Akademie, eine in dieser Form in Deutschland neue Einrichtung, wird von den Universitaeten Erlangen-Nuernberg und Muenchen gemeinsam getragen, steht darueber hinaus jedoch allen Amerika-Forschern im Freistaat zur Zusammenarbeit offen. Sie dient der interdisziplinaeren Kooperation zwischen Kultur- und Gesellschaftswissenschaftlern vor allem aus den Bereichen Literatur- und Sprachwissenschaften, Politologie, Geschichte, Vergleichende Rechtswissenschaft, Volkswirtschaftslehre, Kulturgeographie und Vergleichende Religionswissenschaft. Wenngleich die Vereinigten Staaten im Zentrum der Akademie-Arbeit stehen, sollen auch Kanada und Lateinamerika bzw. die Beziehungen der Laender und Regionen des Doppelkontinents untereinander zu den Gegenstandsbereichen gehoeren. Zu den geplanten Aktivitaeten gehoeren internationale Tagungen, die Entwicklung gemeinsamer Forschungsprojekte, aber auch gemeinsamer Ausbildungskomponenten, die Einladung und Vermittlung von Gastprofessoren sowie von Kuenstlern, Journalisten und anderen Gesellschaftsrepraesentanten aus Amerika, Graduierten- und Magistrandenfoerderung sowie die Lehrerfortbildung. Wissenschaftlern und Studierenden gerade auch aus Nordbayern soll die Arbeit in den grossen Fachbibliotheken in Muenchen, aber auch an anderen Standorten, durch die Schaffung von Arbeitsplaetzen und die Bereitstellung von Reisemitteln erleichtert werden.
Die Friedrich-Alexander-Universitaet Erlangen-Nuernberg ist als massgeblicher Partner fuer diese Institution gleichsam praedestiniert. Mit der fuer den Herbst 1998 vorgesehenen Besetzung einer Professur fuer Volkswirtschaftslehre mit einem Spezialgebiet Nordamerika am Institut fuer Staats- und Versicherungswissenschaft werden acht Professoren aus den Faechern Amerikanistik, Politische Wissenschaft, Geschichte, Jura und Volkswirtschaftslehre sowie zahlreiche Mitarbeiter sich ganz oder mit einem Teil ihrer Forschungs- und Lehrtaetigkeit mit den USA und Kanada beschaeftigen. Die meisten arbeiten in der Sektion Nordamerika des Zentralinstituts fuer Regionalforschung zusammen, das als Einrichtung fuer die interdisziplinaere Forschung ueber Grossraeume der Erde ebenso einen Standortvorteil fuer die Universitaet Erlangen-Nuernberg bietet wie die Tatsache, dass der bayerische Forschungsverbund Area Studies - FORAREA - (Sprecher: der Geograph Prof. Horst Kopp, Vorstandsmitglied fuer die Sektion Nordamerika der Politologe Prof. Juergen Gebhardt) seinen Sitz in Erlangen hat.
Auf Initiative von Prof. Breinig hin wurden und werden seit einigen Jahren in Erlangen und Nuernberg ueberdies eine Reihe von vielfach kooperierenden, grossenteils von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierten Forschungsprojekten durchgefuehrt, die sich mit Fragestellungen beschaeftigen, die die Beziehungen zwischen den USA, Kanada und Lateinamerika betreffen.
Kontakt: Prof. Dr. Helmbrecht Breinig, Lehrstuhl fuer Amerikanistik Bismarckstrasse 1c, 91054 Erlangen Tel.: 09131/85 -2437, -9360, Fax. 09131/85 -6775
Criteria of this press release:
History / archaeology, Social studies
transregional, national
Research projects
German
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