Prominente Mathematiker, darunter der Inhaber der sehr renommierten Fields-Medaille Prof. Dr. Gerd Faltings, werden als Referenten zu einem Kolloquium zum Thema "Komplexe Analysis" erwartet, das am Freitag und Samstag, 26./27. Juni 1998, an der Universität Münster stattfindet. Anlaß dieser vom Mathematischen Institut der Westfälischen Wilhelms-Universität in Kooperation mit der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und dem Mathematischen Forschungsinstitut Oberwolfach organisierten Veranstaltung ist der 100. Geburtstag des 1979 verstorbenen münsterschen Mathematikers Prof. Dr. Heinrich Behnke.
Eröffnet wird das Kolloquium am Freitag um 15.15 Uhr in der Aula des Schlosses zu Münster. Den ersten Vortrag hat der frühere Leiter des Max-Planck-Instituts für Mathematik in Bonn, Prof. Dr. Friedrich Hirzebruch übernommen. Der Bonner Mathematiker, der unter anderem Träger des unter Mathematikern sehr bedeutenden Wolf-Preises ist, wird in seinen Ausführungen über "Heinrich Behnke und die Mathematik in Münster" an die großen Verdienste Behnkes erinnern, der 1927 auf einen Lehrstuhl für Mathematik an der Universität Münster berufen worden war und das dortige Seminar für Didaktik der Mathematik gegründet hat. Zweiter Referent an diesem Nachmittag ist der französische Mathematiker Prof. Dr. Jean Pierre Demailly vom bedeutenden Institut Fourier der Universität Grenoble. Sein Vortrag zum Thema "On the concept of positivity in complex analytic geometry" wird um 17.45 Uhr im Hörsaal S 1 im Schloß beginnen.
Fortgesetzt wird das Kolloquium am Samstagmorgen um 9.30 Uhr im Hörsaal M 5 des Mathematischen Instituts an der Einsteinstraße 64. Erster Referent ist der früher an der Universität Münster tätige Wissenschaftler und heutige Leiter des Max-Planck-Instituts für Mathematik in Bonn Prof. Dr. Gerd Faltings. Der Mathematiker war 1983 als "Mathematik- Genie" in die Schlagzeilen nicht nur der Fachpresse geraten, als er in einem Vortrag in Münster den Beweis für die "Mordellsche Vermutung" lieferte, über die sich Mathematiker bislang vergeblich die Köpfe zerbrochen hatten. 1986 erhielt er als erster Deutscher mit der Fields- Medaille die höchste wissenschaftliche Auszeichnung in der Mathematik. Nach dem Vortrag Faltings über "Diophantische Approximation" wird das Kolloquium mit einem Referat des langjährigen Präsidenten und heutigen Vizepräsidenten der Göttinger Akademie der Wissenschaften, Prof. Dr. Hans Grauert, fortgesetzt. Der mit dem angesehenen von-Staudt-Preis ausgezeichnete Wissenschaftler wird sich in seinem Vortrag mit dem Thema "Pseudokonvexe komplexe Räume und meromorphe Zerlegungen" auseinandersetzen.
Criteria of this press release:
Mathematics, Physics / astronomy
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
German
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