idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
08/21/2002 16:31

UKE-Forscher klären eine Grundlage des Stotterns auf

Dr. Marion Schafft Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

    In einer Veröffentlichung in der aktuellen Ausgabe der renommierten Fachzeitschrift "Lancet" haben Neurologen des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) und des Universitätsklinikums Göttingen dargelegt, dass Stottern durch eine strukturelle Veränderung in der linken Gehirnhälfte bedingt sein kann.

    Die Arbeitsgruppe um Dr. Christian Büchel (36), Klinik für Neurologie des UKE, hat herausgefunden, dass Stottern durch eine Unterbrechung der Verbindungen zwischen sprech- und sprachrelevanten Gehirnregionen bedingt ist.

    Stottern betrifft ein Prozent der Bevölkerung, wobei Männer viermal häufiger als Frauen betroffen sind. Trotz jahrzehntelanger Forschung blieb die strukturelle Grundlage bisher unbekannt.

    Das neu eingerichtete "Neuroimaging Zentrum" in der Neurologie des UKE benutzte eine neuartige Technik der Kernspintomographie, um die Gehirnsubstanz von 15 Stotterern und einer Kontrollgruppe von 15 normalen Sprechern zu untersuchen. Die Gewebestruktur einer Region in der linken Hälfte des Gehirns von Stotterern war signifikant unterschiedlich zu der von der Kontrollgruppe. Faserverbindungen an dieser Stelle verbinden Gehirnregionen, die wichtig sind für Artikulation und das Planen von Sprache, was erklären könnte, wie eine gestörte Signalweiterleitung in diesem Bereich flüssige Sprachproduktion verhindert.

    Durch weitere Forschungen soll geklärt werden, ob die Veränderung genetisch bedingt ist, da Stottern zum Teil gehäuft in Familien auftritt, oder in der Zeit des frühen Spracherwerbs entsteht, in der viele Kinder kurzzeitig stottern.

    Informationen bei: Dr. Christian Büchel, Tel.: 040/42803-4726,
    E-Mail: buechel@uke.uni-hamburg.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Research results, Scientific Publications
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).