idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
03/19/2013 13:42

Chemiker erhalten DFG-Geld für Schwerpunktprogramm zur Entwicklung neuer Herstellungsverfahren

Kim-Astrid Magister Pressestelle
Technische Universität Dresden

    Das Forscherteam um Prof. Michael Ruck vom Fachbereich Chemie der TU Dresden bekommt das Schwerpunktprogramm der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) „Materialsynthese nahe Raumtemperatur“ bewilligt. Das teilte die DFG heute (19.03.2013) mit. Das Dresdner Schwerpunktprogramm ist damit eines der insgesamt 13 neu eingerichteten Schwerpunktprogramme der DFG, die alle Anfang 2014 ihre Arbeit aufnehmen und mit insgesamt 64 Millionen Euro Fördermittel für die kommenden drei Jahre gefördert werden.

    Ziel der Wissenschaftler der TU Dresden ist es, vollständig neue ressourcenschonende Herstellungswege für Materialien mit Hilfe sogenannter Ionischer Flüssigkeiten zu entwickeln. Damit beschäftigt sich das Schwerpunktprogramm mit einer der großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts, der dramatischen Verknappung von Rohstoffen und Energie. Für viele Materialien und Werkstoffe müssen die Herstellungsverfahren energieeffizienter und ressourcenschonender werden. Chemische Prozesse müssen bei niedrigerer Temperatur ablaufen, höhere Reinheit und Ausbeute der Produkte ermöglichen und weniger Abfall produzieren. Genau hier wollen die Wissenschaftler ansetzen. „Wir werden sogenannte Ionische Flüssigkeiten als völlig neue Reaktionsmedien für die Materialsynthese erproben. Das sind organische Salze, die unterhalb 100 °C, oftmals sogar bei Raumtemperatur als hoch polare Flüssigkeiten vorliegen. Es handelt sich um umweltfreundliche ‚Designer-Lösungsmittel‘, die sich für die jeweilige Syntheseaufgabe maßschneidern lassen“, erklärt Prof. Dr. Michael Ruck, Koordinator des neuen Schwerpunktprogramms, den wissenschaftlichen Hintergrund. „Vielversprechende erste Forschungsergebnisse zeigen, dass unter Nutzung von Ionischen Flüssigkeiten anorganische Materialien, wie zum Beispiel Metalle, Legierungen, Halbleiter, Hartstoffe oder Funktionswerkstoffe bereits unter Umgebungsbedingungen, also bei Raumtemperatur und Normaldruck, hergestellt werden können. Dadurch lassen sich Energieeinsatz und technischer Aufwand im Vergleich zu den bisher notwendigen Hochtemperaturprozessen enorm reduzieren.“

    Informationen für Journalisten:
    Prof. Dr. Michael Ruck
    Koordinator SPP 1708 „Materialsynthese nahe Raumtemperatur“
    Technische Universität Dresden
    michael.ruck@tu-dresden.de
    Tel. 0351 463-33244

    TU Dresden, Kim-Astrid Magister, Tel. 0351 463-32398,
    pressestelle@tu-dresden.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars
    Chemistry, Materials sciences
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Research projects
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).