Köln – Rund 600 000 Arbeitskräfte, Sportler und Fans aus aller Welt reisen nach Brasilien und bringen Erfolge oder Misserfolge, Souvenirs und unvergessliche Eindrücke von der Fußball-Weltmeisterschaft mit nach Hause – aber auch tropische Krankheiten wie Dengue- oder Gelbfieber. Das Zusammenkommen vieler Menschen aus aller Welt auf engem Raum leistet ansteckenden Krankheiten Vorschub. Deutsche Infektiologen und Tropenmediziner empfehlen deshalb den Reisenden vor Ort achtsam zu sein: Unbedingt sollten sie auf ausreichenden Mückenschutz und Nahrungsmittel-Hygiene achten. Auch länderübergreifende Pandemien könnten sich in Situationen wie bei der Fußball-WM entwickeln.
Immer mehr Menschen reisen heute in immer weniger Zeit um den Globus. Damit steigt auch das Risiko weltweiter Epidemien. „Öffentliche Gesundheit ist nicht mehr nur ein lokales Problem – über zurückreisende Fans, Sportler oder Arbeitskräfte kann ein lokaler Ausbruch rasch globale Dimensionen erreichen“, sagt Professor Dr. med. Bernd Salzberger, leitender Infektiologe am Uniklinikum Regensburg. Der Ausbruch der Vogelgrippe und der Schweinegrippe im Jahr 2009 zeigen, wie sich Erreger heute innerhalb von Stunden weltweit verbreiten. Eine sogenannte Pandemie ist ein mögliches Schreckensszenario für die aktuelle Fußball-Weltmeisterschaft: Ein neues Influenzavirus gelangt nach Brasilien. Das Virus verändert und verbreitet sich und entwickelt sich schließlich zur weltweiten Bedrohung. „Glücklicherweise ist es bisher bei keiner sportlichen Großveranstaltung zu solch einer Pandemie gekommen, dennoch sollten sich Reisende, Ärzte sowie landes- und weltweite Behörden der Gefahr bewusst sein.“
„Bei Großereignissen wie der WM muss aber auch der einzelne Reisende besonders wachsam sein“, sagt Salzberger. „Jeder sollte sich vor Fernreisen fachärztlich beraten und gegebenenfalls impfen lassen.“ Beispielsweise sei gerade in diesem Jahr das Risiko für eine Denguefieber-Epidemie im Nordosten Brasiliens besonders hoch. In genau dieser Region wohnt und spielt die deutsche Nationalmannschaft. Deshalb sollten Touristen vor Ort Haut und Kleidung möglichst alle sechs Stunden mit DEET-haltigem Mückenspray einsprühen. Salzberger rät zudem vor Fernreisen zur Beratung durch einen Tropenmediziner oder Infektiologen. Er berät zu notwendigen Impfungen im Ausland, beispielsweise gegen Cholera, Tollwut und Gelbfieber und klärt über Vorsichtsmaßnahmen auf – wie etwa die geeigneten Medikamente, Lebensmittel- und Handhygiene. Diese und weitere Aspekte des Themas „Infektionskrankheiten in einer globalisierten Gesellschaft“ werden Experten bei der Pressekonferenz auf dem 12. Kongress für Infektionskrankheiten und Tropenmedizin erläutern und diskutieren.
Abdruck erwünscht – Beleg erbeten
**************************
Terminhinweise:
Pressekonferenz anlässlich des
12. Kongresses für Infektionskrankheiten und Tropenmedizin (KIT 2014)
Termin: Donnerstag, 26. Juni 2014, 11.30 bis 12.30 Uhr
Ort: Gürzenich, Köln, Raum K3 (EG)
Symposium: Antibiotic Stewardship
Vorsitz: K. de With, Dresden; E. Kramme, Lübeck
Termin: Mittwoch, 25. Juni 2014, 14.45 bis 16.15 Uhr
Ort: Gürzenich, Köln, Kleiner Saal
*************************
Pressekonferenz anlässlich des
12. Kongresses für Infektionskrankheiten und Tropenmedizin (KIT 2014)
Termin: Donnerstag, 26. Juni 2014, 11.30 bis 12.30 Uhr
Ort: Gürzenich, Köln, Raum K3 (EG)
Anschrift: Martinstraße 29-37, 50667 Köln
Wenn gegen Infektionen kein Medikament mehr wirkt –
Multiresistente Erreger vermeiden und bekämpfen
Vorläufiges Programm
Ziele und Schwerpunkte des 12. Kongresses für Infektionskrankheiten und Tropenmedizin
Professor Dr. med. Jan van Lunzen
Kongresspräsident, Ärztlicher Leiter des Bereichs Infektiologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Multiresistente Erreger vermeiden und erfolgreich bekämpfen – Warum Deutschland Infektiologen braucht
Professor Dr. med. Gerd Fätkenheuer
Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie (DGI), Oberarzt der Klinik I für Innere Medizin und der infektiologischen Ambulanz an der Universitätsklinik Köln
Machen Krankenhäuser krank? Was Kliniken über Hygiene lernen und wissen müssen, welches Personal und welche Strukturen sie dafür brauchen
Professor Dr. med. Sebastian W. Lemmen
Vize-Kongresspräsident, Leiter des Zentralbereichs Krankenhaushygiene und Infektiologie an der Universitätsklinik der Rheinisch-Westfaelischen Technischen Hochschule Aachen
Neue S3-Leitlinie: Antibiotika im Krankenhaus sinnvoll und sicher anwenden
Professor Dr. med. Winfried V. Kern
Leitender Arzt am Zentrum Infektiologie und Reisemedizin der Medizinische Universitätsklinik, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Fußball-WM in Brasilien – und die Erreger reisen mit: – Infektionsgefahren in einer globalisierten Gesellschaft effektiv begegnen
Professor Dr. med. Bernd Salzberger
Oberarzt an der Klinik und Poliklinik Innere Medizin I an der Universitätsklinik Regensburg
Ist AIDS heilbar? HIV-Behandlung zwischen Forschung, Fiktion und Fakten
Professor Dr. med. Jan van Lunzen
*******************************
Kontakt für Journalisten:
Kongresspressestelle
12. Kongress für Infektionskrankheiten und Tropenmedizin
Janina Wetzstein/Anna Voormann/Kathrin Gießelmann
Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart
Tel.: 0711 8931-457
Fax: 0711 8931-167
wetzstein@medizinkommunikation.org
Criteria of this press release:
Journalists
Medicine
transregional, national
Press events, Research projects
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).