idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
08/06/2002 14:29

Hier sieht's ja aus wie im Schweinestall

Margit Fink Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL)

    Schweinestall steht oft als Synonym für Durcheinander und Verschmutzung. Zu Recht? In der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) beschäftigen sich Wissenschaftler mit den verschiedenen Haltungsformen für Schweine und bewerten sie vor dem Hintergrund von Verbraucherinteressen, Umwelt- und Tierschutz sowie Wirtschaftlichkeit.

    Die Verbraucherwünsche bezüglich der Ernährung haben sich in den vergangenen Jahrzehnten sehr gewandelt. Ging es nach dem Krieg zunächst darum, überhaupt genügend zu essen zu haben, traten mit der Wohlstandssteigerung nach und nach der Qualitäts- und der Sicherheitsaspekt der Lebensmittel in den Vordergrund. Die Verbraucher stellen aber nicht nur Anforderungen an die Produkte selbst, sondern auch an den Produktionsprozess. Hier spielen Umwelt- und Tierschutzaspekte eine immer größere Rolle. Für die schweinehaltenden Landwirte bedeutet dies, dass sie Produktionsverfahren brauchen, die sowohl ein qualitativ hochwertiges Produkt hervorbringen als auch gleichzeitig den Belangen des Umwelt- und Tierschutzes Genüge tun. Zusätzlich zu all dem muss die Produktion in Deutschland wirtschaftlich sein.

    Dr. Dirk Hesse vom Institut für Betriebstechnik und Bauforschung der FAL in Braunschweig und seine Kollegen haben verschiedene Haltungsverfahren, Bau- und Haltungstechniken, Bodengestaltungen und Klimaregelungstechniken für die Schweinezucht und -mast unter die Lupe genommen und vor dem Hintergrund der Verbraucherwünsche und des Umwelt- und Tierschutzes sowie der Wirtschaftlichkeit bewertet.

    Für die Mastschweinehaltung stellte sich beispielsweise heraus, dass die Haltung auf Böden mit Schlitzen im Vergleich zur Haltung auf Stroheinstreu Vorteile hat: Die Schweine sind gesünder, es entstehen weniger Schadgase, die Haltung macht weniger Arbeit und ist wirtschaftlicher. Wenn dann den Schweinen auch noch manipulierbare Beschäftigungsmöglichkeiten geboten werden, um ihrem natürlichen Erkundungsverhalten Rechnung zu tragen, und für ein gesundes Stallklima gesorgt wird, dann lebt sich's als Schwein sehr gut. Und in solchen Schweineställen sieht's keineswegs aus wie "im Schweinestall".

    Kontaktadresse:
    PD Dr. sc. agr. Dirk Hesse
    Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL)
    Institut für Betriebstechnik und Bauforschung
    Bundesallee 50
    38116 Braunschweig
    Tel: 0531 596 4328
    dirk.hesse@fal.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Biology, Construction / architecture, Environment / ecology, Information technology, Oceanology / climate, Zoology / agricultural and forest sciences
    transregional, national
    Research results
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).