Geschmacksgrenzen, Staatsgrenzen, die Grenze des Wirtschaftswachstums, die Datumsgrenze, die Grenze des Machbaren- jeder wird im Laufe seines Lebens immer wieder mit Grenzen konfrontiert. Die Möglichkeit zu spannenden Grenzerforschungen bot das "Spektrum Literatur" des Universität Münster am 13. November. Aus verschiedenen Blickwinkeln näherten sich Referenten unterschiedlicher Disziplinen dem Thema "Grenzen- erlitten, umkämpft, bezwungen".
Als "grenzenloses Literaturvergnügen" im doppelten Sinne beschrieb Prof. Dr. Achim Hölter vom Institut für Komparatistik seine wissenschaftliche Disziplin. Unter Zuhilfenahme des Begriffs "Grenze" stellte er den Zuhörern sein Fach vor und beschrieb dabei die Komparatistik als eine nicht nur Sprachgrenzen überschreitende Wissenschaft.
Unvorstellbar große Zeiträume und Entfernungen mühelos durchqueren konnte das interessiert lauschende Publikum anschließend zusammen mit Prof. Dr. Elmar K. Jessberger vom Institut für Planetologie. Untermalt von Musik und illustriert von zahlreichen Abbildungen erzählte der Wissenschaftler von einem ganz kleinen Grenzgänger: einem winzigen Silicium-Carbit-Teilchen mit dem unspektakulären Namen "177-1". Seine lange Reise durch das Universum nach Münster, die mit der Entstehung unseres Sonnensystems vor Milliarden Jahren begann, faszinierte die Zuhörer und regte zu zahlreichen interessierten Nachfragen an.
Einen ganz anderen Blickwinkel auf das Thema "Grenzen" eröffnete ein Beitrag von Prof. Dr. Dr. Otmar Schober, Direktor der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin des Universitätsklinikums Münster. "Hippokrates ist tot" war ein Fazit seines Vortrages über "Grenzen der Medizin". Er machte deutlich, wie viele Grenzen, die vor über 2000 Jahren die hippokratische Ethik setzte, von der modernen Medizin verschoben oder überschritten worden sind. Dr. Ortwin Lämke, Leiter des Lektorats für Sprecherziehung, verband mit seiner Moderation die sehr unterschiedlichen Beiträge.
Mit einem Überraschungsgast aus Afrika übersprang das 13. "Spektrum Literatur" an diesem Abend schließlich auch
Ländergrenzen. Der Student Mawulawoè Lawson aus Togo sprach über traditionelle hierarchische Grenzen und den sozialen Wandel in seinem Heimatland. Abschließend berichtete er auch über eigene Erfahrungen aus seinem Leben in der Fremde. Amüsant schilderte er unter anderem seine große Verwunderung darüber, dass viele Deutsche nichts über Togo wissen- habe er doch früher sein Heimatland immer als "Nabel der Welt" empfunden.
Neben vielen neuen Besuchern konnte die Organisatorin Susanne Hefti auch viele "Stammgäste" der Reihe "Spektrum Literatur" begrüßen, wie zum Beispiel zwei Besucherinnen aus Marl. "Sehr interessant" fanden sie den Abend und versicherten: "Wir kommen immer wieder."
http://www.uni-muenster.de/Rektorat/Safir/Speklit/Speklit.htm
Veranstalterin Susanne Hefti mit den Referenten beim "Spektrum Literatur"
None
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German
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