Neues Kommunikationszentrum für Lehramtsstudierende am Erziehungswissenschaftlichen Seminar der Universität Heidelberg - Beratung und Betreuung zukünftiger Lehrer und Lehrerinnen soll verbessert werden
23 091 Studierende waren im Sommersemester 2002 an der Universität Heidelberg eingeschrieben, davon 2 270 allein für das Lehramt an Gymnasien. Gerade für sie ist das Studium nicht zuletzt durch die neue Staatsexamensprüfungsordnung eine besondere Herausforderung. Denn der nun erhöhte pädagogische Studienanteil macht eine noch intensivere Betreuung besonders notwendig. Dr. Rosemarie Boenicke, Professorin am Erziehungswissenschaftlichen Seminar der Universität Heidelberg, hat einen neuen Ansatz entwickelt, um die Beratung und Betreuung der Lehramtsstudierenden zu verbessern. Unterstützt durch Dr. Andreas Barz, Direktor des Zentrums für Studienberatung und Weiterbildung, hat sie zur Umsetzung ihrer Ideen das Mentorenprogramm des Landes Baden-Württemberg genutzt.
Mit diesem Mentorenprogramm des Landes Baden-Württemberg wird seit dem Jahr 2000 der Mentorengedanke gefördert. Mentoren sollen den persönlichen Studienverlauf durch Beratungs- und Betreuungstätigkeiten unterstützen. Sie betreuen Studierende in fachlichen, aber auch persönlichen und sozialen Fragen, sie unterstützen beim Wechsel von der Universität in die berufliche Praxis und betreuen definierte Personengruppen, wie beispielsweise ausländische Studierende. Sie werden in kritischen Studienphasen aktiv, also insbesondere am Studienanfang, vor der Orientierungsprüfung, am Übergang zum Hauptstudium und am Studienende. Für die Lehramtsstudierenden ist zudem die Phase des Schulpraxissemesters betreuungsintensiv.
Diese Programmrichtlinien werden auch durch die Ergebnisse einer Befragung von Lehramtsstudierenden gestützt. Fast 90 Prozent der befragten Lehramtsstudierenden sahen ein zusätzliches Beratungsangebot für sie als wichtig an und nur zwei Prozent fanden es unwichtig. Als zusätzliche Veranstaltungen hatten sie besonders Interesse an: Erfahrungsberichten aus der Schulpraxis (30,7 %), Scheinerwerb nach der neuen Prüfungsordnung (12%), Hilfestellung zum Lehramtsstudium (9,5%), Informationen des Oberschulamtes (9,5%), Informationen zum Schulpraxissemester (8%), Unterrichtsplanung und -gestaltung (5,5%) und Praxisbezug (5,5%).
Auf diesen Bedarf, der als Ergebnis der Befragung festzustellen ist, hat das Erziehungswissenschaftliche Seminar mit der Einrichtung eines Kommunikationszentrums reagiert. Ziel dieses Zentrums ist es, ein ständiges zusätzliches Beratungsangebot für Lehramtsstudierende verlässlich zu implementieren, in pädagogisch-didaktische Studien auch außerhalb des normalen Studienbetriebs einzuführen, den Austausch mit der Schulpraxis nachhaltig zu fördern und nicht zuletzt auch außerschulische Beschäftigungsmöglichkeiten für Studierende des Lehramts aufzuzeigen. Seit Beginn des Sommersemesters 2002 gibt es während des Semesters im Zentrum einen fixen Beratungstermin für Lehramtsstudierende. Ebenso fand eine Veranstaltung zur pädagogischen Professionalisierung im Rahmen psychoanalytischer Pädagogik statt. In Kooperation mit weiteren Trägern der universitären Lehrerausbildung wurde ein Informationsabend für Studierende des Lehramts in den ersten Semestern veranstaltet. Erstmalig für die Universität Heidelberg wurde zudem im Rahmen des Kommunikationszentrums ein Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis für das Lehramtsstudium auf das Wintersemester 2002/3 erstellt.
Für die nächste Zukunft sind zudem Workshops im Seminarzentrum der Universität in Oberflockenbach vorgesehen. Ziel dieser Seminare, zu denen auch Vertreter der beruflichen Praxis eingeladen werden, ist neben der Möglichkeit, einen intensiveren Gedankenaustausch über studentische Problemlagen zu pflegen, Lehramtsstudierende mit nichtschulischen Beschäftigungsmöglichkeiten bekannt zu machen.
Rückfragen bitte an:
Prof. Dr. Rose Boenicke
Erziehungswissenschaftliches Seminar der Universität Heidelberg, Akademiestr. 3, 69117 Heidelberg, Tel. 06221-547517, Fax 06221-547753
boenicke@ews.uni-heidelberg.de
Ansprechpartner zum Mentorenprogramm:
Dr. Andreas Barz
Zentrum für Studienberatung und Weiterbildung der Universität Heidelberg, Friedrich-Ebert-Anlage 62, 69117 Heidelberg, Tel. 06221-542451,Fax 06221-543850
andreas.barz@urz.uni-heidelberg.de
Allgemeine Anfragen von Journalisten:
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
Tel. 06221-542310
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
Criteria of this press release:
Teaching / education
transregional, national
Studies and teaching
German
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