idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
04/05/2013 09:33

Eisenmangel bei Herzschwäche: Nur 4 Prozent werden behandelt

Prof. Dr. Eckart Fleck Pressesprecher
Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung e.V.

    Mannheim, Freitag, 5. April 2013 – Obwohl jeder zweite Patient mit Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz, HI) Eisenmangel hat, erhalten nur knapp 4 Prozent der HI-Patienten eine orale oder intravenöse Eisentherapie. Das zeigt eine Auswertung des RAID-HF (Registry Analysis of Iron Deficiency in Heart Failure) Registers, das mehr als 1.600 Patienten mit chronischer HI aus 17 Zentren in Deutschland und der Schweiz einschließt. Diese aktuellen Zahlen wurden auf der 79. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie in Mannheim von Dr. Harm Wienbergen (Bremen) vorgestellt.

    Nur ein Viertel der HI-Patienten erhielt eine differenzierte labordiagnostische Eisendiagnostik, trotz Teilnahme an einem entsprechenden Register. Die Diagnose eines Eisenmangels führt außerdem nur selten zum Beginn einer Eisentherapie, fand Dr. Wienbergen heraus.

    Die positiven Effekte einer Eisentherapie auf Symptomatik und Belastbarkeit von HI-Patienten mit Eisenmangel wurde bereits in früheren Untersuchungen nachgewiesen.

    Die aktuelle Herzinsuffizienz-Leitlinie der DGK empfiehlt „die intravenöse Infusionsbehandlung mit Eisen-Carboxymaltose bei Patienten mit persistierender Herzinsuffizienz trotz leitlinienkonformer Therapie und Eisenmangel.“ Die Substitution wird bei einem Eisen-Wert von unter 100 µg/L empfohlen. Die orale Eisensubstitution, so die Praxisleitlinie, sei „wegen gastrointestinaler Unverträglichkeit und teilweise geringer Resorption häufig nicht effizient.“

    Quelle: V335 Diagnostik und Therapie von Eisenmangel bei Herzinsuffizienz: Unterversorgung im klinischen Alltag, Ergebnisse des RAID-HF Registers, H. Wienbergen, M. Hochadel, S. Michel, M. Böhm, T. Neumann, R. H. Strasser, W. von Scheidt, J. Senges, M. Pauschinger, R. Hambrecht,

    Kontakt:
    Pressesprecher der DGK
    Prof. Dr. Eckart Fleck
    E-Mail: presse@dgk.org

    Während des Kongresses:
    Kongress-Pressebüro: 0621 / 4106 – 5002
    B & K Kommunikationsberatung: 0621 / 4106- 5005; Mobil: 0152 59359276
    Büro Berlin: 030 / 700159676

    Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz und Kreislaufforschung e.V. (DGK) mit Sitz in Düsseldorf ist eine gemeinnützige wissenschaftlich medizinische Fachgesellschaft mit mehr als 8200 Mitgliedern. Sie ist die älteste und größte kardiologische Gesellschaft in Europa. Ihr Ziel ist die Förderung der Wissenschaft auf dem Gebiet der kardiovaskulären Erkrankungen, die Ausrichtung von Tagungen die Aus-, Weiter- und Fortbildung ihrer Mitglieder und die Erstellung von Leitlinien. Weitere Informationen unter http://www.dgk.org


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars
    Medicine
    transregional, national
    Research results, Scientific conferences
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).