Die Sterbehilfe als gesellschaftliche Herausforderung:
Kann die klinische Ethikberatung eine Hilfe sein?
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
in den Niederlanden gilt bereits heute ein sehr liberales Gesetz zum Umgang mit der Sterbehilfe: Dieses sieht sowohl Regelungen zur Lebensbeendung auf Ersuchen als auch zur Hilfe zur Selbsttötung vor. Sehr allgemein wird dort von aussichtslosem oder unerträglichem Leiden gesprochen, während eine explizite Verpflichtung des Arztes zur Information über noch verbleibende therapeutische oder zumindest palliative Versorgungsmöglichkeiten für den Patienten fehlt. Als Voraussetzung für die Sterbehilfe formuliert das Gesetz unter anderem zwei Bedingungen: Der Patient muss erstens über seine Situation aufgeklärt sein und zweitens müssen sowohl Arzt als auch Patient zu der Überzeugung gekommen sein, dass es keine andere Option als die im Gesetz besprochene gibt.
Mit dieser Perspektive steht das niederländische Recht im offenen Gegensatz zu Anschauungen, wie sie in der Bundesrepublik Deutschland vorherrschend formuliert werden: Hier gilt nach wie vor der Primat, Leben unter allen Umständen zu retten. Aber: Wie sinnvoll ist dies für Patienten, die keine Heilungschance mehr haben? Bis wann macht eine medizinische Behandlung Sinn? Nach welchen Kriterien kann auf medizinische Maßnahmen verzichtet werden? Wo liegen in der Frage nach der Sterbehilfe die Grenzen des ethisch Vertretbaren? Wie läßt sich die Therapiebegrenzung von der aktiven Sterbehilfe abgrenzen? An der Freiburger Universitätsklinik hat sich seit einigen Jahren eine klinische Ethikberatung etabliert, die von Medizinethikern, Medizinrechtlern, Theologen und Klinikern getragen wird und bei solchen kritischen Fragestellungen dem Behandlungsteam beratend zur Seite stehen kann.
Diese Fragen und die Erfahrungen mit der klinischen Ethikberatung stehen im Mittelpunkt unseres Presseintensivseminars "Die Sterbehilfe als gesellschaftliche Herausforderung: Kann die klinische Ethikberatung eine Hilfe sein?", das am Donnerstag, den 5. Dezember, sowie am Freitag, den 6. Dezember 2002, im Konferenzraum des Neurozentrums im Universitätsklinikum Freiburg, Breisacher Straße 64, stattfindet. Der Seminarbeginn ist für Donnerstag, 13.30 Uhr, das Ende für Freitag gegen 13 Uhr vorgesehen. Eine gemeinsame Weinprobe von Referenten sowie Kolleginnen und Kollegen der Medien runden den ersten Seminartag ab. In diesem Rahmen besteht natürlich ebenfalls die Möglichkeit zu informellen Kontakten und Hintergrundgesprächen.
Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie an unserem Presseintensivseminar teilnehmen könnten und möchten Sie bitten, sich bis spätestens
Freitag, den 29. November 2002,
verbindlich anzumelden. Da bei einem Presseintensivseminar nur eine begrenzte Anzahl von Plätzen zur Verfügung stehen kann, bitten wir Sie um Verständnis, daß wir Anmeldungen nach diesem Termin nicht mehr berücksichtigen kön-nen. Wenn Sie von auswärts kommen, haben Sie als Selbstzahler über die Internetseite von kongress & kommunikation:
http://www.kongress-und-kommunikation.de/index.htm
die Möglichkeit zur Online-Buchung eines Hotelzimmers Ihrer Wahl. Sollten Sie mit Ihrem Auftraggeber Probleme bei der Abrechnung von Reisekosten haben, darf ich Sie bitten, sich mit mir persönlich in Verbindung zu setzen.
Ich freue mich, Sie bald wieder in Freiburg zu unserem Presseintensivseminar "Die Sterbehilfe als gesellschaftliche Herausforderung: Kann die klinische Ethikberatung eine Hilfe sein?" begrüßen zu dürfen und verbleibe mit
freundlichen und kollegialen Grüßen
kongress & kommunikation gGmbH
Dr. Thomas Nesseler
Geschäftsführer
Leitung Kongresskommunikation
Anlage:
Rückantwort-Formular
Programm des Presseintensivseminars
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PRESSEINTENSIVSEMINAR
Donnerstag und Freitag, 05. und 06.12.2002
Die Sterbehilfe als gesellschaftliche Herausforderung:
Kann die klinische Ethikberatung eine Hilfe sein?
Donnerstag, 05.12.2002
13.30 Uhr
Begrüßung
H. Just
13.40 Uhr
Der Arzt und sein Patient:
Gibt es eine Sicherheit in der prognostischen Aussage
bei Schwerstkranken und Sterbenden?
H. Just
14.00 Uhr
Diskussion
14.20 Uhr
Der Schrei nach Leben:
Ethische Probleme im Umgang mit schwerstgeschädigten Neugeborenen.
M. Brandis
14.40 Uhr
Diskussion
15.00 Uhr
Der Tod als Erlösung?
Ethische Probleme im Umgang mit Suizidpatienten
H. Kindt
15.20 Uhr
Diskussion
15.40 Uhr
Kaffeepause
16.00 Uhr
"Niemals werde ich ein tödliches Gift verabreichen".
Der Hippokratische Eid: Nur noch ein Mythos?
K.H. Leven
16.20 Uhr
Diskussion
16.40 Uhr
Gibt es ein Recht auf Sterbehilfe?
Die juristische Seite von "aktiver" und "passiver" Sterbehilfe
H. G. Koch
17.00 Uhr
Diskussion
17.20 Uhr
Hilfe beim oder zum Sterben?
Das Problem der Euthanasie aus der Sicht des Ethikers
G. Maio
17.40 Uhr
Diskussion
18.00 Uhr
Ende des ersten Seminartages
ab 19.00 Uhr
Gemeinsame Abendveranstaltung der Seminarteilnehmer und Referenten.
Freitag, 06.12.2002
9.00 - 13.00 Uhr
Darstellung eines Praxisbeispiels unter Einbeziehung der Seminarteilnehmer
9.00 Uhr
Einführung in die Konzeption und Praxis der klinischen Ethikberatung am Freiburger Universitätsklinikum
G. Maio, F.J. Illhardt
9.20 Uhr
Diskussion, Einführung in das Planspiel
"Praxis des Ethikkonsils":
1. Auswahl und Zuordnung der Teilnehmer
2. Falldiskussionen, in den Themenschwerpunkten
- Neonatologie
- Patientenverfügung
- Zwangsbehandlung
- Therapiebegrenzung am Lebensende
11.30 Uhr
Vorstellung und Auswertung der Ergebnisse,
12.10 Uhr
Schlußstatement:
Gibt es eine Pflicht zur Sterbeilfe?
Ethik zwischen Palliativmedizin und Hospizbewegung
F. J. Illhardt
12.30 Uhr
Diskussion, Seminarkritik
Ca. 13.00 Uhr
Ende des Seminars
Referenten und Moderatoren
Prof. Dr. Matthias Brandis
Ärztl. Direktor, Klinik für Allgemeine Kinderheilkunde und Jugendmedizin, Zentrum für Kinderheilkunde und Jugendmedizin,
Universitätsklinikum Freiburg
Prof. Dr. Franz Josef Illhardt
Geschäftsführer der Ethik-Kommission,
Zentrum für Ethik und Recht in der Medizin (ZERM),
Universitätsklinikum Freiburg
Prof. Dr. Dr h.c. Hanjörg Just
Vorsitzender der Ethik-Kommission der Medizinischen Fakultät und
Sprecher des Zentrums für Ethik und Recht in der Medizin (ZERM),
Universitätsklinikum Freiburg
Prof. Dr. Hildburg Kindt
Oberärztin in der Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie,
Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychosomatik,
Universitätsklinikum Freiburg
PD Dr. Hans-Georg Koch
Referat Recht und Medizin, Max-Plack-Institut für ausländisches
und internationales Strafrecht, Freiburg
Beatrix Knapp, M.A.
kongress & kommunikation gGmbH
Prof. Dr. Karl-Heinz Leven
Institut für Geschichte der Medizin
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
PD Dr. Giovanni Maio,
Leiter des Forschungsreferats am Zentrum für Ethik und Recht in
der Medizin (ZERM), Universitätsklinikum Freiburg
Dr. Thomas Nesseler
Geschäftsführer kongress & kommunikation gGmbH,
Leitung Kongresskommunikation
Organisatorisches
Termin: Donnerstag/Freitag, 05./06. Dezember 2002
Seminarort:
Konferenzraum Neurozentrum
Universitätsklinikum Freiburg
Breisacherstr. 64
79106 Freiburg
Information und Anmeldung:
kongress & kommunikation gemeinnützige GmbH
der Albert-Ludwigs-Universität und des Universitätsklinikums Freiburg
Dr. Thomas Nesseler
Fahnenbergplatz
79085 Freiburg
Tel.: 0761/ 203-4301
Fax: 0761/ 203-4285
E-mail: t.nesseler@pr.uni-freiburg.de
Anfahrt:
Öffentliche Verkehrsmittel: Straßenbahnlinie 4 ab Stadtmitte/Hauptbahnhof, Fahrtrichtung "Hornusstraße", Haltestelle Robert-Koch-Straße.
Pkw: Autobahnausfahrt Freiburg Mitte, vom Zubringer 2. Ausfahrt "Sportzentrum West, Bischofslinde".
Links in die Berliner Allee Richtung Universitätsklinikum abbiegen. Die 4. Straße auf der rechten Seite ist die Breisacherstraße, an der der
Klinikumsparkplatz liegt. Das Neurozentrum finden Sie gegenüber.
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Rückantwort per Fax 0761/203-4285 oder Brief an:
kongress & kommunikation gGmbH
der Albert-Ludwigs-Universität und
des Universitätsklinikums Freiburg
Dr. Thomas Nesseler
Fahnenbergplatz
79085 Freiburg
PRESSEINTENSIVSEMINAR
Die Sterbehilfe als gesellschaftliche Herausforderung:
Kann die klinische Ethikberatung eine Hilfe sein?
Donnerstag und Freitag, den 5. und 6. Dezember 2002
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o Ich nehme am Presseintensivseminar teil.
o Ich nehme an der Weinprobe teil.
o Ich kann leider nicht teilnehmen, möchte aber die Presseunterlagen von
Ihnen zugeschickt bekommen.
o Ich benötige noch zusätzliche Ansprechpartner und/oder Informationen:
____________________________________________
Absender (Bitte deutlich schreiben!)
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Medium:
Postf./Str.:
Ort:
Tel.:
Fax:
Mail:
Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Social studies
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
German
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