Ein spektakulärer Diebstahlsfall im Jahr 2000 war der Auslöser für die Einrichtung einer Buchsicherungsanlage in der Universitäts- und Landesbibliothek Münster. Obwohl es sich dabei um einen Einzelfall handelte, richtete der Dieb erheblichen Schaden in Münster und in weiteren Bibliotheken des Landes Nordrhein-Westfalen an. Nach dem Einbau einer automatischen Kontrolle zum Beginn des Sommersemesters verlassen die Benutzer die Bibliothek jetzt durch eine Antennenanlage, die feststellt, ob ein unverbuchtes Buch durch die Sperre getragen wird. Verhindert werden damit sowohl die unbeabsichtigte "Mitnahme" wie die gezielte Entwendung von Büchern.
Zum Glück handelt es sich bei den Dieben um eine verschwindend geringe Minderheit der täglich über 4.000 Benutzer und Benutzerinnen der münsterschen Uni-Bibliothek. In den Freihandmagazinen liegt die Verlustquote bei nur 0,03 Prozent, in den Lesesälen bei 0,08 Prozent. Ein wesentlich größerer Anteil ist jeweils verstellt und findet sich bei der Revision wieder. Die neue Buchsicherungsanlage sichert sowohl die Lesesäle, die Freihandmagazine wie die Lehrbuchsammlung
Trotzdem können auch die wenigen kriminellen Täter einen erheblichen Schaden anrichten und bei den ehrlichen Studierenden großen Ärger auslösen: Die gestohlenen Bücher werden vom Ausleihsystem als ausleihbar gekennzeichnet und sind dann doch nicht auffindbar. Bis das Buch neu beschafft und wieder im Bestand verfügbar ist, kann es für eine wichtige Examens- oder Semesterarbeit zu spät sein. Außerdem verursacht jedes entwendete Buch hohen Kostenaufwand bei der Suche, der Neubeschaffung und Einarbeitung.
Besonders betroffen von Diebstählen waren immer wieder die juristischen Kommentare im Lesesaal, theologische oder militärgeschichtliche Werke. Ein besonderer "Renner" nicht nur auf dem akademischen Buchmarkt, sondern auch bei Bücherdieben war das Marketing-Lehrbuch von Prof. Dr. Heribert Meffert. Eine auffallende Diebstahlsserie ereignete sich vor einigen Jahren, als ein Benutzer in seiner Vorliebe für weibliche Aktdarstellungen selbst Bildbände über das klassische Altertum nicht verschonte.
http://www.uni-muenster.de/ULB/Welcome-d.html
Criteria of this press release:
interdisciplinary
regional
Organisational matters, Studies and teaching
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).