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09/12/2002 15:02

Mathematiker tagen in Halle

Ingrid Godenrath Stabsstelle Zentrale Kommunikation
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

    Vom 15. bis 21. September 2002 treffen sich mehr als 400 Mathematiker und Mathematikerinnen aus Deutschland und zehn weiteren Staaten an der Martin-Luther-Universität zur Jahrestagung 2002 der Deutschen Mathematiker-Vereinigung, um über neueste Forschungsergebnisse zu diskutieren. Im Plenum und in 16 Sektionen werden 250 Vorträge gehalten, die das gesamte Spektrum der mathematischen Wissenschaften, bis hin zu Anwendungen in den Naturwissenschaften und der Wirtschaft betreffen. Eine ganze Reihe interessanter allgemeinverständlicher Rahmenveranstaltungen sollen die Mathematik einem größeren Kreis von interessierten Bürgerinnen und Bürgern nahe bringen.

    Die hallesche Universität ist zum dritten Mal Gastgeber für die DMV-Jahrestagung. 1891 fand hier die erste Jahrestagung nach Gründung der DMV (übrigens: die Gründung erfolgte 1990 auf einer Tagung der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte, die am 21. September ebenfalls zur Tagung nach Halle kommt), die nächste DMV-Jahrestagung in Halle war dann erst 70 Jahre später, 1961, einem Monat nach dem Mauerbau und damit gleichzeitig auch die letzte in der DDR. Die Organisatoren erfüllt es deshalb mit großer Freude, dass sie im Jubiläumsjahr wieder Gastgeber dieses bedeutenden Wissenschaftlerforums sein können.

    Aus dem Veranstaltungsprogramm:

    Der erste Höhepunkt der Tagung ist die festliche Eröffnung im Auditorium Maximum (Universitätsplatz 1) am Montag, dem 16. September 2002, 9:30 Uhr, zu der Prof. Wolfgang Böhmer, Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, erwartet wird. Den Eröffnungsvortrag hält Hermann Haken (Stuttgart) - übrigens ein Absolvent der hiesigen Alma mater - zum Thema "Selbstorganisation in Natur, Technik und Gesellschaft". Anlässlich der Eröffnung der Tagung verleiht die Deutsche Mathematiker-Vereinigung die Georg-Cantor-Medaille. Sie wird für herausragende wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der Mathematik höchstens aller zwei Jahre vergeben und trägt den Namen des wohl bedeutendsten halleschen Mathematikers.
    Am Abend des 16. Septembers, 18:00 Uhr, findet im Audimax ein öffentlicher Vortrag statt, zu dem alle interessierten Zuhörer herzlich eingeladen sind. Prof. Jäger aus Heidelberg spricht über Mathematik und Lebenswissenschaften. Die Bedeutung der Mathematik für den Entwurf und die Produktion von Medikamenten, zur Diagnose und Therapie, für die Kontrolle von Epidemien, für Entwurf und Produktion von biologischen Materialien oder für biologische Verfahren in der Umwelttechnik bildet den anwendungsbezogenen Hintergrund seiner Ausführungen.

    MATHEMATIK UND NATURWISSENSCHAFTEN
    Tagung für Kolleginnen und Kollegen

    Die Deutsche Mathematiker-Vereinigung (DMV), der Deutsche Verein zur Förderung des mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterrichts e.V. (MNU) und "Teachers Teaching with Technology" (T3 ) führen gemeinsam am Samstag, dem 21. September 2002, von 9:00 bis 15:00 Uhr, eine Tagung für Kolleginnen und Kollegen durch, die in den Fächern Mathematik, Physik, Chemie und Biologie unterrichten. Sie findet im Gebäude des Fachbereichs Erziehungswissenschaften der Universität, Franckeplatz 1, Haus 7, statt.
    Der Konferenz ist eine Ausstellung von Lehrmitteln und Schulbüchern angeschlossen.
    Die Veranstaltung ist in Sachsen-Anhalt anerkannte Lehrerfortbildung.

    Ausstellungen im Rahmen der DMV-Tagung

    MATHEMATIKGESCHICHTE

    500 Jahre Universität bedeuten auch 500 Jahre mathematischer Forschung und Lehre an dieser Einrichtung. Die Zahl der bedeutenden Mathematiker, die in den vergangenen fünf Jahrhunderten in Wittenberg und Halle wirkten, ist beeindruckend. So bekannte und für die Wissenschafts- und Mathematikgeschichte bedeutsame Namen wie Philipp Melanchthon (1497-1560), Christian Wolff (1679-1754), Johann Andreas Segner (1704-1777) oder Georg Cantor (1845-1918) befinden sich darunter.
    Am 16. September 2002 wird um 13:30 Uhr im Kellergeschoss des Melanchthonianums eine Ausstellung eröffnet, welche einen Einblick in interessante und bedeutsame Entwicklungen der Mathematik vermittelt, die mit der Universität Halle-Wittenberg verbunden sind. Illustriert durch bibliophile Kostbarkeiten, Handschriften-Raritäten und historische mathematische Modelle, eröffnet sich ein lebendiges und vielschichtiges Szenarium zur Geschichte der Mathematik - und das an traditionsreichem Ort, an dem seit dem Bau des Melanchthonianums im Jahr 1902 für fast 100 Jahre mathematische Vorlesungen stattfanden und mathematische Forschung betrieben wurde.
    Die Ausstellung kann bis zum 28. September 2002 besichtigt werden.

    MATHEMATIKERAMIK

    Keramik und Mathematik vereinen sich in der Ausstellung MATHEMATIKERAMIK, die anlässlich der Jahrestagung 2002 der Deutschen Mathematiker Vereinigung in Halle vom 17. September bis 1. November 2002 in der Zweigstelle Steinweg der Stadt- und Saalkreissparkasse Halle gezeigt wird und während der Öffnungszeiten besichtigt werden kann. 29 Künstler aus vier Ländern sind dort mit ihren Arbeiten vertreten.
    Vielseitig wie der Mensch ist die Keramik. Sie begleitet ihn seit der Jungsteinzeit. Die ältesten überlieferten Keramiken sind figürliche Formen, Idole, vielleicht zufällig durch Feuersbrunst überkommene Beispiele einer viel älteren Lehmkunst, deren vergängliche Objekte nicht überliefert sind.
    Der sesshaft gewordene Mensch füllt seinen Haushalt mit irdenen Töpfen, deren Zweck ihre Form bestimmt. Und wir staunen über die Schönheit vieler Gefäße in archäologischen Sammlungen, die doch "nur" für den Hausgebrauch bestimmt waren.
    Vielseitig wie der menschliche Geist ist die Mathematik. Sie ist Grundlage für die naturwissenschaftliche und technische Forschung, hat aber längst völlig andere Gebiete erobert, Sozialforschung, Medizin und Verkehrsplanung zum Beispiel. Von manchem Schulkind gemieden und von den meisten Menschen nicht einmal wahrgenommen, begleitet sie sie im Alltag in vielfältigen Anwendungen, vom Finanzmarkt bis hin zum Computertomographen.

    ZAUBER MIT LOGIK - MATHEMAIK ZUM ANFASSEN
    Eine Mitmachausstellung für Jung und Alt, für Kopf und Hände

    Als einen weiteren Beitrag zum Wissenschaftsjahr in Halle wird am 17. September 2002 um 18:00 Uhr, in den Franckeschen Stiftungen die ungewöhnliche und äußerst erfolgreiche Mitmachausstellung "Zauber mit Logik ? Mathematik zum Anfassen" eröffnet. Einen "experimentellen Festvortrag" zur Vernissage hält Prof. Dr. Albrecht Beutelspacher.
    Die Franckeschen Stiftungen richten in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Mathematik und Informatik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Justus-Liebig-Universität Gießen eine spannende Ausstellung für Jung und Alt aus. Gefragt ist dabei weder ehrfürchtiges Bewundern alter Exponate noch Kopfzerbrechen über mathematische Formeln, sondern vielmehr Experimentierfreudigkeit und Neugierde auf verblüffende Entdeckungen.
    Auf mehr als 300 m² stehen Experimente unterschiedlichster Art für die Besucherinnen und Besucher bereit. Anhand spannender, selbst durchgeführter Versuche ist Mathematik spielerisch zu erleben. Vorbehalte lassen sich sofort vergessen: Knobeltisch, Riesenseifenhäute zum Hineinschlüpfen, Brückenbau à la Leonardo da Vinci, Penrose-Puzzle oder das eigene Komponieren von Musikstücken mit Hilfe eines Würfels und vieles mehr eröffnen einen ganz neuen Zugang zur Mathematik.
    Diese national und international stark beachtete Ausstellung wurde von Prof. Dr. Albrecht Beutelspacher (Universität Gießen) konzipiert und bereits in mehreren deutschen Orten sehr erfolgreich gezeigt. In den neuen Bundesländern allerdings konnte man sie bisher nur in Dresden besuchen. Die Schau ist bis zum 3. November 2002 jeweils von Dienstag bis Sonntag von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr in den Ausstellungsräumen der Franckeschen Stiftungen zu Halle, Franckeplatz 1, Haus 1, zu besichtigen (Anmeldungen für Gruppen unter Tel. 0345/21 27 461).

    Begleitend zu der Ausstellung finden zahlreiche Veranstaltungen statt:

    18.9.2002
    Mathe-Zauber auf dem Halleschen Marktplatz vor dem Thalia-Theater, 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr.

    20.9.2002
    Im Rahmen der Nacht der Wissenschaft Mathematik-Experimente zum Mitmachen im Historischen Waisenhaus, 18:00 Uhr bis 24:00 Uhr.

    25.9. bis 30.10.2002
    Vortragsreihe für Schülerinnen, Schüler und Erwachsene rund um die Mathematik, jeden Mittwoch um 17:30 Uhr, im Amerika-Zimmer des Historischen Waisenhauses.

    Das vollständige Tagungsprogramm im Internet:
    http://w3.mathematik.uni-halle.de/dmv2002/

    Ansprechpartner:
    Dr. Volker Pluschke
    Tel.: 0345 5524629
    pluschke@mathematik.uni-halle.de
    dmv2002@mathematik.uni-halle.de


    More information:

    http://w3.mathematik.uni-halle.de/dmv2002/


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    Criteria of this press release:
    Information technology, Mathematics, Physics / astronomy
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
    German


     

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