Sebastian Kroesen, Physikstudent am Institut für Angewandte Physik der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU), hat den Preis für den besten studentischen Vortrag auf der Jahreskonferenz der Europäischen Optischen Gesellschaft erhalten. Der 25-jährige Mitarbeiter der Arbeitsgruppe "Nichtlineare Photonik" stellte auf der Tagung Forschungsergebnisse zur signifikanten Verlangsamung von Licht vor. "Wir freuen uns sehr, dass Sebastian Kroesen bei seinem ersten internationalen Tagungsvortrag gleich den Preis für den besten studentischen Beitrag erhalten hat", betonte Arbeitsgruppenleiterin Prof. Dr. Cornelia Denz.
Licht, das sich im Vakuum mit 300.000 Kilometern pro Sekunde fortbewegt, kann nur mit besonderen Tricks stark verlangsamt werden. Dies ist notwendig, um es für Rechenoperationen in optischen Computern nutzen zu können. Während erste Forschungsansätze, Licht auf "Fußgängergeschwindigkeit" zu verlangsamen, nur mit komplexen quantenoptischen Laboraufbauten in der Nähe des absoluten Temperaturnullpunktes umgesetzt werden konnten und daher lange Zeit nicht als anwendbar galten, konnte Sebastian Kroesen zeigen, dass Licht auch bei Raumtemperatur durch holografische Bauelemente verlangsamt werden kann. Diese Methode könnte in "Miniatur-Systemen" wie zum Beispiel Computerchips Anwendung finden. Das gemeinsam mit Physiker Wolfgang Horn und Cornelia Denz umgesetzte Konzept hat bereits international sehr viel Anerkennung gefunden.
http://www.uni-muenster.de/Physik.AP/Denz/ Arbeitsgruppe Prof. Dr. Cornelia Denz
Physikstudent Sebastian Kroesen forscht zur Verlangsamung von Licht.
Foto: WWU
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