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07/22/2002 10:21

Medienkompetenz für Lehrer

Jutta Reising Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Westfaelische Wilhelms-Universität Münster

    Computer, Internet und nicht erst seit gestern das Fernsehen sind aus dem Alltag von Kindern und Jugendlichen kaum mehr wegzudenken. Das hat auch Folgen für den Schulalltag: Das altmodische Tafelbild hat ausgedient. Eine Modernisierung der Lehrerausbildung vor allem für den Umgang mit neueren Medien ist also dringend erforderlich. Die Universität Münster trägt dieser Entwicklung Rechnung: Ab dem Wintersemester 2002/2003 können angehende Lehrerinnen und Lehrer einen Zusatzstudiengang für Medienpädagogik belegen. Einschreiben können sich sowohl Lehrer mit bereits abgeschlossenem Studium als auch Studenten sämtlicher Lehrämter mit beliebigen Fächerkombinationen. Anmeldeschluss für das Wintersemester ist am 15. September.
    Innerhalb von vier Semestern sollen die Absolventen des Zusatzstudiengangs "Medien und Informationstechnologien in Erziehung, Bildung und Unterricht" - so der offizielle Titel - Kompetenzen für die Integration moderner Medien in Bildung und Unterricht erlangen. Deshalb wird in diesem Zusatzstudiengang eine intensive Zusammenarbeit zwischen Schule und Hochschule angestrebt, damit eine konkret an den Bedürfnissen des Bildungswesens ausgerichtete Ausbildung erreicht werden kann. Nicht aus den Augen verloren werden soll jedoch auch das Bestreben, mit Hilfe der neuen Medien in Schule und Unterricht sogar völlig neue pädagogische Akzente zu setzen.
    Hinzu kommt, dass man den Abschluss nicht allein mit einer theoretischen Arbeit erwirbt. Die Studentinnen und Studenten müssen ein Medienprodukt erstellen, das konkrete Anwendungsmöglichkeiten in der Praxis findet. Das kann zum Beispiel eine Lernsoftware sein, aber auch ein Konzept zur Einführung medialer Angebote in den Unterricht umfassen.
    Nicht erst die vielzitierte PISA-Studie hat deutlich gemacht: Die Präsenz neuer Medien in sämtlichen Arbeits- und Lebensbereichen und besonders die veränderte Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen müssen neue Schwerpunktsetzungen in der Organisation von Bildung zur Folgen haben. Dabei darf es aber nicht um rein technikzentrierte Anpassungsbemühungen gehen. Der Zusatzstudiengang möchte nicht nur Anwender-qualifikationen vermitteln, sondern auch zu einem kritischen und konstruktiven Umgang mit aktuellen Medienentwicklungen befähigen. Die vielfältigen Möglichkeiten der Medien sollen dann dafür genutzt
    werden, gemeinsam mit Schülern, Kolleginnen und Kollegen die Entwicklung einer neuen Lehr- und Lernkultur zu fördern, die auf dem Stand der heutigen Zeit ist.
    Dazu gehört es, Kindern und Jugendlichen Orientierung in der komplexen Welt der Medien zu bieten sowie sie zu einem kritischen und aktiven Umgang mit Medien zu ermutigen und zu befähigen. Auch gilt es, Kinder und Jugendliche vorzubereiten auf inzwischen möglich gewordene Formen von mediengestützter Teilnahme an politisch relevanten Entscheidungsprozessen.
    Der Zusatzstudiengang thematisiert Medien in dreierlei Hinsicht: Erstens als Arbeits- und Hilfsmittel im Unterricht, mit denen zum Beispiel Wissensaustausch über die Grenzen des Klassenraums hinaus realisiert werden kann. Zweitens als Werkzeug zur Vor- und Nachbereitung des Unterrichts sowie zur Präsentation und Dokumentation von Unterrichtsergebnissen. Schüler und Lehrer werden so selbst zu Produzenten von Bildungs-Medien. Drittens als Unterrichtsthema, beispielsweise im Hinblick auf die Risiken und Chancen, die mit der zunehmenden Verbreitung und Nutzung von Medien verbunden sind.
    Ansprechpartner für weitere Fragen zum Zusatzstudiengang und prüfungsberechtigte Dozenten sind: Prof. Dr. Friedrich Schönweiss, E-Mail: friedrich.schoenweiss@uni-muenster.de, Tel. 0251/8329191, Fax 0251/8321206, Privatdozent Dr. Wolfgang Sander, E-Mail: sander@uni-muenster.de, Tel. 0251/8324219, Fax 0251/8321187 und Privatdozent Dr. Herbert Schulte, E-Mail: herbertschulte@web.de, Tel. 0251/8329262 oder 8329189, Fax 0251/8329268.


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    Criteria of this press release:
    Teaching / education
    transregional, national
    Studies and teaching
    German


     

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