Zum zweiten Male verleiht das Bayerische Innenministerium in diesem Jahr die Leo-von-Klenze-Medaille, und alle drei Preisträger gehören der TU München an: Prof. Gerd Albers, emeritierter Ordinarius für Städtebau und Regionalplanung, Prof. Josef Eisenmann, emeritierter Ordinarius für Bau von Landverkehrswegen und Prof. Thomas Herzog, Ordinarius für Entwerfen und Baukonstruktion. Die Verleihung der Klenze-Medaille, mit der herausragende Leistungen in Architektur, Städtebau und Ingenieurbaukunst gewürdigt werden, nimmt Staatsminister Dr. Günther Beckstein am 6. Juli 1998 im Rahmen eines Festaktes aus Anlaß des 50. Jahrestages der Wiederbegründung der Obersten Baubehörde nach dem 2. Weltkrieg vor. Die Festansprache hält Ministerpräsident Dr. Edmund Stoiber.
Leo von Klenze (1784 bis 1864) war einer der bedeutendsten Baumeister des 19. Jahrhunderts. Nachdem er einige Jahre als Hofarchitekt in Kassel gewirkt hatte, holte ihn der bayerische Kronprinz Ludwig nach München, wo Klenze in 48 Dienstjahren neben einer Vielzahl von kleineren Aufträgen 17 Großprojekte plante und ausführte. Mit Bauwerken wie der Glyptothek, der Alten Pinakothek, dem Leuchtenbergpalais, der Ruhmeshalle an der Theresienwiese oder den Propyläen am Königsplatz hat er das Bild Münchens wesentlich mitgestaltet. Klenze war aber auch ein hervorragender Organisator und Verwaltungsfachmann, wie er bei der Neustrukturierung der bayerischen Bauverwaltung bewies. Ebenso war ihm die fachliche Qualifikation junger Ingenieure ein großes Anliegen. Von 1824 an arbeitete unter seinem Vorsitz eine Kommission an der Errichtung einer Hochschule nach dem Muster der École Polytechnique in Paris. Aus dieser Politechnischen Zentralschule ging 1868 die Technische Hochschule München hervor, die heutige TUM.
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Construction / architecture
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German
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