idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
08/29/2013 12:00

Technologie trifft Baukultur – Virtuelle Stadtbilder am Tag des offenen Denkmals in Saarbrücken

Reinhard Karger M.A. DFKI Saarbrücken
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH, DFKI

    Gewissermaßen in neuem Licht erscheint die in den 50er Jahren entstandene Saarbrücker Eisenbahnstraße, wenn DFKI-Forscher sie als virtuelle und physikalisch korrekte 3D-Darstellung visualisieren. Die hoch realistische virtuelle Ansicht des Straßenzugs ist ein Ergebnis aus dem städtischen Projekt „Baukultur in der Praxis“. Öffentlich wird das 3D-Modell der Eisenbahnstraße vorgestellt auf dem Sankt Johanner Markt im Rahmen des Tags des offenen Denkmals am 8. September. Ergänzt wird die Präsentation der Visualisierung um 16:00 Uhr durch den Vortrag „Future Digital City“ von Prof. Dr. Philipp Slusallek, Forschungsbereichsleiter am DFKI und Co-Direktor des Intel Visual Computing Institute.

    Konkret vorstellen wird Prof. Slusallek die Basistechnologie XML3D, die es möglich macht, Stadtmodelle dreidimensional im Webbrowser zu visualisieren. XML3D ist eine nahtlose Erweiterung des bisherigen HTML-Standards und erlaubt die Einbettung dreidimensionaler Inhalte in Webseiten mit minimalem Aufwand. Die Technologie wurde am DFKI mitentwickelt, wird bereits in verschiedenen nationalen und europäischen Forschungsprojekten eingesetzt und ist Teil der Future Internet-Strategie der EU.

    In dem Projekt der Landeshauptstadt „Baukultur in der Praxis“ mit den Partnern DFKI und white|c werden reale Gebäudefassaden in der Saarbrücker City in einem speziellen Verfahren gescannt und dreidimensional aufbereitet. Die eingesetzte 3D-Laserscanmethode, bei der die Umgebung aus verschiedenen Positionen per Laserstrahl abgetastet wird, berücksichtigt im Gegensatz zu einfachen Aufnahmeverfahren auch die Höhe der Gebäude und die exakten kartografischen Positionen. Eine Software setzt anschließend die Einzelaufnahmen zu einer riesigen Punktwolke mit mehreren hundert Millionen Punkten zusammen. Ziel ist ein virtuelles Abbild der Innenstadt, aus dem in Echtzeit beliebige perspektivische Ansichten erzeugt werden können.

    „Die so im Computer entstandene Stadt ist virtuell begehbar oder befahrbar“, erklärt Dr. Christian Müller, Leiter der DFKI-Automotive Gruppe, Gründer und Geschäftsführer von white|c. „Wir arbeiten an digital nutzbaren Welten für viele verschiedene Einsatzbereiche, wie interaktive Fahrsimulationen, Unfalldokumentation, für Stadtplanung, Baukultur oder Denkmalpflege. Das ist wichtig für den öffentlichen Dialog zur städtischen Entwicklung und ermöglicht mehr Beteiligung von informierteren Bürgern.“

    Über white|c
    Unter dem Motto „Wir machen Ihre digitale Welt nutzbar“ ist das saarländische Hightech-Unternehmen white|c, ein Spin-off des DFKI, seit Anfang des Jahres mit einer neuartigen Dienstleistung am Markt, die eine schnelle und hochwertige digitale Reproduktion ganzer Städte möglich macht. Dabei werden zwei unterschiedliche technische Verfahren auf einmalige Art und Weise miteinander kombiniert, nämlich die Erstellung von 3D-Ansichten von Häusern, Straßen, Stadtmobiliar oder Begrünung anhand von Regeln sowie eine Auswertung hochgenauer Punktwolken, die das Resultat eines 3D-Laserscannings darstellen.

    Über das DFKI
    Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) mit den Standorten Kaiserslautern, Saarbrücken, Bremen (mit Außenstelle Osnabrück) und einem Projektbüro in Berlin ist auf dem Gebiet innovativer Softwaretechnologien die führende Forschungseinrichtung in Deutschland. Aktuell forschen mehr als 400 Mitarbeiter aus ca. 60 Nationen an innovativen Software-Lösungen mit den inhaltlichen Schwerpunkten Wissensmanagement, Cyber-Physical Systems, Robotics Innovation Center, Innovative Retail Laboratory, Institut für Wirtschaftsinformatik, Eingebettete Intelligenz, Agenten und Simulierte Realität, Erweiterte Realität, Sprachtechnologie, Intelligente Benutzerschnittstellen, Innovative Fabriksysteme. Der Erfolg: über 60 Professoren und Professorinnen aus den eigenen Reihen und mehr als 60 Spin-Off-Unternehmen mit ca. 1.700 hochqualifizierten Arbeitsplätzen.


    More information:

    http://www.xml3d.org
    http://www.fi-ppp.eu
    http://www.white-c.com
    http://www.dfki.de
    http://www.saarbruecken.de/de/leben_in_saarbruecken/tag_des_offenen_denkmals


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists, all interested persons
    Art / design, Construction / architecture, History / archaeology, Information technology, Traffic / transport
    regional
    Miscellaneous scientific news/publications, Press events
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).