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16.06.2014 16:52

WM-Tourismus – Krankheitserreger reisen mit

Medizin - Kommunikation Medizinkommunikation
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften

    Köln – Rund 600 000 Arbeitskräfte, Sportler und Fans aus aller Welt reisen nach Brasilien und bringen Erfolge oder Misserfolge, Souvenirs und unvergessliche Eindrücke von der Fußball-Weltmeisterschaft mit nach Hause – aber auch tropische Krankheiten wie Dengue- oder Gelbfieber. Das Zusammenkommen vieler Menschen aus aller Welt auf engem Raum leistet ansteckenden Krankheiten Vorschub. Deutsche Infektiologen und Tropenmediziner empfehlen deshalb den Reisenden vor Ort achtsam zu sein: Unbedingt sollten sie auf ausreichenden Mückenschutz und Nahrungsmittel-Hygiene achten. Auch länderübergreifende Pandemien könnten sich in Situationen wie bei der Fußball-WM entwickeln.

    Immer mehr Menschen reisen heute in immer weniger Zeit um den Globus. Damit steigt auch das Risiko weltweiter Epidemien. „Öffentliche Gesundheit ist nicht mehr nur ein lokales Problem – über zurückreisende Fans, Sportler oder Arbeitskräfte kann ein lokaler Ausbruch rasch globale Dimensionen erreichen“, sagt Professor Dr. med. Bernd Salzberger, leitender Infektiologe am Uniklinikum Regensburg. Der Ausbruch der Vogelgrippe und der Schweinegrippe im Jahr 2009 zeigen, wie sich Erreger heute innerhalb von Stunden weltweit verbreiten. Eine sogenannte Pandemie ist ein mögliches Schreckensszenario für die aktuelle Fußball-Weltmeisterschaft: Ein neues Influenzavirus gelangt nach Brasilien. Das Virus verändert und verbreitet sich und entwickelt sich schließlich zur weltweiten Bedrohung. „Glücklicherweise ist es bisher bei keiner sportlichen Großveranstaltung zu solch einer Pandemie gekommen, dennoch sollten sich Reisende, Ärzte sowie landes- und weltweite Behörden der Gefahr bewusst sein.“

    „Bei Großereignissen wie der WM muss aber auch der einzelne Reisende besonders wachsam sein“, sagt Salzberger. „Jeder sollte sich vor Fernreisen fachärztlich beraten und gegebenenfalls impfen lassen.“ Beispielsweise sei gerade in diesem Jahr das Risiko für eine Denguefieber-Epidemie im Nordosten Brasiliens besonders hoch. In genau dieser Region wohnt und spielt die deutsche Nationalmannschaft. Deshalb sollten Touristen vor Ort Haut und Kleidung möglichst alle sechs Stunden mit DEET-haltigem Mückenspray einsprühen. Salzberger rät zudem vor Fernreisen zur Beratung durch einen Tropenmediziner oder Infektiologen. Er berät zu notwendigen Impfungen im Ausland, beispielsweise gegen Cholera, Tollwut und Gelbfieber und klärt über Vorsichtsmaßnahmen auf – wie etwa die geeigneten Medikamente, Lebensmittel- und Handhygiene. Diese und weitere Aspekte des Themas „Infektionskrankheiten in einer globalisierten Gesellschaft“ werden Experten bei der Pressekonferenz auf dem 12. Kongress für Infektionskrankheiten und Tropenmedizin erläutern und diskutieren.

    Abdruck erwünscht – Beleg erbeten

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    Terminhinweise:

    Pressekonferenz anlässlich des
    12. Kongresses für Infektionskrankheiten und Tropenmedizin (KIT 2014)
    Termin: Donnerstag, 26. Juni 2014, 11.30 bis 12.30 Uhr
    Ort: Gürzenich, Köln, Raum K3 (EG)

    Symposium: Antibiotic Stewardship
    Vorsitz: K. de With, Dresden; E. Kramme, Lübeck
    Termin: Mittwoch, 25. Juni 2014, 14.45 bis 16.15 Uhr
    Ort: Gürzenich, Köln, Kleiner Saal

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    Pressekonferenz anlässlich des
    12. Kongresses für Infektionskrankheiten und Tropenmedizin (KIT 2014)
    Termin: Donnerstag, 26. Juni 2014, 11.30 bis 12.30 Uhr
    Ort: Gürzenich, Köln, Raum K3 (EG)
    Anschrift: Martinstraße 29-37, 50667 Köln

    Wenn gegen Infektionen kein Medikament mehr wirkt –
    Multiresistente Erreger vermeiden und bekämpfen

    Vorläufiges Programm

    Ziele und Schwerpunkte des 12. Kongresses für Infektionskrankheiten und Tropenmedizin
    Professor Dr. med. Jan van Lunzen
    Kongresspräsident, Ärztlicher Leiter des Bereichs Infektiologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

    Multiresistente Erreger vermeiden und erfolgreich bekämpfen – Warum Deutschland Infektiologen braucht
    Professor Dr. med. Gerd Fätkenheuer
    Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie (DGI), Oberarzt der Klinik I für Innere Medizin und der infektiologischen Ambulanz an der Universitätsklinik Köln

    Machen Krankenhäuser krank? Was Kliniken über Hygiene lernen und wissen müssen, welches Personal und welche Strukturen sie dafür brauchen
    Professor Dr. med. Sebastian W. Lemmen
    Vize-Kongresspräsident, Leiter des Zentralbereichs Krankenhaushygiene und Infektiologie an der Universitätsklinik der Rheinisch-Westfaelischen Technischen Hochschule Aachen

    Neue S3-Leitlinie: Antibiotika im Krankenhaus sinnvoll und sicher anwenden
    Professor Dr. med. Winfried V. Kern
    Leitender Arzt am Zentrum Infektiologie und Reisemedizin der Medizinische Universitätsklinik, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

    Fußball-WM in Brasilien – und die Erreger reisen mit: – Infektionsgefahren in einer globalisierten Gesellschaft effektiv begegnen
    Professor Dr. med. Bernd Salzberger
    Oberarzt an der Klinik und Poliklinik Innere Medizin I an der Universitätsklinik Regensburg

    Ist AIDS heilbar? HIV-Behandlung zwischen Forschung, Fiktion und Fakten
    Professor Dr. med. Jan van Lunzen

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    Kontakt für Journalisten:
    Kongresspressestelle
    12. Kongress für Infektionskrankheiten und Tropenmedizin
    Janina Wetzstein/Anna Voormann/Kathrin Gießelmann
    Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart
    Tel.: 0711 8931-457
    Fax: 0711 8931-167
    wetzstein@medizinkommunikation.org


    Weitere Informationen:

    http://www.KIT2014.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Pressetermine
    Deutsch


     

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