BESSY-Workshop über neue Möglichkeiten der Nutzung Synchrotron-Infrarotstrahlung
Synchrotronstrahlungsquellen wie der Berliner Elektronenspeicherring BESSY II dienen seit vielen Jahren unter Anderem der Erforschung von Festkörpern und biologischen Materialien. Dabei wurde vor allem Ultraviolett- und Röntgenstrahlung genutzt, längerwellige Strahlung wie Infrarot kam nur selten zum Einsatz. Nun aber scheint dieser Bereich zwischen sichtbarem Licht und Mikrowellen für eine Vielzahl von Forschern auf diesen Gebieten interessant zu werden.
Dies ist das Ergebnis eines zweitägigen Workshops über aktuelle Forschungsaktivitäten und die neuesten Entwicklungen in der Anwendung von Infrarot-Synchrotronstrahlung, der gerade bei BESSY in Berlin-Adlershof zu Ende gegangen ist. Mehr als 50 Experten aus Europa und Übersee diskutierten die neuesten wissenschaftlichen Möglichkeiten dieser einzigartigen Infrarot-Quelle.
Ein Glanzpunkt bildete dabei ein Experiment unter Verwendung kohärenter Synchrotronstrahlung im Terahertz(THz)-Bereich. Diese Strahlung konnte kürzlich bei BESSY weltweit erstmals in einer Qualität erzeugt werden, die spektroskopische Untersuchungen erlaubt. Davon haben sich Forscher aus Berkeley (USA) überzeugt, die eigens zum Experimentieren mit BESSY-Kollegen angereist waren und von ihren neuesten Ergebnissen unter Verwendung der BESSY THz-Strahlung berichteten.
Bildgebende Verfahren wie die Infrarot-Mikroskopie an biologischen Proben bildeten einen weiteren Schwerpunkt. Mit diesen Methoden können beispielsweise Gewebeschnitte von Alzheimer- oder Prion-Erkrankungen ohne den Einsatz von zusätzlichen Markern oder Kontrastmitteln im Detail studiert und analysiert werden. Damit wird der Einsatz der Synchrotronstrahlung nun auch für die klinische Forschung interessant.
Der Workshop wurde "European Round Table for Synchrotrons and Free Electron Lasers" unterstützt.
Weitere Informationen erhalten Sie von:
Dr. Markus Sauerborn
Öffentlichkeitsarbeit
BESSY GmbH
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12489 Berlin
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Die BESSY GmbH gehört zusammen mit 79 anderen außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Serviceeinrichtungen für die Forschung zur Leibniz-Gemeinschaft e.V. (WGL). Näheres unter: http://www.wgl.de.
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Criteria of this press release:
Biology, Chemistry, Information technology, Materials sciences, Mathematics, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Physics / astronomy
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Research results, Scientific conferences
German
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