Die Wilhelm-Ostwald-Gesellschaft (WOG), die Deutsche Bunsen-Gesellschaft für Physikalische Chemie (DBG) und die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) vergeben den Wilhelm-Ostwald-Nachwuchspreis 2015 an Frau Dr. Henrike Müller-Werkmeister. Sie erhält den Preis für ihre am Institut Biophysik der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt angefertigte Dissertation ‚Unnatural Amino Acids as Novel Probes for Ultrafast 2D-IR Spectroscopy of Proteins – Towards Real-Time Investigation of Biomolecular Dynamics and Vibrational Energy Flow‘. Der Preis ist mit 2.500 Euro dotiert und wird am 14. November während einer Veranstaltung der WOG in Großbothen bei Leipzig verliehen, dem Arbeitsort des Nobelpreisträgers für Chemie 1909, Wilhelm Ostwald. Grußworte der GDCh übermittelt deren ehemaliger Präsident Professor Dr. Fred Robert Heiker.
Müller-Werkmeister verbindet in ihrer Dissertation, die sie im Arbeitskreis von Professor Dr. Jens Bredenbeck angefertigt hat, ein hochaktuelles Feld der Chemischen Biologie – den Einbau nichtnatürlicher Aminosäuren in Proteine – mit der mehrdimensionalen Femtosekunden-Infrarot-Spektroskopie, um grundlegende Fragen zu Struktur, Dynamik und Funktion von Proteinen zu klären.
Müller-Werkmeisters Arbeit ist eine interdisziplinäre Arbeit per excellence, die höchst unterschiedliche Teilbereiche verknüpft: nichtlineare Optik und nichtlineare Spektroskopie mit der dazugehörigen Datenanalyse, Aufbau eines komplexen Laserexperiments, Proteinbiophysik, quantenchemische Rechnungen, die Proteinproduktion und der Einbau künstlicher Aminosäuren sowie die Nutzung verschiedener Techniken (zum Beispiel CD-Spektroskopie, isotherme Titrationskalorimetrie). Damit gelang es ihr, Brücken zwischen Physik, Chemie und Biologie zu schlagen.
Die Ergebnisse der Forschungstätigkeit von Müller-Werkmeister wurden in zahlreichen hochrangigen Journalen wie der GDCh-Zeitschrift „Angewandte Chemie Int. Ed.“ und „Phys. Chem. Chem. Phys.“, an der die DBG beteiligt ist, publiziert. Vorträge und Poster auf nationalen und internationalen Konferenzen belegen die wissenschaftliche Relevanz ihrer Arbeit. Die Zuerkennung einer Marie-Curie Outgoing Fellowship durch die EU zu einem Forschungsaufenthalt an der Universität von Toronto, Kanada, stellt ebenfalls eine Würdigung ihrer wissenschaftlichen Leistung dar.
Ganz im Sinne Wilhelm Ostwalds hat sich Müller-Werkmeister neben ihrer wissenschaftlichen Arbeit für die Naturwissenschaften im Kontext der Gesellschaft und für den interdisziplinären Austausch eingesetzt. Sie war beispielsweise Präsidentin des Jugendforschungsnetzwerkes juFORUM sowie MINT Botschafterin des Jahres 2011.
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars, Students
Biology, Chemistry
transregional, national
Contests / awards, Press events
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).