Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet zum 01.07.2011 den Sonderforschungsbereich SFB 991 „Die Struktur von Repräsentationen in Sprache, Kognition und Wissenschaft“ an der Heinrich-Heine-Universität ein. Unter der Leitung von Prof. Dr. Sebastian Löbner (Institut für Sprache und Information) werden 16 Projektleiterinnen und -leiter mit über 30 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern für zunächst vier Jahre zu dem Thema forschen. Angelegt ist die Forschung auf die maximale Laufzeit von 12 Jahren. Das Vorhaben wird durch die DFG für die erste Periode mit ca. 11 Mio. Euro gefördert.
Rektor Prof. Dr. Dr. H. Michael Piper erklärte: „Die Sprachwissenschaftler unserer Philosophischen Fakultät haben einen grandiosen Erfolg errungen. Es hat sich gelohnt, dass die Universität mit langem Atem und einer ganzen Reihe strategisch platzierten Neuberufungen diesen wissenschaftlichen Schwerpunkt der Philosophischen Fakultät gefördert hat.“
Der Sonderforschungsbereich ist Grundlagenforschung zu der Frage, wie wir in unserem Kopf die Welt repräsentieren: Individuen und Kategorien, Ereignisse, Satzinhalte und Zusammenhänge. Ausgangspunkt ist die Hypothese des US-amerikanischen Kognitionspsychologen Lawrence Barsalou, dass die verschiedenartigen Repräsentationen in unserem Kopf eine einheitliche Struktur haben: so genannte Frames. Auf dieser Basis versucht der Sonderforschungsbereich eine allgemeine Theorie der Begriffe zu entwickeln. Die Fragestellung vereint die Disziplinen Linguistik, Philosophie, Kognitionspsychologie und Neurologie. Der Schwerpunkt liegt in der linguistischen Semantik (Bedeutungstheorie); er wird ergänzt durch Forschung aus der Philosophie des Geistes, aus Wissenschaftstheorie, Psychiatrie und Neurologie.
Prof. Dr. Sebastian Löbner: „Die Förderung dieses großen Verbundprojekts zur kognitiven Grundlagenforschung ist eine große Anerkennung für den Forschungsstandort Düsseldorf, insbesondere für die Philosophische Fakultät. Wir haben Jahre intensiver Vorbereitung in dieses Gemeinschaftsprojekt investiert und freuen uns sehr, dass es nun geklappt hat. Ein solcher Forschungsbereich bildet eine ideale Arbeitsumgebung für die vielen jungen Forschenden, die darin über einen beträchtlichen Zeitraum gefördert werden können.“
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Sebastian Löbner (0211) 81-13399
Criteria of this press release:
Journalists
Cultural sciences, Language / literature
transregional, national
Research projects
German
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