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07/08/1997 00:00

Mehr Mut zur Selbständigkeit

Brigitte Nussbaum Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Westfaelische Wilhelms-Universität Münster

    upm-Pressemitteilung der Universitaet Muenster 269/97 - 08. Juli 1997

    Mehr Mut zur Selbstaendigkeit

    Gespraech in der Universitaet Muenster zur Gruendungsinitiative

    Immer weniger Hochschulabsolventen finden nach dem Examen eine Anstellung im oeffentlichen Dienst oder als Angestellte von grossen Firmen. Die Universitaet Muenster, mit mehr als 5000 Absolventen jaehrlich eine der groessten akademischen Ausbildungsstaetten Deutschlands, will deshalb ihre Studierenden auf die Moeglichkeiten einer beruflichen Selbstaendigkeit aufmerksam machen und Existenzgruendungen von Absolventen foerdern.

    In einer Gespraechsrunde zur Gruendungsinitiative im Humboldt- Haus, an der neben den Mitgliedern des landesweiten Arbeitskreises "Hochschulen/Technologiezentren" unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Ralf Kersten vom Zentrum fuer Innovation und Technik (ZENIT) in Muelheim auch Professoren verschiedener Fachbereiche und Mitglieder des Rektorats und der Verwaltung der Universitaet Muenster teilnahmen, bezeichnete es Rektor Prof. Dr. Gustav Dieckheuer als wichtige Aufgabe der Universitaet, fuer ihre Absolventen die Chancen einer spaeteren Existenzgruendung und erfolgreichen beruflichen Selbstaendigkeit schon fruehzeitig zu verbessern. Dazu seien nicht nur rechtzeitige Information und Beratung sondern auch eine AEnderung der Studieninhalte notwendig.

    Durch die Foerderung von Unternehmensgruendungen leiste die Universitaet einen Beitrag zur wirtschaftlichen Stabilitaet des Landes und zur Schaffung neuer, in der Regel hochqualifizierter Arbeitsplaetze fuer ihre Absolventen. Andererseits ergaeben sich aus den Unternehmensgruendungen haeufig interessante "Rueckkoppelungseffekte" in Form von Forschungskooperationen.

    Fuer den Kanzler der Universitaet Muenster, Dr. Klaus Anderbruegge, kommt es vor allem darauf an, dass grosse Potential an Ideenreichtum, Kreativitaet und Initiative in der Universitaet zu erschliessen. AEhnlich wie bei Drittmitteln im Forschungsbereich, deren Einwerbung das Rektorat seit einiger Zeit durch eine gezielte Anschubfinanzierung erfolgreich unterstuetze, koenne er sich auch ein Praemiensystem fuer besonders vielversprechende Ideen und Initiativen vorstellen. Von Bedeutung sei dies nicht nur fuer Studierende, denen rechtzeitig die Perspektive der Selbstaendigkeit eroeffnet werden muesse, sondern auch fuer wissenschaftliche Mitarbeiter, die in die Selbstaendigkeit wechseln moechten, sowie fuer Professoren, die beispielsweise in angegliederten Institutionen unternehmerisch taetig werden koennten. In der folgenden Diskussion stellten die muensterschen Professoren Benninghoven (Physik), Fuchs (Physik), Hoeren (Jura), Knoll (Chemo- und Biosensorik), Lange (Geophysik), Lippe (Informatik), Paprotte(acute) (Linguististik) und Streit (Geoinformatik) Beispiele fuer erfolgreiche Existenzgruendungen und Initiativen zur Foerderung des Wechsels in die berufliche Selbstaendigkeit in den verschiedenen Fachbereichen vor.

    In einer durch die Arbeitsstelle Forschungstransfer (AFO) der Universitaet Muenster in Verbindung mit der Existenzgruendungsinitiative "GO" des Landes Nordrhein- Westfalen koordinierten Initiative sollen Ideen aus der Universitaet als Basis fuer Unternehmensgruendungen aufgeschlossen, gesammelt und zu einem Gesamtkonzept strukturiert werden.

    Als Beitrag der Universitaet zu einer landesweiten Aktionswoche zur beruflichen Selbstaendigkeit wird das Projekt im Oktober der OEffentlichkeit vorgestellt.


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