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03/28/2003 10:18

Stadt und Bergbau

Norbert Frie Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Westfaelische Wilhelms-Universität Münster

    Stadt und Bergbau, diese beiden Begriffe haben auf den ersten Blick wenig gemeinsam. Während die Stadt vor allem für Handel und Gewerbe steht, wird der Bergbau eher mit teilweise schwer zugänglichen Wald- und Bergregionen verbunden. Trotzdem zeigt die Geschichte des Bergbaus, dass es immer eine starke gegenseitige Beeinflussung von Stadt und Bergbau gegeben hat. Das diesjährige Frühjahrskolloquium des Instituts für vergleichende Städtegeschichte an der Universität Münster widmet sich vom 31. März bis 2. April diesen Zusammenhängen. Rund 100 Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen aus dem In- und Ausland versuchen in Münster, neue Antworten zum Thema "Stadt und Bergbau" zu geben.

    Unter Leitung von Prof. Dr. Karl Heinrich Kaufhold (Göttingen) und Prof. Dr. Wilfried Reininghaus (Münster) geht es unter anderem um die Leitfragen: Wie wirkt der Bergbau auf die jeweilige Stadt, in deren Nähe Bergbau betrieben wurde? Wie formte die Stadt die Bergwerke in ihrer Nachbarschaft? Geographisch schlägt das Programm der Tagung im Westfälischen Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte am münsterschen Domplatz einen großen Bogen von West nach Ost, von Belgien über das Sauerland, das Ruhrgebiet und den Harz bis zum Erzgebirge, nach Schlesien, in die Slowakei und nach Tirol.

    Erstes Themenfeld ist die Geologie und die Topographie. Halden, Bergschäden und der Verlust urbaner Qualität müssen in Rechnung gestellt werden. Ein weiterer Schwerpunkt wird die Entstehung und Entwicklung von "Bergstädten" sein. Wirtschaftliche Aspekte werden erschlossen durch Referate über den Anteil der Bergleute an der städtischen Bevölkerung, den Umfang von Folgegewerben, die Beschaffung ergänzender Rohstoffe und die Organisation des Transports zu weiterverarbeitenden Betrieben. Auch das Thema "Frühkapitalismus" steht mit mehreren Beiträgen zum 16. Jahrhundert auf der Tagesordnung. Soziale Aspekte des Themas greifen Referate auf über die Herkunft der Bergleute und die Bereitschaft, Fremde in Bergstädten zu integrieren. War das soziale Gefälle in Bergstädten größer oder kleiner als in anderen Städtetypen. Ein wiederkehrendes Problem sind auch die konfessionellen Konflikte.


    Die Referate und Diskussionen des 34. Frühjahrskolloquiums werden wieder in einem Band der Reihe Städtegeschichte veröffentlicht. Der Träger des Instituts, das Kuratorium für vergleichende Städtegeschichte e.V., hält in Verbindung mit der Tagung am 1. April seine Mitgliederversammlung in Münster ab, bei der unter anderem die Arbeitsvorhaben des Instituts überprüft und geplante Projekte beraten werden.

    Interessierten Bürgerinnen und Bürgern macht das Institut für vergleichende Städtegeschichte an der Westfälischen Wilhelms-Universität mit seinem traditionellen öffentlichen Abendvortrag im Rahmen der Tagung ein Angebot: Am Montag, 31. März 2003, spricht Prof. Dr. Klaus Tenfelde (Bochum) um 20.15 Uhr im Vortragssaal des Landesmuseums am Domplatz über das Thema "Bergbau und Stadtentwicklung im Ruhrgebiet des 19. und 20. Jahrhunderts".

    Weitere Informationen im Internet (www.uni-muenster.de/Staedtegeschichte) sowie im Institut für vergleichende Städtegeschichte bei Dr. Angelika Lampen, Telefon 0251/83-27527, E-Mail: istg@uni-muenster.de.


    More information:

    http://www.uni-muenster.de/Staedtegeschichte


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    Criteria of this press release:
    Geosciences, History / archaeology, Social studies
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Research projects, Scientific conferences
    German


     

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