Deutschlandkarten des IfL veranschaulichen Analysen und Trends für die 30 größten Hochschulstädte
Die Zahl privat finanzierter Wohnheimplätze hat sich in den 30 größten deutschen Hochschulstädten seit 2010 auf derzeit rund 25.000 Plätze verdoppelt. Bis 2020 könnte der Bestand auf mindestens 40.000 Einheiten anwachsen. Das geht aus einer gemeinsamen Studie der Universität Jena und des Immobiliendienstleisters Savills hervor, die zusammen mit Deutschlandkarten des Leibniz-Instituts für Länderkunde (IfL) jetzt im Webangebot „Nationalatlas aktuell“ nachzulesen ist.
Die Karten zeigen, dass die privaten Investitionen in Studentenwohnungen sehr ungleich über das Bundesgebiet verteilt sind und sich größtenteils auf Hochschulstädte mit besonders angespanntem Wohnungsmarkt konzentrieren. An der Spitze steht derzeit München mit einem Bestand von 3850 Apartments in privaten Studentenwohnheimen, gefolgt von Mainz und Regensburg mit 1900 bzw. 1830 Einheiten. Die größten zahlenmäßigen Zuwächse in den kommenden fünf Jahren erwarten die Experten für Berlin, Hamburg und Frankfurt am Main. Insgesamt rechnen die Autoren der Studie mit einem Anstieg des Marktanteils privater Studentenwohnheime von derzeit 16 Prozent auf rund 22 Prozent im Jahr 2020. In Städten wie Kassel oder Frankfurt am Main könnten sogar Spitzenwerte von deutlich über 40 Prozent erreicht werden.
Für die Mehrzahl der aktuell 2,7 Millionen Studierenden an deutschen Hochschulen wird sich die Suche nach geeignetem Wohnraum dennoch auch weiterhin äußerst schwierig gestalten. Mit Monatsmieten von meist über 450 Euro zielt das wachsende Angebot privat finanzierter Wohnheimplätze fast ausschließlich auf eine kleinere Gruppe zahlungskräftiger Studenten. „Wer sich die Wohnung nicht mit anderen teilen möchte, für den gibt es im unteren Preissegment bis 300 Euro auch weiterhin kaum Alternativen zu den Angeboten der gemeinnützigen Träger“, sagt Sebastian Henn, Professor für Wirtschaftsgeographie an der Universität Jena und Mitverfasser der jetzt veröffentlichten Studie. Gerade hier bestehe aber nach wie vor ein massiver Engpass. Ob und in welcher Form die Privatanbieter ihr Angebot zukünftig auf das mittlere Preissegment ausdehnen werden, sei zum jetzigen Zeitpunkt offen.
Der vollständige Artikel ist im Webangebot „Nationalatlas aktuell“ des IfL nachzulesen. Auf http://aktuell.nationalatlas.de veröffentlicht das Institut regelmäßig Kartenbeiträge zu Themen aus Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur, Politik und Umwelt. Alle Karten, Diagramme und Fotos sind dort online verfügbar und stehen zusätzlich als PDF-Dokumente zum Download bereit. Auf Wunsch können die Materialien in Druckqualität zur Verfügung gestellt werden.
Weitere Informationen:
Volker Bode
Tel.: 0341 600 55-143
V_Bode(at)ifl-leipzig.de
http://aktuell.nationalatlas.de
http://www.ifl-leipzig.de
http://aktuell.nationalatlas.de/studentisches_Wohnen.11_12-2015.0.html/
Criteria of this press release:
Journalists
Construction / architecture, Economics / business administration, Geosciences, Social studies
transregional, national
Research results, Scientific Publications
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).