Siemens hat den weltweit ersten Großtransformator mit Pflanzenöl hergestellt. Das Gerät verbindet künftig im Umspannwerk Bruchsal-Kändelweg bei Karlsruhe die 380-kV-Höchstspannungsebene mit dem 110-kV-Netz. Normalerweise werden Transformatoren mit Mineral- oder Silikonölen gekühlt und isoliert. Pflanzenöle sind im Vergleich umweltfreundlicher und schwerer brennbar. Bisher hat Siemens die Pflanzenöl-Isolierung in Leistungstransformatoren mit bis zu 123 Kilovolt (kV) Spannung eingesetzt. Der neue Transformator ist für 420 kV ausgelegt.
Ein Transformator erhöht oder reduziert die Höhe der Wechselspannung für den Stromtransport. Aufgrund der hohen Ströme und Spannungen erwärmt er sich und muss mit Öl gekühlt werden. Bisher werden hierfür Mineral- oder Silikonöle eingesetzt. Sie leiten die Wärme gut ab und isolieren gut gegen elektrische Überschläge. Allerdings sind diese Öle umweltschädlich und können leichter brennen.
Pflanzenöle auf der Basis von Raps, Soja oder Sonnenblumen sind dagegen biologisch abbaubar und haben einen deutlich höheren Flammpunkt. Ein Pflanzenöltransformator kann deshalb ohne weitere Schutzeinrichtungen wie beispielsweise Auffangbehälter selbst in Zonen mit höheren Umweltanforderungen betrieben werden. Mit ihrer im Vergleich besseren Brandschutzklasse können Pflanzenöltransformatoren auch in dicht besiedelten Wohngebieten eingesetzt werden.
Der neue Transformator von Siemens wiegt knapp 340 Tonnen und enthält 100 Tonnen Isolieröl, das ausschließlich aus nachwachsenden pflanzlichen Rohstoffen stammt. Damit ist das Gerät der weltweit erste Leistungstransformator in der 420kV-Höchstspannungsebene, für den keine Wassergefährdungsklasse ausgewiesen werden muss. Ende Juli wird der baden-württembergische Stromnetzbetreiber TransnetBW den umweltfreundlichen Transformator in Betrieb nehmen.
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Journalists
Electrical engineering, Environment / ecology
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