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10/29/2002 15:55

Stärkere Waschkraft in Aussicht

Gabriele Rutzen Kommunikation und Marketing
Universität zu Köln

    Eine enorme Steigerung der Effizienz von Tensiden, wie sie in Waschmitteln und Kosmetika eingesetzt werden, haben Professor Dr. Reinhard Strey und Dr. Thomas Sottmann vom Institut für Physikalische Chemie der Universität zu Köln zusammen mit drei Wissenschaftlern des Forschungszentrums Jülich gefunden. Dafür haben sie kürzlich den vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft verliehenen Erwin Schrödinger-Preis erhalten. Die Effizenzsteigerung gelingt durch den Einsatz eines sogenannten amphiphilen Blockcopolymers. Das langkettige Molekül ist ähnlich aufgebaut wie die herkömmlichen waschaktiven Tenside, die aufgrund ihrer biopolaren Eigenschaften Fettpartikel umschließen und so im Wasser lösen können. Da das Polymer etwa hundert mal so groß ist wie ein herkömmliches Tensidmolekül, kann es mit seinen fettanziehenden Enden die Oberfläche eines Öltröpfens wirkungsvoller angreifen. Dadurch läßt sich die benötige Tensidmenge auf 10 Prozent der ursprünglichen Menge verringern. Wenn sich nur ein Teil dieser Einsparung in technischen Tensidformlierungen umsetzen lässt, wird eine deutliche Schonung der Umwelt die Folge sein. Über diese Forschungsergebnisse berichtet das soeben erschienene "Kölner Universitätsjournal" auf Seite 50.

    Stärkere Waschkraft in Aussicht
    Neue Ausgabe des Kölner Universitätsjournals erschienen

    Eine enorme Steigerung der Effizienz von Tensiden, wie sie in Waschmitteln und Kosmetika eingesetzt werden, haben Professor Dr. Reinhard Strey und Dr. Thomas Sottmann vom Institut für Physikalische Chemie der Universität zu Köln zusammen mit drei Wissenschaftlern des Forschungszentrums Jülich gefunden. Dafür haben sie kürzlich den vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft verliehenen Erwin Schrödinger-Preis erhalten. Die Effizenzsteigerung gelingt durch den Einsatz eines sogenannten amphiphilen Blockcopolymers. Das langkettige Molekül ist ähnlich aufgebaut wie die herkömmlichen waschaktiven Tenside, die aufgrund ihrer biopolaren Eigenschaften Fettpartikel umschließen und so im Wasser lösen können. Da das Polymer etwa hundert mal so groß ist wie ein herkömmliches Tensidmolekül, kann es mit seinen fettanziehenden Enden die Oberfläche eines Öltröpfens wirkungsvoller angreifen. Dadurch läßt sich die benötige Tensidmenge auf 10 Prozent der ursprünglichen Menge verringern. Wenn sich nur ein Teil dieser Einsparung in technischen Tensidformlierungen umsetzen lässt, wird eine deutliche Schonung der Umwelt die Folge sein. Über diese Forschungsergebnisse berichtet das soeben erschienene "Kölner Universitätsjournal" auf Seite 50.

    Internationale Anerkennung erlangte die von Professor Dr. Klaus Meerholz vom Institut für Physikalische Chemie der Universität zu Köln geleitete Forschergruppe, der ein Durchbruch bei der Weiterentwicklung holographischer Speichermedien gelang. Hierdurch wird es möglich, ein medizinisches Diagnoseverfahren ähnlich der sogenannten Computertomographie zu verwirklichen. Da diese Diagnosemethode mit ungefährlichem Licht auskommt, kann dadurch auf die gefährliche Röntgenstrahlungen verzichtet werden. (Siehe hierzu den Beitrag auf Seite 53.)

    An der Entwicklung passiver und aktiver Bauelemente für optische Systeme der Lasertechnologie, Nachrichtenübertragung und Datenspeicherung arbeitet eine Forschergruppe unter der Leitung von Professor Dr. Ladislav Bohatý im Institut für Kristallographie. Ihr derzeitiges "Lieblingskind" nennen sie liebevoll BIBO. Dahinter verbirgt sich ein Kristall, der die Frequenz des Lichtes verändern kann.(Siehe hierzu den Beitrag auf Seite 45.)

    Die Kommunikation zwischen Mensch und Maschine zu verbessern ist das Ziel von Forschungsarbeiten, die Professor Dr. Garry Bente vom Psychologischen Institut der Universität zu Köln mit weiteren Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft durchführt. Beispielsweise soll das Programmieren eines Videorekorders durch einen "anthropomorphen Assistenten" - ein freundlicher, endlos geduldiger virtueller Lehrmeister also - erleichtert werden. Ein Prototyp ist bereits entwickelt worden. (Siehe hierzu den Beitrag auf Seite 35.)

    Es mehren sich Forschungsergebnisse, aus denen hervorgeht, daß es durch optimierte psychologische und soziale Hilfe in sehr vielen Fällen günstige Einwirkungen auf Krebserkrankungen geben kann. Diese Optionen sollten neben der üblichen onkologischen Routineversorgung zur Regel werden. Dies ist das Fazit von Forschungen, die Professor Dr. Volker Tschuschke von Institut und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapie der Universität zu Köln, durchgeführt. Näheres hierzu enthält der Beitrag auf Seite 32.

    Wie unterschiedlich kriminelle Handlungen in den einzelnen EU-Ländern bewertet werden, ist Gegenstand eines Forschungsprojektes, das unter der Federführung von Professor Dr. Michael Walter am der Kriminologischen Forschungsstelle der Universität zu Köln in enger Kooperation mit ausländischen Hochschulen durchgeführt wird. Vor allen bei Sexualdelikten gehen derartige Beurteilungen oft weit auseinander. (Siehe hierzu den Beitrag auf Seite 23.)

    Die Vertreibung, Entrechtung und spätere Ermordung der europäischen Juden sowie der Versuch durch mehrere Angriffskriege Europa unter die Vorherrschaft des nationalsozialistischen Deutschlands zu bringen, geschah mit dem Wissen, unter der Beteiligung und mit der aktiven Unterstützung von deutschen Wissenschaftlern. Nach 1945 verlor Deutschland seine führende Position auf fast allen Gebieten der Naturwissenschaften. In der Biochemie sind die Auswirkungen bis heute noch spürbar. Zu diesem Ergebnis gelangt Dr. Ute Deichmann von Genetischen Institut. Der Beitrag auf Seite 49 berichtet über ihre Ergebnisse.

    Das Kölner Universitätsjournal ist in der Pressestelle der Universität kostenlos erhältlich. Ein Exemplar liegt dieser Presseinformation bei.

    Verantwortlich: Dr. Wolfgang Mathias

    Unsere Presseinformationen finden Sie auch im World Wide Web (http://www.uni-koeln.de/organe/presse/pi/index.html).
    Für die Übersendung eines Belegexemplars waren wir Ihnen dankbar.


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    Criteria of this press release:
    Economics / business administration, Law, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Politics, Psychology, Teaching / education
    transregional, national
    Research projects, Research results
    German


     

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