Der Studiengang Mediendesign an der Dualen Hochschule Ravensburg hat sich rasant entwickelt. Gegründet 2001 mit einem Kurs, ist er inzwischen auf drei Kurse und 90 Studienplätze angewachsen. Ein Erfolgskonzept - sahnen die Studenten dazu noch national und international Preise über Preise ab. Der einzige künstlerisch-gestalterische Studiengang der DHBW wird nun um zwei neue Professoren verstärkt: Prof. Dr. Holger Lund und Prof. Klaus Birk.
Sehen, hören, erleben: Wer heute Kommunikationsmedien kreiert, spielt eine imposante multimediale Klaviatur. Für die Prof. Dr. Holger Lund das nötige Handwerkszeug samt Enthusiasmus mitbringt. Musikvisualisierung ist ein Schwerpunkt seiner Arbeit. Preisgekrönt ist das Buch „Audio.Visual“, bei dem er Mitherausgeber und Autor ist. Es geht eben um die Visualisierung von Musik. Und ist, wie es sich für einen Multimedialen gehört, ein echter Hingucker und ausgezeichnet von der Stiftung Buchkunst als schönstes deutsches Buch 2009. Lunds jüngstes Projekt geht auf die Ohren und in die Beine: ein Schallplatte mit türkischer Funkmusik der 70er Jahre – „völlig unterschätztes Thema“. Vielleicht werden die Ravensburger Studenten ihren neuen Professor schon bald als DJ erleben. Oder sie haben die Möglichkeit, ihre Werke in der Medienkunstgalerie „fluctuating images“ des Galeristen und Kurators Holger Lund auszustellen, die gerade von Stuttgart nach Berlin umgezogen ist.
Zuvorderst werden die Ravensburger Studenten von ihrem Professor allerdings die Grundlagen von Kulturwissenschaften, Gestaltungstheorie und von wissenschaftlichem Arbeiten vermittelt bekommen. Zuletzt war Lund Professor an der Hochschule Pforzheim in der Fakultät Gestaltung. Eine weitere Station war Meppen, wo es ihm als Kunstschulleiter für rund 1000 Kinder auch um die Bildung im Medienzeitalter ging. Lund stammt aus der Nähe von Schorndorf und hat in Stuttgart unter anderem Kunstgeschichte studiert. Die Duale Hochschule Ravensburg kennt er bereits seit 2002 als Lehrbeauftragter. Die Professur ist nun ein bewusster weiterer Schritt. „Die Studierenden hier in Ravensburg haben sich vom Niveau her immer weiter nach oben entwickelt und die Qualität der Lehre empfinde ich hier als sehr hoch.“ Das Erfolgskonzept Mediendesign an der DHBW steht zudem vor einer neuen Herausforderung, schon bald soll ein Master in Designmanagement and Creative Leadership im Angebot sein. „Für diesen Master, der die inhaltliche Vertiefung ermöglicht, sehe ich viel Potenzial“, so Lund.
Verstärkung, ein weiteres Kapitel: Seit Januar ist Prof. Klaus Birk mit im Team der Ravensburger Mediendesigner. Zuletzt arbeitete er als Design Director für die Intuity Media Lab GmbH in Stuttgart. Birk entwickelte dort für Auftraggeber wie Daimler, Carl Zeiss, Bosch und die EnBW digitale Kommunikationskonzepte. „Wesentlich dabei war es, medienübergreifend aktiv zu werden“, so Birk. Ein Beispiel: Er machte sich Gedanken über Servicekonzepte zu individueller Mobilität, die allerdings kein eigenes Auto erfordern. Idee ist es, dem Kunden die Nutzung eines solchen Dienstes möglichst einfach zugänglich zu machen und Entscheidungen durch umfassende Informationen, multimedial nach allen Raffinessen aufbereitet, zu erleichtern. Servicedesign nennt dies der Fachmann. Der Medienprofi Birk hat in Kiel Kommunikationsdesign studiert und an der Unversity of the Arts in London seinen Master gemacht. Lehrerfahrung sammelte er an der Züricher Hochschule der Künste.
Der Umzug nach Ravensburg wird ihm in vielerlei Hinsicht nicht schwer fallen. Geboren und aufgewachsen in Leutkirch und in Bad Wurzach freut er sich auf Ravensburg, eine Stadt, die er als „Schwungrad der Region“ bezeichnet. Die Duale Hochschule ist keine Unbekannte für ihn, ist er doch bereits seit 2005 Dozent an der DHBW. Birk schätzt die „außerordentlich motivierten Studenten hier“. Nirgendwo sonst sieht er den Bezug zur Praxis so hoch; „das ist ein extrem guter Nährboden, die angehenden Mediendesigner bringen hier schon viel technisches Wissen mit“. Keine Frage werden die DHBW-Studenten von seiner praktischen Erfahrung profitieren. Ebenso etwa von seiner Auseinandersetzung mit dem Thema medialisierte Architektur und Bewegtbild, über das er in London geforscht hatte. Jeder neue Professor prägt eben das Profil des Studiengangs auf seine ganz eigene Weise.
Prof. Dr. Holger Lund
Foto: Petra Jaschke
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