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07/13/1998 00:00

Fußballfunktionäre schrecken Investoren ab

Gabriele Rutzen Kommunikation und Marketing
Universität zu Köln

    Es kann nicht im Sinne des Zuschauers sein, wenn ein Kartell im angeblichen Interesse des Amateursports die deutsche Wettbewerbsfähigkeit im Spitzensport beeinträchtigt. Die Umwandlung der Spitzenvereine in Aktiengesellschaften ist angesichts der heutigen Geschäftsvolumina schon gar nicht mehr aufzuhalten. Nostalgie ist hier völlig fehl am Platz. Das DFB-Kartell der angeblichen Nächstenliebe mit letztlich geheimen Verteilungsabsprachen und unklaren Zuständigkeiten zwischen DFB und starken Vereinen ist intransparent und schreckt den Investor ab. Zu diesem Ergebnis gelangt Professor Dr. C. Christian von Weizsäcker, Direktor des Staatswissenschaftlichen Seminars der Universität zu Köln, in einem Beitrag, der in der jüngsten Ausgabe des Kölner Universitäts-Journals abgedruckt ist (Seite 25).

    Ein weiterer Beitrag des Kölner Universitäts-Journals berichtet über eine Studie des Seminars für Unternehmensrechnung und Betriebswirtschaftslehre der Universität zu Köln, in der nachgewiesen wird, daß das Gespenst des Privatisierungszwangs öffentlicher Dienste durch entsprechende Controlling-Systeme durchaus gebannt werden kann (Seite 26). Während in einem Wirtschaftsunternehmen finanzielle Ziele - etwa der Gewinn - im Vordergrund steht, sind es in einer Kommunalverwaltung Sachziele - etwa die Beschaffung von Kindergartenplätzen. Für beides läßt sich nach Auffassung der Kölner Wirtschaftswissenschaftler das Controlling anwenden. Zudem bringt es für die Verwaltung eine Transparenz, die bisher so nicht gegeben war.

    Mit der Frage, wie man Angst beherrschen lernt, beschäftigt sich eine Studie vom Institut für Psychologie der Universität zu Köln, über die ebenfalls in der jüngsten Ausgabe des Kölner Universitäts-Journals auf Seite 59 berichtet wird. Die Kölner Psychologen empfehlen unter anderem, vor einer Prüfung möglichst viele Informationen einzuholen, zum Beispiel über die Prüfer und ihre fachlichen Steckenpferde. Die Aufregung vor einem Vortrag kann gemildert werden, wenn man mehr über die Räumlichkeiten und über die Zuhörer mit ihren Erwartungen weiß. Atmungs- und Entspannungsübungen oder Meditation helfen, die physischen Symptome der Angst und die Aufgeregtheit in den Griff zu bekommen.

    Im Orientalischen Seminar der Universität zu Köln existiert die größte Schia-Bibliothek der westlichen Welt. Sie umfaßt mehr als 10.000 Bände. Seit der Revolution in Iran kann anhand dieser Bibliothek beobachtet werden, daß Texte der Schia "gereinigt" werden und einer Art Selbstzensur unterliegen. Der Grund für diese Sebstzensur ist der Wunsch, die Sunniten nicht zu verärgern und die Einheit des Islams zu unterstreichen. Die Manuskripte und alten Steindrucke in der Kölner Schia-Bibliothek zeigen jedoch, was die Texte wirklich sagten, und darum ist diese Bibliothek im Westen für die historisch-kritische Erforschung des Ostens gerade heute von einem unschätzbaren Wert (Seite 40).

    Die Verwertung von Mikroalgen, vor allem in der Nahrungs- und Futtermittelindustrie sowie als Rohstoff für die chemische, die pharmazeutische und möglicherweise auch für Baustoffindustrie, ist das Ziel eines Forschungsprojektes, mit dem sich ein ca. 20 köpfiges Forscherteam am Botanischen Institut der Universität zu Köln beschäftigt (Seite 54). Hierbei geht es um die Produktion hochwertiger Mikroalgen-Biomasse mit Hilfe von Sonnenlicht. Längerfristig streben die Kölner Botaniker den Einsatz des von ihnen entwickelten Kultursystems zur Verwertung von Abgasen und somit zur Reduzierung der CO2-Belastung an.

    Das Kölner Universitäts-Journal ist in der Pressestelle der Universität zu Köln, Telefon 0221/470-2202, kostenlos erhältlich.

    Verantwortlich: Dr. Wolfgang Mathias

    Ein Exemplar des Kölner Universitäts-Journals 2-1998 ist beigefügt.


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    Criteria of this press release:
    Economics / business administration, Law, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Politics
    transregional, national
    Organisational matters, Research projects
    German


     

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