Das Gesamtbudget für die nächsten vier Jahre beträgt immerhin 17,5 Milliarden Euro! Das 6. Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Union, das der EU-Ministerrat erst am Montag (3. Juni 2002) in Brüssel endgültig verabschiedet hat, sorgte bei der 14. Bundestagung der "Koordinierungsstelle EG der Wissenschaftsorganisationen" (KoWi) am 6. und 7. Juni in Münster für aktuellen Gesprächsstoff und stand im Mittelpunkt vieler Referate und Diskussionen.
Das 6. Forschungsrahmenprogramm ist das wichtigste Instrument der Europäischen Union zur Verwirklichung eines gemeinsamen Europäischen Forschungsraumes. Hartmut Krebs, Staatssekretär im nordrhein-westfälischen Bildungsministerium, und KoWi-Leiter Dr. Martin Grabert werteten das neue Rahmenprogramm als wichtigen Beitrag zur Stärkung des europäischen Wettbewerbs und der europäischen Forschungsförderung. Ziel des neuen Rahmenprogramms ist eine stärkere Bündelung der europäischen Forschungsanstrengungen und -kapazitäten. Dies geschieht unter anderem vor dem Hintergrund der europäischen Wettbewerbsfähigkeit im weltweiten Forschungsmarkt. So werden auch die Beitrittskandidatenländer stärker als bisher und erstmals als gleichwertige Partner an gemeinsamen Projekten im Europäischen Forschungsraums beteiligt.
Erreicht werden soll dieser Strukturwandel durch eine Konzentration der Mittel auf eine begrenzte Zahl von Themenbereichen, die von der Nanotechnologie bis zur Lebensmittelsicherheit reichen, den Einsatz neuer Förderinstrumente, die eine strukturierende Wirkung auf sämtliche europäische Forschungs-, Technologie- und Entwicklungstätigkeiten haben, sowie einer Vereinfachung der Verwaltung. Angestrebt wird mehr Flexibilität und Autonomie für die Teilnahme am neuen Rahmenprogramm. Dafür stellt die Europäische Kommission für den Zeitraum von 2002 bis 2006 ein Gesamtbudget von 17,5 Milliarden Euro (darunter 1,23 Milliarden Euro für das Programm EURATOM) zur Verfügung.Gegenüber dem 5. Rahmenprogramm ist das eine Steigerung um rund 2,5 Milliarden Euro.
Die diesjährige KoWi-Bundestagung in Münster war für 260 Interessierte aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft die erste Möglichkeit nach Verabschiedung des neuen Rahmenprogramms, mit Vertretern nationaler Organisationen sowie der Kommission über offene Fragen in diesem Zusammenhang zu diskutieren. In diesem Sinne diente diese Veranstaltung Forschungsreferenten aus Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen, Vertretern von Wissenschaftsorganisationen, Ministerien und Bundesanstalten, Interessierten aus der Wirtschaft sowie deutschen Akteuren vor Ort in Brüssel als Plattform, um sich zu informieren und Kontakte zu knüpfen.
Ganz im Sinne des europäischen Forschungsraumes und passend zum Forschungsprofil der gastgebenden Universität Münster bildet die Einbeziehung der Niederlande einen besonderen thematischen Schwerpunkt der Tagung. Als Referenten konnten namhafte Vertreter des Landes Nordrhein-Westfalen, des Bundes, der Europäischen Kommission und der Universität Münster, gewonnen werden. Zum Gelingen der Veranstaltung trugen neben der Universität Münster, vertreten durch die Arbeitsstelle Forschungstransfer und das Zentrum für Niederlande-Studien, das Land Nordrhein-Westfalen und der Stifterverband für die deutsche Wissenschaft maßgeblich durch Ihre Unterstützung bei.
Die 15. Bundestagung zur EU-Forschungsförderung wird nächstes Jahr im Juni in Hamburg stattfinden.
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German
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