idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
11/24/2011 09:38

Millionenförderung für die Erlanger Theaterwissenschaft

Pascale Anja Dannenberg Kommunikation und Presse
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    Über eine prestigeträchtige Auszeichnung und Fördergelder in Höhe von 2,3 Millionen Euro kann sich Prof. Dr. Matthias Warstat, Leiter des Lehrstuhls für Theater- und Medienwissenschaft an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), freuen: Der Theaterwissenschaftler gehört zu der kleinen Gruppe von herausragenden Forschern, die vom Europäischen Forschungsrat (European Research Council – ERC) einen „Advanced Investigators Grant“ erhalten. Der ERC vergibt seine Advanced Grants ausschließlich für als bahnbrechend und exzellent bewertete Forschungsvorhaben.

    „Die Förderung ist ein großartiger Erfolg für die Philosophische Fakultät im internationalen Wettbewerb und eine Auszeichnung für die gesamte Universität“, sagt FAU-Präsident-Grüske. „Der Preis unterstreicht das sehr gute Umfeld, welches die Fakultät für Forschung, aber auch für die Lehre bietet.“

    Das Projekt
    „Ästhetik des angewandten Theaters“ – unter diesem Titel wird Matthias Warstat in den kommenden Jahren Formen angewandten Theaters im internationalen Vergleich erforschen. In den letzten Jahrzehnten hat Theater weltweit in vielen Lebensbereichen an Bedeutung gewonnen, etwa in in Krisen- und Konfliktsituationen, in sozialer Projektarbeit, der Unternehmenskommunikation, in der therapeutischen Behandlung von Traumata und in politischen Kampagnen. Dieses alltägliche und oft sehr zweckorientierte Theater scheint dem Kunsttheater auf den ersten Blick fremd, greift aber zum Teil auf ähnliche ästhetische Mittel und mediale Rahmungen zurück. Theatertraditionen unterschiedlicher kultureller Prägung werden neu kombiniert und zum Teil radikal instrumentalisiert. Wie lässt sich die besondere Aufführungssituation angewandten Theaters beschreiben? Welche neuen Darstellungsformen haben sich herausgebildet? Und wie verhält sich angewandtes Theater zu den großen Versprechungen der modernen Künste auf Autonomie, Negation und Überschreitung? Diesen Fragen wird das Projekt in Afrika, Europa, Nord- und Südamerika sowie dem Nahen Osten nachgehen.

    Zur Person
    Matthias Warstat leitet seit November 2008 den Lehrstuhl für Theater- und Medienwissenschaft an der FAU. Seine Hauptinteressen in Forschung und Lehre gelten der Theater- und Kulturgeschichte der Moderne, Entgrenzungsprozessen in den Künsten und der Theatralität des Politischen. In den letzten Jahren hat er auch Arbeiten zur Theaterpädagogik und Theatertherapie vorgelegt. Seit 2008 ist Warstat Mitglied der Jungen Akademie an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Deutschen Akademie der Naturforscher, Leopoldina. Er habilitierte sich 2007 an der FU Berlin mit einer Arbeit über Wirkungsästhetiken des Theaters unter dem Titel „Krise und Heilung“. Die Dissertationsschrift über „Theatrale Gemeinschaften“ (2002) entstand im DFG-Schwerpunktprogramm „Theatralität als Modell in den Kulturwissenschaften“.

    Weitere Informationen:

    Prof. Dr. Matthias Warstat
    Tel.: 09131/85-22427
    matthias.warstat@thewi.phil.uni-erlangen.de


    Images

    Prof. Dr. Matthias Warstat
    Prof. Dr. Matthias Warstat
    Foto: privat
    None


    Criteria of this press release:
    Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars, Students, all interested persons
    Media and communication sciences, Music / theatre, Teaching / education
    transregional, national
    Research projects, Science policy
    German


     

    Prof. Dr. Matthias Warstat


    For download

    x

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).