Ortsbasierte Dienste - von der Entwicklung bis zum Kundennutzen
Cawar @ Campus, MobiServe und AutoFOCUS - mit diesen drei Projekten ist der Lehrstuhl von Professor Dr. Manfred Broy des Instituts für Informatik der TU München auf der CeBIT 2003 auf dem Gemeinschaftsstand "Bayern Innovativ" in Halle 11, Stand B40 präsent. Schwerpunkt der vorgestellten Projekte sind so genannte ortsbasierte Dienste. Diese gelten als ein wichtiger Baustein bei der Einführung von UMTS und zukünftigen 4G Netzen, sie werden als Enabler und manchmal auch als "star-products" für diese Netze betrachtet. Darüber hinaus lassen sich diese Dienste gut in Hotspot-Umgebungen auf Flughäfen und in großen Gebäuden einsetzen. Die Forschungsprojekte der TU München beleuchten die technische Sicht, die Modellierung und Prototyperstellung von Diensten und die betriebswirtschaftliche Seite wie die Nutzerakzeptanz.
Cawar@Campus - der mobile Dienst an der TU München
Ortsbasierte Dienste sind heute meist in spezielle Netze und Infrastrukturen eingebettet und für unabhängige Diensteanbieter nicht nutzbar, da die Netzanbieter ihre Schnittstellen häufig nur für teures Geld offerieren. Hier setzen die Forscher der TU München jetzt an: Sie entwickeln als zentrale Komponente von Cawar @ Campus einen Ortungsdienst, der in beliebigen mobilen Netzen eingesetzt und Diensteanbietern zur Verfügung gestellt wird. Aufbauend auf die Basisdienst-Infrastruktur können Diensteanbieter eigene ortsbezogene Dienste für ihre Benutzer entwerfen. Sie können auch Standarddienste wie den Navigationsdienst auf dem Campus Garching der TU München, der Studenten des Gebäudes von A nach B bringt und entsprechende Karten erstellt, in ihre Anwendung integrieren. Beim Entwurf der Infrastruktur standen besonders datenschutzrechtliche Bestimmungen im Vordergrund.
MobiServe - ein Gesamtkonzept für Location based services
Technisch ausgereifte Dienste, die der Kunde nicht annimmt - diese Fehler der Vergangenheit sollen nicht wiederholt werden. Im Projekt MobiServe entwickeln Forscher ein mobiles Portal für ortsabhängige Dienste für 3G Netze und berücksichtigen betriebswirtschaftliche Fragestellungen wie Kundennutzen, Kundenakzeptanz und Preistransparenz. MobiServe zielt auf eine marktfähige Umsetzung und Profitabilität für die beteiligten Partner: den Netzanbieter Vodafone Pilot Entwicklung, den Content-Provider Kirch Intermedia, Siemens AG und die BMW Group. Von universitärer Seite ist das Projekt interdisziplinär angelegt. Im Center for Digital Technology and Management (CDTM) arbeiten Informatiker des Lehrstuhls für Systems & Software Engineering sowie Betriebswirtschaftler und Elektrotechniker der TU München und LMU.
AutoFOCUS - das Werkzeug für die Entwicklung
Für den Entwurf von Diensten und anderen Softwaresystemen verwenden die Wissenschaftler des Lehrstuhl für Systems & Software Engineering das eigens entwickelte Werkzeug AutoFOCUS, das auf Systemmodellen aufbaut. AutoFOCUS-Modelle werden mit Hilfe von grafischen Sichten dargestellt; das vereinfacht erheblich die Strukturierung und das Verständnis komplexer Systementwürfe. Durch formale Methoden der Informatik ist die automatisierte Validierung von System-entwürfen möglich. AutoFOCUS wurde mehrfach für die umfassende Unterstützung des Software-Entwicklungsprozesses prämiert.
TU München, Fakultät für Informatik
Die Technische Universität München ist auf dem Gebiet der Informatik eine der führenden Universitäten in Europa. 27 Professorinnen und Professoren forschen an 19 Lehrstühlen in der Kerninformatik und in der Ingenieurinformatik. Die Forschungsgebiete konzentrieren sich auf Software-Engineering, parallele, verteilte sowie mobile Systeme, wissenschaftliches Rechnen, wissens-basierte Systeme, Robotik und Algorithmik. Auch die Studienmöglichkeiten sind vielfältig: Die Fakultät für Informatik bietet die Studiengänge Informatik (Diplom, Bachelor, Master), Informatik (Aufbaustudium), Informatik (Lehramt an Gymnasien, an beruflichen Schulen, an Realschulen), Bioinformatik (Diplom, Bachelor, Master), Wirtschaftsinformatik (Bachelor) und Computational Science and Engineering (Master) an.
Lehrstuhl für Software & Systems Engineering
Am Lehrstuhl für Software & Systems Engineering arbeiten nahezu 70 Wissenschaftler an Prozessen der Softwareentwicklung. Sie forschen an sicherheitskritischen eingebetteten Systemen, an der Entwicklung komplexer, dynamischer Softwaresysteme, an Tool-Unterstützung, an Softwarearchitektur und Theorembeweisern. Sie konzentrieren sich auf die Anwendungsgebiete Telekommunikation, Avionik, Automotive, sicherer Zahlungsverkehr und Informationssysteme für Unternehmen. Lehrstuhlinhaber ist Prof. Dr. Manfred Broy.
Kontakt:
Technische Universität München
Institut für Informatik
Ursula Eschbach
Öffentlichkeitsarbeit
Boltzmannstr.3
85748 Garching
Tel. 089/289-17828
eschbach@in.tum.de
Criteria of this press release:
Information technology
transregional, national
Research projects
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).