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22.11.2002 14:18

Nicht vergessen: Anmeldung zum Presseintensivseminar

Rudolf-Werner Dreier Hochschul- und Wissenschaftskommunikation
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau

    Die Sterbehilfe als gesellschaftliche Herausforderung:
    Kann die klinische Ethikberatung eine Hilfe sein?

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    liebe Kolleginnen und Kollegen,

    in den Niederlanden gilt bereits heute ein sehr liberales Gesetz zum Umgang mit der Sterbehilfe: Dieses sieht sowohl Regelungen zur Lebensbeendung auf Ersuchen als auch zur Hilfe zur Selbsttötung vor. Sehr allgemein wird dort von aussichtslosem oder unerträglichem Leiden gesprochen, während eine explizite Verpflichtung des Arztes zur Information über noch verbleibende therapeutische oder zumindest palliative Versorgungsmöglichkeiten für den Patienten fehlt. Als Voraussetzung für die Sterbehilfe formuliert das Gesetz unter anderem zwei Bedingungen: Der Patient muss erstens über seine Situation aufgeklärt sein und zweitens müssen sowohl Arzt als auch Patient zu der Überzeugung gekommen sein, dass es keine andere Option als die im Gesetz besprochene gibt.

    Mit dieser Perspektive steht das niederländische Recht im offenen Gegensatz zu Anschauungen, wie sie in der Bundesrepublik Deutschland vorherrschend formuliert werden: Hier gilt nach wie vor der Primat, Leben unter allen Umständen zu retten. Aber: Wie sinnvoll ist dies für Patienten, die keine Heilungschance mehr haben? Bis wann macht eine medizinische Behandlung Sinn? Nach welchen Kriterien kann auf medizinische Maßnahmen verzichtet werden? Wo liegen in der Frage nach der Sterbehilfe die Grenzen des ethisch Vertretbaren? Wie läßt sich die Therapiebegrenzung von der aktiven Sterbehilfe abgrenzen? An der Freiburger Universitätsklinik hat sich seit einigen Jahren eine klinische Ethikberatung etabliert, die von Medizinethikern, Medizinrechtlern, Theologen und Klinikern getragen wird und bei solchen kritischen Fragestellungen dem Behandlungsteam beratend zur Seite stehen kann.

    Diese Fragen und die Erfahrungen mit der klinischen Ethikberatung stehen im Mittelpunkt unseres Presseintensivseminars "Die Sterbehilfe als gesellschaftliche Herausforderung: Kann die klinische Ethikberatung eine Hilfe sein?", das am Donnerstag, den 5. Dezember, sowie am Freitag, den 6. Dezember 2002, im Konferenzraum des Neurozentrums im Universitätsklinikum Freiburg, Breisacher Straße 64, stattfindet. Der Seminarbeginn ist für Donnerstag, 13.30 Uhr, das Ende für Freitag gegen 13 Uhr vorgesehen. Eine gemeinsame Weinprobe von Referenten sowie Kolleginnen und Kollegen der Medien runden den ersten Seminartag ab. In diesem Rahmen besteht natürlich ebenfalls die Möglichkeit zu informellen Kontakten und Hintergrundgesprächen.

    Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie an unserem Presseintensivseminar teilnehmen könnten und möchten Sie bitten, sich bis spätestens

    Freitag, den 29. November 2002,

    verbindlich anzumelden. Da bei einem Presseintensivseminar nur eine begrenzte Anzahl von Plätzen zur Verfügung stehen kann, bitten wir Sie um Verständnis, daß wir Anmeldungen nach diesem Termin nicht mehr berücksichtigen kön-nen. Wenn Sie von auswärts kommen, haben Sie als Selbstzahler über die Internetseite von kongress & kommunikation:

    http://www.kongress-und-kommunikation.de/index.htm

    die Möglichkeit zur Online-Buchung eines Hotelzimmers Ihrer Wahl. Sollten Sie mit Ihrem Auftraggeber Probleme bei der Abrechnung von Reisekosten haben, darf ich Sie bitten, sich mit mir persönlich in Verbindung zu setzen.

    Ich freue mich, Sie bald wieder in Freiburg zu unserem Presseintensivseminar "Die Sterbehilfe als gesellschaftliche Herausforderung: Kann die klinische Ethikberatung eine Hilfe sein?" begrüßen zu dürfen und verbleibe mit

    freundlichen und kollegialen Grüßen

    kongress & kommunikation gGmbH

    Dr. Thomas Nesseler
    Geschäftsführer
    Leitung Kongresskommunikation

    Anlage:
    Rückantwort-Formular
    Programm des Presseintensivseminars

    ----------------------------------------------------------

    PRESSEINTENSIVSEMINAR
    Donnerstag und Freitag, 05. und 06.12.2002

    Die Sterbehilfe als gesellschaftliche Herausforderung:
    Kann die klinische Ethikberatung eine Hilfe sein?

    Donnerstag, 05.12.2002

    13.30 Uhr
    Begrüßung
    H. Just

    13.40 Uhr
    Der Arzt und sein Patient:
    Gibt es eine Sicherheit in der prognostischen Aussage
    bei Schwerstkranken und Sterbenden?
    H. Just

    14.00 Uhr
    Diskussion

    14.20 Uhr
    Der Schrei nach Leben:
    Ethische Probleme im Umgang mit schwerstgeschädigten Neugeborenen.
    M. Brandis

    14.40 Uhr
    Diskussion

    15.00 Uhr
    Der Tod als Erlösung?
    Ethische Probleme im Umgang mit Suizidpatienten
    H. Kindt

    15.20 Uhr
    Diskussion

    15.40 Uhr
    Kaffeepause

    16.00 Uhr
    "Niemals werde ich ein tödliches Gift verabreichen".
    Der Hippokratische Eid: Nur noch ein Mythos?
    K.H. Leven

    16.20 Uhr
    Diskussion

    16.40 Uhr
    Gibt es ein Recht auf Sterbehilfe?
    Die juristische Seite von "aktiver" und "passiver" Sterbehilfe
    H. G. Koch

    17.00 Uhr
    Diskussion

    17.20 Uhr
    Hilfe beim oder zum Sterben?
    Das Problem der Euthanasie aus der Sicht des Ethikers
    G. Maio

    17.40 Uhr
    Diskussion

    18.00 Uhr
    Ende des ersten Seminartages

    ab 19.00 Uhr
    Gemeinsame Abendveranstaltung der Seminarteilnehmer und Referenten.

    Freitag, 06.12.2002

    9.00 - 13.00 Uhr
    Darstellung eines Praxisbeispiels unter Einbeziehung der Seminarteilnehmer

    9.00 Uhr
    Einführung in die Konzeption und Praxis der klinischen Ethikberatung am Freiburger Universitätsklinikum
    G. Maio, F.J. Illhardt

    9.20 Uhr
    Diskussion, Einführung in das Planspiel
    "Praxis des Ethikkonsils":

    1. Auswahl und Zuordnung der Teilnehmer
    2. Falldiskussionen, in den Themenschwerpunkten

    - Neonatologie
    - Patientenverfügung
    - Zwangsbehandlung
    - Therapiebegrenzung am Lebensende

    11.30 Uhr
    Vorstellung und Auswertung der Ergebnisse,

    12.10 Uhr
    Schlußstatement:
    Gibt es eine Pflicht zur Sterbeilfe?
    Ethik zwischen Palliativmedizin und Hospizbewegung
    F. J. Illhardt

    12.30 Uhr
    Diskussion, Seminarkritik

    Ca. 13.00 Uhr
    Ende des Seminars

    Referenten und Moderatoren

    Prof. Dr. Matthias Brandis
    Ärztl. Direktor, Klinik für Allgemeine Kinderheilkunde und Jugendmedizin, Zentrum für Kinderheilkunde und Jugendmedizin,
    Universitätsklinikum Freiburg

    Prof. Dr. Franz Josef Illhardt
    Geschäftsführer der Ethik-Kommission,
    Zentrum für Ethik und Recht in der Medizin (ZERM),
    Universitätsklinikum Freiburg

    Prof. Dr. Dr h.c. Hanjörg Just
    Vorsitzender der Ethik-Kommission der Medizinischen Fakultät und
    Sprecher des Zentrums für Ethik und Recht in der Medizin (ZERM),
    Universitätsklinikum Freiburg

    Prof. Dr. Hildburg Kindt
    Oberärztin in der Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie,
    Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychosomatik,
    Universitätsklinikum Freiburg

    PD Dr. Hans-Georg Koch
    Referat Recht und Medizin, Max-Plack-Institut für ausländisches
    und internationales Strafrecht, Freiburg

    Beatrix Knapp, M.A.
    kongress & kommunikation gGmbH

    Prof. Dr. Karl-Heinz Leven
    Institut für Geschichte der Medizin
    Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

    PD Dr. Giovanni Maio,
    Leiter des Forschungsreferats am Zentrum für Ethik und Recht in
    der Medizin (ZERM), Universitätsklinikum Freiburg

    Dr. Thomas Nesseler
    Geschäftsführer kongress & kommunikation gGmbH,
    Leitung Kongresskommunikation

    Organisatorisches

    Termin: Donnerstag/Freitag, 05./06. Dezember 2002

    Seminarort:
    Konferenzraum Neurozentrum
    Universitätsklinikum Freiburg
    Breisacherstr. 64
    79106 Freiburg

    Information und Anmeldung:
    kongress & kommunikation gemeinnützige GmbH
    der Albert-Ludwigs-Universität und des Universitätsklinikums Freiburg
    Dr. Thomas Nesseler
    Fahnenbergplatz
    79085 Freiburg
    Tel.: 0761/ 203-4301
    Fax: 0761/ 203-4285
    E-mail: t.nesseler@pr.uni-freiburg.de

    Anfahrt:
    Öffentliche Verkehrsmittel: Straßenbahnlinie 4 ab Stadtmitte/Hauptbahnhof, Fahrtrichtung "Hornusstraße", Haltestelle Robert-Koch-Straße.
    Pkw: Autobahnausfahrt Freiburg Mitte, vom Zubringer 2. Ausfahrt "Sportzentrum West, Bischofslinde".
    Links in die Berliner Allee Richtung Universitätsklinikum abbiegen. Die 4. Straße auf der rechten Seite ist die Breisacherstraße, an der der
    Klinikumsparkplatz liegt. Das Neurozentrum finden Sie gegenüber.

    ---------------------------------------------------------

    Rückantwort per Fax 0761/203-4285 oder Brief an:

    kongress & kommunikation gGmbH
    der Albert-Ludwigs-Universität und
    des Universitätsklinikums Freiburg
    Dr. Thomas Nesseler
    Fahnenbergplatz
    79085 Freiburg

    PRESSEINTENSIVSEMINAR

    Die Sterbehilfe als gesellschaftliche Herausforderung:
    Kann die klinische Ethikberatung eine Hilfe sein?

    Donnerstag und Freitag, den 5. und 6. Dezember 2002

    ____________________________________________

    o Ich nehme am Presseintensivseminar teil.

    o Ich nehme an der Weinprobe teil.

    o Ich kann leider nicht teilnehmen, möchte aber die Presseunterlagen von
    Ihnen zugeschickt bekommen.

    o Ich benötige noch zusätzliche Ansprechpartner und/oder Informationen:

    ____________________________________________

    Absender (Bitte deutlich schreiben!)

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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