Angriffskriege vor das Weltstrafgericht
Der Kompromiss von Kampala - Meilen- oder Mühlstein für das Völkerstrafrecht?
Können Verursacher von Angriffskriegen mit den Mitteln des internationalen Strafrechts nun effektiv zur Rechenschaft gezogen werden? Dies ist Thema eines Streitgesprächs zwischen Prof. Dr. Claus Kreß und Dr. Leonie von Braun an der Universität zu Köln, am Donnerstag, 27. Januar 2011, 19.30 Uhr, Hauptgebäude Raum XIII, veranstaltet vom Förderverein des ISS und der Juristischen Arbeitsgruppe Amnesty Köln.
In der Nacht des 11. Juni 2010 hat sich die Staatengemeinschaft in der Hauptstadt Ugandas nach dramatischen Verhandlungen auf einen Kompromiss zum Verbrechen der Aggression verständigt. Die Einigung bringt eine fast 100 Jahre lange Diskussion zum Abschluss und ebnet den Weg dafür, dass der Internationale Strafgerichtshof ab dem Jahr 2017 Staats- und Regierungschefs oder hochrangige Militärs wegen Angriffskriegen persönlich zur Verantwortung ziehen kann.
Internationale Rechtsexpert/inn/en bertrachten den Durchbruch von Kampala als Meilenstein für das Völkerstrafrecht , kritisiert wird das komplizierte Verhandlungsergebnis allerdings von den Menschenrechtsorganisationen Amnesty International und Human Rights Watch.
In der öffentlichen Diskussionsveranstaltung soll diese Kontroverse näher beleuchtet und zugleich die Bedeutung des Kompromisses von Kampala für die Zukunft der internationalen Beziehungen insgesamt thematisiert werden
Die Diskutantin / der Diskutant.
Leonie von Braun ist Staatsanwältin in Berlin und Sprecherin der Arbeitsgruppe von Amnesty International gegen Straflosigkeit.
Claus Kreß lehrt an der Universität zu Köln Straf- und Völkerrecht und war Mitglied der deutschen Regierungsdelegation in Kampala.
Ort: Universität zu Köln, Albertus-Magnus-Platz, Hauptgebäude Raum XIII
Wann: Donnerstag, 27. Januar 2011, 19.30 Uhr
Bei Rückfragen: Prof. Dr. Claus Kreß, Lehrstuhl für deutsches Strafrecht, europäisches Strafrecht, Völkerstrafrecht sowie für Friedenssicherungs- und Konfliktsvölkerrecht
Tel.: 0049 2221 470 5614
Internet: http://www.uni-koeln.de/jur-fak/kress/
Verantwortlich: Dr. Patrick Honecker
Criteria of this press release:
Journalists
Law
regional
Research results
German
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