Die Erforschung der Zeit steht im Mittelpunkt des Studiums universale im Wintersemester 2011/12. Am 12. Oktober wird die Veranstaltungsreihe der Universität Leipzig, die seit 20 Jahren stattfindet, um 19.00 Uhr im Hörsaal 1 auf dem Campus Augustusplatz eröffnet. Grußworte halten die emeritierte Ägyptologie-Professorin Elke Blumenthal, die das Studium universale 1991 ins Leben gerufen hat, Leipzigs Kulturamtsleiterin Susanne Kucharski-Huniat sowie der Prorektor für Bildung und Internationales der Universität Leipzig, Prof. Dr. Claus Altmayer.
In seinem Eröffnungsvortrag wird dann Prof. Dr. Rüdiger Lux von der Theologischen Fakultät der Universität Leipzig zum Thema "Alles hat seine Zeit. Der Prediger Salomo." sprechen."Das Besondere in diesem 20. Jahr des Studium universale ist, dass wir in diesem Semester mit der Leipziger Thomaskirche kooperieren", sagte Prof. Dr. Elmar Schenkel, der Leiter des Arbeitskreises Studium universale und Professor für englische Literatur am Institut für Anglistik der Universität Leipzig. Lux werde eine Universitätsvesper in dem Gotteshaus organisieren. Zudem sei geplant, dass Schenkel im November in der Thomaskirche über Literatur und Zeit sprechen wird.
In Anlehnung an das berühmte Faust-Zitat ist das Studium universale diesmal mit dem Titel "Verweile doch..." überschrieben. Diesem Thema nähert sich Prof. Dr. Arndt, der frühere Direktor des Max-Planck-Instituts für Festkörperforschung in Stuttgart, auf seine Weise: "Die Restaurierung historischer Uhren" ist der Titel seines Vortrages am 19. Oktober, in dem er den Besuchern Uhren aus vergangenen Jahrhunderten präsentiert. Der Präsident des Vereins zur Verzögerung der Zeit, Rechtsanwalt Erwin Heller, berichtet zwei Wochen danach "Vom Scheitern des Versuchs, die Zeit zu erobern" und plädiert darin für ein etwas langsameres Tempo in der heutigen schnelllebigen Zeit.
"Wir leben in einer Zeit extremer Beschleunigung. Grund genug innezuhalten und sich zu fragen: Was hat es mit der Zeit auf sich, die uns fortreißt?", sagte Schenkel.
Insgesamt stehen bis zur Abschlussveranstaltung des Studiums universale am 2. Februar 2012 zehn Vorträge mit anschließender Diskussionsrunde auf dem Programm. Dazu zählen unter anderem ein Experimentalvortrag im Großen Hörsaal der Physik-Fakultät in der Linnéstraße zum "Faktor Zeit in der Natur", Gedanken zu Endzeitvorstellungen im Christentum sowie zu der Frage, warum die Amsel morgens um 5.00 Uhr singt.
Das Studium universale an der Leipziger Universität besteht aus einem Arbeitskreis von etwa acht Universitätsprofessoren und Mitarbeitern verschiedener Disziplinen. Dieser organisiert eine Reihe von interdisziplinären Ringvorlesungen zu wechselnden, weitgefassten Themen. Es richtet sich sowohl an Studierende und Mitglieder der Leipziger Universität als auch an die Leipziger Öffentlichkeit. Durchschnittlich 100 bis 150 Besucher kommen zu jeder Veranstaltung. Das Publikum besteht aus einer interessanten Mischung aus jungen Studenten und Senioren. Dies führt zu sehr unterschiedlichen Fragestellungen in den Diskussionsrunden am Ende jeder Veranstaltung. In den vergangenen 20 Jahren standen Schenkel zufolge etwa 400 Vorträge auf dem Programm von Studium universale. Die nächste Veranstaltungsreihe im Sommersemester wird sich mit dem Thema Kindheit befassen.
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Elmar Schenkel
Telefon: +49 341 97-37312
E-Mail: schenkel@uni-leipzig.de
www.uni-leipzig.de/studiumuniversale
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interdisciplinary
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German
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