Der Sonderforschungsbereich SFB 991 „Die Struktur von Repräsentationen in Sprache, Kognition und Wissenschaft“ an der HHU wird für weitere vier Jahre von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Unter der Leitung von Prof. Dr. Laura Kallmeyer (Institut für Sprache und Information) werden 16 Projektleiter mit über 30 weiteren Wissenschaftlern für weitere vier Jahre zu diesem Themenkomplex forschen. Das Volumen der Förderung für die nächsten vier Jahre beläuft sich auf ca. 10 Mio. Euro; die maximale Laufzeit für einen Sonderforschungsbereich beträgt zwölf Jahre.
Der Sonderforschungsbereich SFB 991 „Die Struktur von Repräsentationen in Sprache, Kognition und Wissenschaft“ an der HHU wird für weitere vier Jahre von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Unter der Leitung von Prof. Dr. Laura Kallmeyer (Institut für Sprache und Information) werden 16 Projektleiter mit über 30 weiteren Wissenschaftlern für weitere vier Jahre zu diesem Themenkomplex forschen. Das Volumen der Förderung für die nächsten vier Jahre beläuft sich auf ca. 10 Mio. Euro; die maximale Laufzeit für einen Sonderforschungsbereich beträgt zwölf Jahre.
Der SFB versucht, die Vielfalt menschlicher Begriffe auf eine einheitliche Konzeption zu reduzieren, die sogenannten Frames. In der vergangenen Phase (unter Leitung von Prof. Dr. Sebastian Löbner) haben die Forscher mit einer Vielzahl von theoretischen und empirischen Untersuchungen gezeigt, dass sich mit dieser Arbeitshypothese faszinierende Einblicke in die Struktur menschlicher Sprache und menschlichen Denkens ergeben. Die Arbeit hat sich gelohnt: die Verlängerung der Förderung stellt eine große Anerkennung für alle Beteiligten und die Heinrich-Heine-Universität dar.
Dekan Prof. Dr. Ulrich Rosar zeigte sich sehr erfreut über die Verlängerung des SFBs: „Die Entscheidung der Deutschen Forschungsgemeinschaft zeigt, dass wir mit diesem sehr breit angelegten Forschungsprojekt auf einem guten Weg sind. Es ist ein tolle Leistung von Prof. Löbner und Prof. Kallmeyer, neben der eigenen wissenschaftlichen Arbeit die Zusammenarbeit von Wissenschaftlern verschiedener Fakultäten in diesem komplexen Thema zu koordinieren.“
Die Frage, wie wir in unserem Kopf die Welt repräsentieren, ist sehr grundlegender Natur; dementsprechend untersucht der SFB 991 sie aus einer ganzen Reihe von Perspektiven. Er verbindet die Disziplinen der Linguistik, Philosophie, Kognitionspsychologie und Neurologie. Zusammengehalten wird der Verbund durch die Hypothese des Kognitionspsychologen Lawrence Barsalou, dass allen Repräsentationen im menschlichen Kopf ein einheitliches Format unterliegt, nämlich Frames. Hierunter versteht man Strukturen, die einen Begriff durch eine Liste von Attributen charakterisieren, die bestimmte Werte haben. Diese Werte können wiederum Attribute haben. So zeichnet sich eine Kirsche beispielsweise dadurch aus, dass ihre Farbe den Wert „rot“ hat und ihre Form den Wert „rund“ usw. Auch Ereignisse, z.B. das Öffnen einer Tür, können in ihrem zeitlichen Verlauf durch derartige Strukturen repräsentiert werden.
Ein Schwerpunkt des Sonderforschungsbereiches liegt auf der Theorie der sprachlichen Bedeutung, da Sprache in vielerlei Hinsicht ein „Fenster in die menschliche Kognition" ist. Die Arbeiten der Düsseldorfer Forscher haben darüber hinaus zu wichtigen Erkenntnissen in einer breiten Palette von Feldern geführt, so wie etwa der Philosophie des Geistes, Wissenschaftstheorie, Psychiatrie und Neurologie. Eine derart breite fachliche Zusammenarbeit ist selten und ein Herausstellungsmerkmal der Heinrich-Heine-Universität.
Prof. Dr. Laura Kallmeyer: „Die Weiterförderung unseres Forschungsverbundes belegt, dass wir es durch unsere gemeinsamen Bemühungen geschafft haben, im Bereich Sprache und Philosophie an der HHU Forschung auf allerhöchstem Niveau zu etablieren. Die Entscheidung der DFG ermöglicht es uns, diese weiter zu vertiefen und zeigt, dass unsere Arbeit eine langfristige Perspektive hat."
Criteria of this press release:
Journalists
Information technology, Language / literature, Media and communication sciences, Social studies
transregional, national
Research projects
German
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