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04/24/2003 12:28

Benachteiligung der Universität zu Köln

Anneliese Odenthal Kommunikation und Marketing
Universität zu Köln

    Benachteiligung der Universität zu Köln
    Mittelverteilung der Landesregierung kaum zu rechtfertigen

    Nach Auffassung des Zentrums für Hochschulentwicklung (CHE) führt die Mittelverteilung der Landesregierung auf die einzelnen Hochschulen "zu wenig plausiblen Ergebnissen". Wie es in dem Gutachten wörtlich heißt, "erhält die Universität Köln eine ähnlich hohe Gesamtzuweisung wie die Universität-Gesamthochschule Essen, was angesichts der Größenunterschiede bei einer parametrischen Verteilung kaum zu rechtfertigen ist". Der Rektor der Universität zu Köln, Professor Dr. Tassilo Küpper, bemerkt hierzu, daß die Universität seit vielen Jahren auf die, gemessen an der Zahl der eingeschriebenen Studenten, völlig unzureichende Ausstattung mit Personal- und Finanzmitteln hingewiesen hat. Der Rektor appelliert nunmehr an die Landesregierung dieses von ihr in Auftrag gegebene und soeben veröffentlichte Gutachten "Zielvereinbarungen zwischen Hochschulen und Staat in Nordrhein-Westfalen: Erfahrungen und Zukunftsperspektiven" (http://www.bildungsportal.nrw.de/BP/Wissenschaft/Politik/zielvereinbarungen/guta...) nunmehr zum Anlaß zu nehmen, die - gemessen an den Studentenzahlen - ungerechte Mittelverteilung zu beenden. "Es kann nicht sein" - so Professor Dr. Küpper weiter - "daß die größte deutsche Universität mit Personal und Finanzmitteln am schlechtesten ausgestattet ist".

    Diese schwierige Situation hat nicht nur gravierende Auswirkungen für die Studierenden; es kommt hinzu, daß es für die Universität zu Köln zunehmend schwierig wird, angesichts der außergewöhnlich hohen Lehrbelastung renommierte Wissenschaftler an die Universität zu berufen. Wie die Rankings der Vergangenheit gezeigt haben, ist es den Kölner Wissenschaftlern aufgrund der weit überdurchschnittlichen Belastungen durch Lehr- und Prüfungstätigkeiten zunehmend erschwert worden, zum Beispiel Drittmittel für die Forschung einzuwerben.

    In ganz Nordrhein-Westfalen gibt es keine Hochschule an der die Professoren auch nur annähernd soviel Studenten unterrichten müssen wie an der Universität zu Köln. So entfallen an der Universität-Gesamthochschule Wuppertal auf einen Professor 44 Studierende und an der Universität-Gesamthochschule Siegen sogar nur 37. An der Universität zu Köln kommen dagegen auf einen Professor mit 134 Studierenden viermal so viel. Selbst an den Universitäten Bonn und Münster sind es lediglich 74 bzw. 89 Studierende.

    Auch bei Refinanzierungsmitteln zeigen sich nicht nachvollziehbare Unterschiede. So sind an der Universität Münster und an der Universität-Gesamthochschule Wuppertal knapp 58.000 Studierende eingeschrieben. An der Universität zu Köln sind es weit über 60.000. Dennoch stehen den beiden Hochschulen in Münster und Wuppertal insgesamt fast 100 Mio Euro für Sachausgaben zur Verfügung, an der Universität zu Köln sind es knapp 70 Mio.

    "Es ist zu befürchten," - so Rektor Professor Küpper - "daß die gravierende Unterfinanzierung der Universität zu Köln auf Dauer nicht ohne nachteilige Folgen für die Qualität von Forschung und Lehre bleiben wird".

    Verantwortlich: Dr. Wolfgang Mathias

    Unsere Presseinformationen finden Sie auch im World Wide Web (http://www.uni-koeln.de/organe/presse/pi/index.html).
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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Science policy
    German


     

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