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05/28/2014 15:32

Dr. Sybille Reichert wird Kanzlerin der Universität Erlangen-Nürnberg

Blandina Mangelkramer Kommunikation und Presse
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    Der Präsident der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske, hat Dr. Sybille Reichert heute mit Wirkung zum 16. Juni 2014 zur Kanzlerin ernannt. Zuvor hatte das Bundesverfassungsgericht der Universität telefonisch mitgeteilt, dass es die Verfassungsbeschwerde des unterlegenen Bewerbers, der mit seiner Konkurrentenklage bis vor das Bundesverfassungsgericht gezogen war, nicht zur Entscheidung angenommen hat.

    „Wir freuen uns sehr, dass diese für alle Beteiligten schwierige Hängepartie endlich ein Ende hat“, erklärt Prof. Grüske. „Frau Dr. Reichert ist mit ihrer internationalen Erfahrung in der Hochschul- und Organisationsentwicklung ausgezeichnet für die Aufgaben einer Kanzlerin qualifiziert. Sie wird die ideale Persönlichkeit sein, um den bereits begonnenen Wandel der Universitätsverwaltung hin zu einem modernen Dienstleister für Forschung und Lehre weiter voranzutreiben. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihr und danke ihr, dass sie uns trotz des langwierigen Verfahrens treu geblieben ist.“

    Dr. Sybille Reichert ist seit vielen Jahren eine europaweit gefragte und profilierte Expertin im Bereich der Universitätsentwicklung. Nach ihrem Studium der Philosophie und Anglistik in Brüssel und Heidelberg und ihrer Promotion an der renommierten Yale University (USA) im Jahr 1994 arbeitete Dr. Sybille Reichert als Beraterin im Hochschulwesen, zunächst bei der Europäischen Kommission, später als unabhängige Beraterin für europäische Organisationen, Ministerien und Universitäten. Von 2002 bis 2004 war sie als Leiterin Strategische Planung an der ETH Zürich tätig, der führenden Technischen Universität Europas. Im Jahr 2005 gründete Dr. Sybille Reichert ihre eigene Beratungsfirma Reichert Higher Education Consulting. Zu ihren Auftraggebern gehören u.a. die European University Association, die League of European Research Universities, der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, der Schweizerische Wissenschafts- und Innovationsrat, mehrere Bildungs- und Wissenschaftsministerien in ganz Europa sowie zahlreiche Universitäten, darunter die Universitäten Bremen, Konstanz, Mainz, Basel, Bern und Lausanne, die Technisch-Naturwissenschaftliche Universität Norwegens in Trondheim, das Trinity College Dublin sowie Universitäten in Frankreich, Dänemark und Spanien. Sie spricht fünf Sprachen.

    „Dr. Sybille Reichert hat sich während ihrer selbstständigen Beratungstätigkeit nicht auf die Entwicklung von Strategien und Organisationsstrukturen beschränkt, sondern auch deren Umsetzung operativ begleitet“, betont FAU-Präsident Grüske. „Die internationalen Erfahrungen, die sie dabei gesammelt hat, werden nun der FAU zugute kommen.“

    Über ein Jahr hatte sich die Besetzung der Kanzlerposition an der FAU hingezogen: Der Universitätsrat hatte Dr. Sybille Reichert am 22. Februar 2013 ohne Gegenstimme als Nachfolgerin des aus Altersgründen ausscheidenden Kanzlers Thomas A.H. Schöck vorgeschlagen. Dagegen hatte ein unterlegener Kandidat den Rechtsweg zum Verwaltungsgericht (VG) Ansbach beschritten. Das VG hatte daraufhin der Universität in einem so genannten Eilverfahren die Ernennung von Dr. Sybille Reichert untersagt. Dieser Beschluss wurde aufgrund der Beschwerde der FAU am 17. Februar 2014 vom Bayerischen Verwaltungsgerichtshof aufgehoben. Der VGH bestätigte damit die Entscheidung der Universität und machte klar, dass auch eine modernere Auslegung des Kanzlerprofils im Einklang mit dem Bayerischen Hochschulgesetz steht. Der unterlegene Bewerber rief daraufhin in einem weiteren Schritt das Bundesverfassungsgericht an. Die Verfassungsbeschwerde wurde vom BVerfG jedoch nicht zur Entscheidung angenommen und blieb damit abschließend erfolglos.

    Mit der Ernennung von Dr. Sybille Reichert zur Kanzlerin kann nun auch der bisherige Kanzler Schöck mit Verspätung seinen verdienten Ruhestand antreten, den er wegen des schwebenden Verfahrens auf Bitten der Universitätsleitung hinausgeschoben hatte. Grüske: „Für seine Bereitschaft, während dieser schwierigen Phase der Unsicherheit die Kontinuität an der Spitze der Verwaltung sicherzustellen, danke ich Thomas A.H. Schöck persönlich und im Namen der Universität von ganzem Herzen.“ In einem kleinen informellen Feierstunde hat FAU-Präsident Grüske heute dem scheidenden Kanzler die Urkunde überreicht, mit der er zum 15. Juni in den Ruhestand versetzt wird.


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