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11/21/2002 18:01

Transferpreise im Landtag NRW verliehen

Norbert Frie Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Westfaelische Wilhelms-Universität Münster

    Für besondere Leistungen beim Forschungstransfer und bei der wissenschaftlichen Kooperation mit der Wirtschaft sind der Mediziner Dr. Dietmar Enk und der Chemiker Dr. Heinrich Luftmann von der Westfälischen Wilhelms-Universität ausgezeichnet worden. Die beiden Wissenschaftler erhielten am Donnerstag, 21. November 2002, in Düsseldorf den mit insgesamt 20.000 Euro dotierten und zum ersten Mal ausgeschriebenen Transferpreis der Universität Münster.

    Die Preisverleihung durch Landtagspräsident Ulrich Schmidt und Universitätsrektor Prof. Dr. Jürgen Schmidt fand im nordrhein-westfälischen Landtag statt, wo zur Zeit 28 Universitäten und Hochschulen des Landes hervorragende Forschungsergebnisse und besondere Transferleistungen in einer Ausstellung mit dem Titel "Die 3. Mission" präsentieren. Landtagspräsident Schmidt würdigte dabei die Erfindungen der beiden münsterschen Wissenschaftler als praxisnahe und anwendungsbezogene Arbeiten, mit denen Wege für die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft geebnet würden. Nach den Worten von Rektor Prof. Schmidt soll der neue Preis der Universität Münster Leistungsanreize vor allem für Nachwuchswissenschaftler bieten, die am Transfer ihrer Forschungsergebnisse in die Praxis interessiert sind.

    Preisträger Dr. Dietmar Enk (41), Oberarzt der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin des Universitätsklinikums Münster, erhielt den Preis für eine von ihm entwickelte "Spritze mit integrierter Druckanzeige". Das Einführen von Kathetern in Blutgefäße zu diagnostischen oder therapeutischen Zwecken gehört heute in vielen Bereichen der Medizin zum klinischen Standard. Um mögliche Komplikationen zu vermeiden, ist es dabei wichtig, die Blutgefäße nicht versehentlich zu verletzen. Die von Dr. Enk entwickelte, in enger Kooperation mit der Firma B. Braun Melsungen AG zur Marktreife geführte und mittlerweile durch internationale Patente geschützte Spritze ermöglicht es, den Druck in einem punktierten Blutgefäß durch eine Messvorrichtung in der Spritze zu ermitteln. Auf diese Weise können drohende Fehlpunktionen rechtzeitig erkannt und mögliche Schäden für den Patienten ausgeschlossen werden. Die "Spitze mit integrierter Druckanzeige" befindet sich derzeit in der klinischen Erprobung, die Markteinführung ist für das kommende Jahr geplant. Die bislang etwa 50 klinischen Einsätze am Universitätsklinikum Münster sind nach Angaben des Erfinders sehr erfolgreich verlaufen.

    Dr. Heinrich Luftmann (55) vom Organisch-Chemischen Institut der Universität Münster wurde ausgezeichnet für die Entwicklung eines "Dünnschichtextraktors". Die Dünnschichtchromatographie ist eine leistungsfähige, schnelle und preiswerte Methode zur Trennung chemischer Verbindungen. Das Ablösen der getrennten Substanzen vom Trennmedium war bislang jedoch zeitaufwendig und barg die Gefahr von Verschmutzungen. Der von Dr. Luftmann entwickelte Extraktor löst diese Aufgabe elegant und schnell. Besonders günstig ist die Koppelbarkeit mit einem Elektrospray-Massenspektrometer. Auf diese Weise ist eine Identifizierung der chemischen Substanz ohne Zwischenisolierung möglich. Für diese Vorrichtung hat der Chemiker inzwischen ein Patent erhalten und mit der Firma ChromAn in Leipzig einen Lizenzvertrag zur Herstellung und Vertrieb des "ChromeXtrakt" geschlossen.


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    Preisverleihung im Landtag von Nordrhein-Westfalen mit Landtagspräsdient Ulrich Schmidt, Preisträger Dr. Heinrich Luftmann, Preisträger Dr. Dietmar Enk und Rektor Prof. Dr. Jürgen Schmidt (von rechts nach links).
    Preisverleihung im Landtag von Nordrhein-Westfalen mit Landtagspräsdient Ulrich Schmidt, Preisträger ...

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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Personnel announcements
    German


     

    Preisverleihung im Landtag von Nordrhein-Westfalen mit Landtagspräsdient Ulrich Schmidt, Preisträger Dr. Heinrich Luftmann, Preisträger Dr. Dietmar Enk und Rektor Prof. Dr. Jürgen Schmidt (von rechts nach links).


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